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Am 25. Juni 1984 starb Michel Foucault, der provozierendste und kämpferischste Philosoph des 20. Jahrhunderts. Der große französische Althistoriker Paul Veyne hat ihm nun ein schönes, ein großartiges Denkmal gesetzt mit einem Buch, das sowohl Foucaults Denken als auch seine Person auf faszinierende Weise lebendig werden lässt. Es wurde das Dokument einer großen Freundschaft zwischen dem Kenner der Antike und dem enigmatischen Samurai der französischen Philosophie.
A propos de l'auteur
Paul Veyne, geb. 1930, ist einer der angesehensten Althistoriker Frankreichs; er lehrt an der Université de Provence in Aix und ist seit 1975 Professor am Collège de France in Paris.
Commentaire
Ein selten schönes Buch über intellektuelle Freundschaft. Diese Biografie des Denkens kommt ohne jede Berühmtheits-Schmonzette aus. 'Die Zeit' Eine leicht lesbare Einführung und eine Verteidigung von Foucaults Denken aus Sicht des - inzwischen auch philosophisch interessierten - Historikers. Zwar unterschreitet Veyne kontinuierlich das philosophische Niveau Foucaults, doch das erhöht die Lesbarkeit auf Kosten der Komplexität. Zudem ist das Buch eine sehr persönlich gehaltene biografische Skizze eines Freundes. Mit einer gewissen Verve macht sich Veyne daran, Foucault von allen Etiketten zu befreien, die man ihm je angeheftet hat. Für Veyne ist Foucault kein: Relativist, Nihilist, Historist, Freudianer, 68er und nicht einmal Strukturalist. Was er mit den Strukturalisten teile, sei lediglich die Überzeugung, dass das Denken aus etwas hervorgebracht wird. 'Welt am Sonntag' Anschaulich beschreibt Paul Veyne die methodische Linie (Der radikale Skeptiker lehnte jegliche überhistorischen, universellen Wahrheiten ab, um stattdessen nach den Singularitäten, den kleinen ,diskursiven' Realitäten zu forschen.) im Denken seines Freundes und Studienkollegen, um zwischendurch immer wieder auch ein paar freundschaftliche Lichtblicke auf dessen Person zu werfen. Die Figur des Samurais dient ihm dabei als Metapher für den kühnen Kämpfer. 'Der Bund' Für Liebhaber der Philosophie ein exquisiter Hochgenuss. 'Studi SpaZz'