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Der Band informiert anschaulich über Symptome, Ursachen und wissenschaftliche Erklärungskonzepte von ADHS, wobei eine ganzheitliche und ressourcenorientierte Förderung der Lebensbewältigung und Stärkung der Identität im Zentrum steht.
Jugendliche mit der Bezeichnung Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätsstörung , kurz ADHS, stellen für die pädagogische und soziale Arbeit eine besondere Herausforderung dar. Kaum ein anderes Phänomen im Kindes- und Jugendalter steht so im Spannungsfeld von Medizin, Psychologie, Sozialer Arbeit und Pädagogik.
Wie kann man die subjektive Wirklichkeit dieser Jugendlichen verstehen? Welche Hilfen brauchen die Betroffenen und ihre Familien, damit sie ihr Leben in einer gelungenen sozialen, schulischen und beruflichen Integration meistern?
Der Band informiert anschaulich über Symptome, Ursachen und neue wissenschaftliche Erklärungskonzepte vor dem Hintergrund der aktuellen neurobiologischen Forschungsbefunde. Dabei gehen die Autoren von einem subjektorientierten und systemisch-sozialpädago-gischen Ansatz aus, für den eine ganzheitliche und ressourcenorientierte Förderung der Lebensbewältigung und Stärkung der Identität ins Zentrum rückt.
Anschauliche Fallbeispiele und praxisorientierte Tipps für Hilfen und therapeutische Interventionen ermöglichen eine konkrete Orientierung für Studierende und Praktiker in Pädagogik und Sozialer Arbeit.
Table des matières
Einleitung
Teil I: Grundlagen
1.Mozart, Edison und Hesse; auffällig, kreativ und"?"2.Adoleszenz aus neurobiologischer Sicht
3.Klinische Definition von ADHS
3.1Klassifikationsansätze
3.2Prävalenz
3.3Symptomkriterien
4.Medizinische Grundlagen von ADHS
5.Ätiologische Faktoren und Erklärungsmodelle. Eine theoretische Vertiefung
5.1Genetische Faktoren und Geschlecht
5.2Modelle der Inhibitationskontrolle
5.3ADHS; ein Zähmungsversuch des menschlichen Steinzeitjägers und Nomaden?
6.Komorbidität und relevante Begleitstörungen im Jugendalter
6.1Störungen des Sozialverhaltens
6.2Suchtverhalten
6.3Affektive Störungen
6.4Lernstörungen und kognitive Probleme
6.5Tic-Störungen
6.6Risikoverhalten
Teil II: Diagnostische Zugänge
7.Systemisch sozialpädagogische Aspekte von ADHS: die subjektorientierte Binnenperspektive
7.1Das"Labeling"-Konzept
7.2ADHS und Grunddimensionen der Lebensbewältigung
7.3Identität und Selbstkonzept
7.4Diagnose als Wirklichkeitskonstruktion
7.5Psychosozial und sozialpädagogisch diagnostische Perspektiven
8.Das ganzheitlich-multiperspektivische Mosaik diagnostischen Verstehens
8.1Medizinische Diagnose und Differentialdiagnose
8.2Psychologisch-heilpädagogische Diagnose/Förderdiagnose
8.3Psychosozial-systemische Diagnose
8.4Sozialpädagogisch-subjektorientierte Diagnose:
8.5Fallstudie
Teil III: Praktische Möglichkeiten und Perspektiven der Hilfe
9.Prinzipien einer systemisch-lebensweltorientierten Förderung
9.1Prävention
9.2Jugendliche in ihrer Lebenswelt ganzheitlich wahrnehmen
9.3Alltagsnähe und konkrete Hilfen zur Lebensbewältigung
9.4Partnerschaftliche Kooperation mit den Eltern
9.5Soziale Integration
9.6Autonomie und"Eigensinn"9.7Empowerment
9.8Netzwerkarbeit und Regionalisierung
9.9Sozialräumliche Angebote und die Medienwelt
9.10Förderung nach einem ganzheitlich-interdisziplinären Konzept
A propos de l'auteur
Hannes Brandau, Univ.-Doz. an der Abteilung für Sozialpädagogik der KFU-Graz, Professor für Förderpädagogik an der KPHGraz, Heilpädagoge an der Psychosomatik der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz, Psychotherapeut, systemischer Coach und Supervisor, Fachbücher über ADHS und Supervision.