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Zunächst wird das Denken Foucaults in das Bezugsfeld von Phänomenologie, Marxismus und Phänomenologie gerückt. Denk- und Sprachstil Foucaults gewinnen ihre Eigenart in der Denkgeste, in einer Blanchot, Bataille und Roussel verpflichteten Anonymisierung und Fiktionalisierung der Rede. Die Verflechtung von Norm und Macht hat in dem Wissen und Können verbindenden Dispositiv seinen Begriffskern, im Selbstbezug und der Eigenproduktion der Gruppe ihre Verankerung, in der Zuordnung von Ethik und Subjekt wird Ethik als moderne Form der Selbstpraktik mit antiken Formen der Selbstsorge, mit spirituellen Praktiken des Islam sowie mit Kierkegaards Scheidung von Ästhetik und Ethik konfrontiert. Den Abschluß bilden Fragen von Rationalität und Geschichte; deren Problematik wird in Auseinandersetzung mit Habermas' Kritik erörtert.
Table des matières
Lebrun, Gérard: Zur Phänomenologie in der "Ordnung der Dinge". Balibar, Etienne: Foucault und Marx. Der Einsatz des Nominalismus. Miller, Jacques-Alain: Michel Foucault und die Psychoanalyse. Eßbach, Wolfgang: Deutsche Fragen an Foucault. Bürger, Peter: Denken als Geste. Versuch über den Philosophen Michel Foucault. Hollier, Denis: Gottes Wort: "Ich bin tot". Bellour, Raymond: Auf dem Weg zur Fiktion. Welsch, Wolfgang: Präzision und Suggestion. Bemerkungen zu Stil und Wirkung eiens Autors. Deleuze, Gilles: Was ist ein Dispositiv?. Ewald, François: Eine Macht ohne Draußen. Macherey, Pierre: Für eine Naturgeschichte der Normen. Vogl, Joseph: Mimesis und Verdacht. Skizze zu einer Poetologie des Wissens nach Foucault. Rajchman, John: Foucault: Ethik und Werk. Hadot, Pierre: Überlegungen zum Begriff der "Selbstkultur". Jambet, Christian: Konstitution des Subjekts und spirituelle Praktik. Janicaud, Dominique: Rationalität und Macht: Waldenfels, Bernhard: Ordnung in Diskursen. Visker, Rudi: Foucaults Anführungszeichen. Eine Gegenwissenschaft?. Peukert, Detlev J.K.: Die Unordnung der Dinge. Michel Foucault und die deutsche Geschichtswissenschaft. Veyne, Paul: Foucault und die Überwindung (oder Vollendung) des Nihilismus
A propos de l'auteur
Bernhard Waldenfels, geb. 1934, Studium der Philosophie, Psychologie, Klassischen Philologie und Geschichte in Bonn, Innsbruck, München und Paris; Promotion 1959, Habilitation 1967; 1968-76 Lehrtätigkeit in München; seit 1976 Professor für Philosophie an der Universität Bochum; emeritiert 1999. Gastprofessuren in Louvain-la-Neuve, New York, Rom, Rotterdam, Paris, Prag und San Jose. Präsident der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung von 1996-98.