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"Tomi Ungerers persönliche Geschichte ist gleichzeitig ein Ausschnitt aus der Geschichte des Elsaß, des Landstrichs, der ständig zwischen Frankreich und Deutschland hin und her gezerrt wurde."
A propos de l'auteur
Tomi Ungerer, geboren 1931, stammt aus einer Straßburger Uhrmacherfamilie. Mitte der 50er Jahre ging er nach New York, wo sein unaufhaltsamer Aufstieg als Zeichner, Maler, Kinderbuchautor und Werbegrafiker begann. Nach einigen Jahren auf einer Farm in Nova Scotia (Kanada) lebt er heute mit seiner Familie in Irland und in Straßburg. 2004 erhielt Tomi Ungerer für seine besonderen Verdienste um die pädagogische Weiterentwicklung der Kultur des Kinderbuchs die Ehrendoktorwürde der Universität Karlsruhe (TH). 2008 wurde ihm der "Prix de l'Académie de Berlin" für seinen kulturellen Beitrag zur deutsch-französischen Verständigung verliehen.
Résumé
»Tomi Ungerers persönliche Geschichte ist gleichzeitig ein Ausschnitt aus der Geschichte des Elsaß, des Landstrichs, der ständig zwischen Frankreich und Deutschland hin und her gezerrt wurde.«
Commentaire
"Ist sein Buch eines für Erwachsene oder eines für Kinder? Oder nicht eher eines für alle, junge und ältere Leser, naive und wissende? Einerseits eröffnet Ungerer eine Kindheit zwischen 1931 und 1945, mit ihren Spielen, Büchern und Lausbubenstreichen - andrerseits steht ein bedeutsamer Teil dieser Jugend unter dem Schatten von Krieg, Besetzung und Verfolgung. Nah beieinander leben in diesem Erinnerungsbuch die Idylle und das Grauen. Der Knabe Tomi Ungerer, ein sensibles, phantasievolles und überaus erregbares Kind, spürt die Ängste stärker als andere. Früh findet er seine eigenen Möglichkeiten, um heimliche Bedrohungen zu bannen; er zeichnet. Eine bemerkenswerte Fülle von zeitgenössischen Dokumenten - Zeichnung en, Photos, Plakate, Alltagsgegenstände, Ausweise, Schulhefte - läßt dieses Buch zur Fundgrube werden. Dabei erhält die Materialiensammlung Format durch einen Text, der bald ironisch, bald wehmütig die Spuren dieser Jugend sichtet." (Neue Zürcher Zeitung) "Er erzählt, wie er zeichnet. Mit scharfen Konturen, ironisch, anschaulich und farbig: Tomi Ungerers Erinnerungen an eine Kindheit im Elsaß sind ein kleines Geschichtsbuch mit großer Wirkung. Ganz unverkrampft und ohne eifernden Unterton schildert der Zeichner aus Kinderperspektive die deutsche Besatzungszeit im Elsaß zwischen 1940 und 1945. Daß man nach der letzten Seite der kleinen Ungerer-Geschichtsfibel ein anschauliches Bild der Zeit im Kopf hat, liegt neben der temperamentvoll erzählten Lebensgeschichte an den vielen abgebildeten Zeitdokumenten. Wir lesen den Schulaufsatz über unseren Führer und rastlosen Arbeiter, Auszüge aus den Schulbüchern der Zeit samt Runen-Alphabet und Lektionen zu neuem Sprachgut, sehen Familienfotos und Plakat-Propaganda. So unterhaltsam und trotzdem fundiert wird Zeitgeschichte selten erzählt. Deshalb nicht nur etwas für Erwachsene." (Tageszeitung)
"In der Mischung aus scheinbar belanglos Privatem und unangestrengt eingestreuten psychologischen, politisch-historischen und soziologischen Reflexionen ist die Geschichte einer Kindheit im Elsaß zugleich Entstehungs-Paradigma für die jahrhundertelang als Spielball zweier machtlüsterner Nationen zerbeulte elsässische Seele und Teil einer (nicht nur dort angezeigten) Trauerarbeit, die Tomi Ungerer stellvertretend für seine einstigen compatriotes gleichsam in einer kleinen Psychoanalyse des Elsaß geleistet hat." (Süddeutsche Zeitung)
"Tomi Ungerers persönliche Geschichte ist gleichzeitig ein Ausschnitt aus der Geschichte des Elsaß, des Landstrichs, der ständig zwischen Frankreich und Deutschland hin und her gezerrt wurde." (Stern)