épuisé

Der Sachsenspiegel

Allemand · Livre Relié

Description

En savoir plus

Mit dem ältesten größeren Prosawerk deutscher Sprache ist uns ein einzigartiges Dokument mittelalterlicher Lebensordnung überliefert. Um 1230 in Norddeutschland niedergeschrieben, finden sich in ihm von der Wiege bis zur Bahre alle Wechselfälle des menschlichen Daseins verhandelt. Dies macht den "Sachsenspiegel" zu einem Kulturzeugnis ersten Ranges.

Mit der Aufzeichnung des bäuerlich-feudalen Land- und Lehenrechts seiner Zeit hinterließ der sächsische Ritter Eike von Repgow (um 1180-nach 1233) ein juristisches Standardwerk, das bald über alle Grenzen hinaus Schule machen sollte. Zugleich schuf er damit ein frühes Sprachdenkmal deutscher Prosa. Ursprünglich hatte der Autor das Rechtsbuch der schöffenbaren, landsässigen Edelherren (mit Stammgut, Ahnennachweis und Urteilsberechtigung im Grafengericht) in der offiziellen Schriftsprache, dem Lateinischen, abgefaßt. Im Auftrag seines Lehensherrn erstellte er danach eine volkstümliche Fassung auf Elbostfälisch-Niederdeutsch.
Die erzieherische Absicht ist unverkennbar: Mit seinem Spiegel will der Zeitgenosse Wolframs von Eschenbach nicht nur ein Abbild des herrschenden Rechtsverständnisses liefern, sondern auch ein Vorbild. In den Büchern des Landrechts kommen die legitimen Befugnisse von Papst und Kaiser ebenso zur Sprache wie Grundregeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens: Existenzsicherung, Eigentum und Erbschaft, eheliches Güterrecht und Witwenversorgung. Lebensnah und detailliert werden bäuerliche Existenz und dörfliche Gemeinschaft geschildert. Im Lehenrechtsbuch begegnet uns die Welt der Ritterepen ganz prosaisch, in alltäglicher Einkleidung. Hier ist die Rede von Treue und Huld, aber auch von Feindschaft zwischen Lehensherren und Lehensmannen.

Unsere Ausgabe enthält neben achtzehn farbigen Reproduktionen aus den prachtvollen Bilderhandschriften ein Glossar sowie ein umfassendes Namen- und Sachregister.

A propos de l'auteur

Ruth Schmidt-Wiegand ist Professorin i.A. der Westfälischen Wilheilm-Universität Münster. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zur Deutschen Philologie, Rechtsgeschichte und Rechtlichen Volkskunde. Auszeichnungen 1985 juristischer Ehrendoktor in Marburg, 1989 Brüder-Grimm-Preis des Landes Hessen, 2000 Eike-von-Repgow-Preis der Stadt Magdeburg.

Résumé

Mit dem ältesten größeren Prosawerk deutscher Sprache ist uns ein einzigartiges Dokument mittelalterlicher Lebensordnung überliefert. Um 1230 in Norddeutschland niedergeschrieben, finden sich in ihm von der Wiege bis zur Bahre alle Wechselfälle des menschlichen Daseins verhandelt. Dies macht den «Sachsenspiegel» zu einem Kulturzeugnis ersten Ranges.

Mit der Aufzeichnung des bäuerlich-feudalen Land- und Lehenrechts seiner Zeit hinterließ der sächsische Ritter Eike von Repgow (um 1180–nach 1233) ein juristisches Standardwerk, das bald über alle Grenzen hinaus Schule machen sollte. Zugleich schuf er damit ein frühes Sprachdenkmal deutscher Prosa. Ursprünglich hatte der Autor das Rechtsbuch der schöffenbaren, landsässigen Edelherren (mit Stammgut, Ahnennachweis und Urteilsberechtigung im Grafengericht) in der offiziellen Schriftsprache, dem Lateinischen, abgefaßt. Im Auftrag seines Lehensherrn erstellte er danach eine volkstümliche Fassung auf Elbostfälisch-Niederdeutsch.
Die erzieherische Absicht ist unverkennbar: Mit seinem Spiegel will der Zeitgenosse Wolframs von Eschenbach nicht nur ein Abbild des herrschenden Rechtsverständnisses liefern, sondern auch ein Vorbild. In den Büchern des Landrechts kommen die legitimen Befugnisse von Papst und Kaiser ebenso zur Sprache wie Grundregeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens: Existenzsicherung, Eigentum und Erbschaft, eheliches Güterrecht und Witwenversorgung. Lebensnah und detailliert werden bäuerliche Existenz und dörfliche Gemeinschaft geschildert. Im Lehenrechtsbuch begegnet uns die Welt der Ritterepen ganz prosaisch, in alltäglicher Einkleidung. Hier ist die Rede von Treue und Huld, aber auch von Feindschaft zwischen Lehensherren und Lehensmannen.

Unsere Ausgabe enthält neben achtzehn farbigen Reproduktionen aus den prachtvollen Bilderhandschriften ein Glossar sowie ein umfassendes Namen- und Sachregister.

Détails du produit

Auteurs Eike von Regpow, Eike von Repgow, Eike von Repgow
Collaboration Clausdiete Schott (Editeur), Clausdieter Schott (Editeur), Ruth Schmidt-Wiegand (Traduction), Clausdieter Schott (Traduction)
Edition Manesse
 
Langues Allemand
Format d'édition Livre Relié
Sortie 19.03.2001
 
EAN 9783717516569
ISBN 978-3-7175-1656-9
Pages 415
Poids 236 g
Illustrations m. 11 Abb., 18 Farbabb.
Thèmes Manesse Bibliothek der Weltliteratur
Manesse Bibliothek der Weltliteratur
Manesse-Bibliothek der Weltliteratur
Catégories Littérature > Littérature (récits)
Sciences sociales, droit, économie > Droit > Général, dictionnaires

Commentaires des clients

Aucune analyse n'a été rédigée sur cet article pour le moment. Sois le premier à donner ton avis et aide les autres utilisateurs à prendre leur décision d'achat.

Écris un commentaire

Super ou nul ? Donne ton propre avis.

Pour les messages à CeDe.ch, veuillez utiliser le formulaire de contact.

Il faut impérativement remplir les champs de saisie marqués d'une *.

En soumettant ce formulaire, tu acceptes notre déclaration de protection des données.