En savoir plus
Deutschlands erste Germanistikprofessorin forschte in Hamburg - ihr Leben wurde 1942 gewaltsam ausgelöscht, ihr Werk und Vorbild bleiben.Agathe Lasch wurde 1923 als erste Frau zur Professorin der Hamburgischen Universität und als erste Frau Deutschlands überhaupt zur Germanistikprofessorin ernannt. Die Sprachwissenschaftlerin forschte zur ihrer Heimatstadt Berlin und zum Niederdeutschen. Mit ihren Büchern »Geschichte der Schriftsprache in Berlin«, »Berlinisch« und der »Mittelniederdeutschen Grammatik« sowie als Mitbegründerin, Herausgeberin und Bearbeiterin des »Hamburgischen Wörterbuchs« und des »Mittelniederdeutschen Wörterbuchs« setzte sie wissenschaftliche Maßstäbe. Ihre akademische Karriere musste sie sich in der Männerdomäne Universität hart erkämpfen. Als Jüdin wurde Agathe Lasch 1934 schließlich zwangsemeritiert, sie erhielt Publikationsverbot und es folgte die Beschlagnahmung ihrer eigenen, umfangreichen Bibliothek. Sie kehrte bald darauf nach Berlin zurück, von wo aus sie im August 1942 zusammen mit ihren Schwestern nach Riga deportiert und ermordet wurde.Agathe Lasch (1879-1942) wuchs in Berlin als eines von fünf Kindern in einfachen Verhältnissen auf. Nach Studium und Promotion lehrte sie sechs Jahre am amerikanischen Frauencollege Bryn Mawr, bevor sie 1917 in Hamburg ihre akademische Heimat fand. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde sie 1934 von der Universität Hamburg vertrieben und ihr der Weg ins Exil, etwa durch den Ruf an ausländische Universitäten, versperrt. 1942 wurde Agathe Lasch bei Riga ermordet.
A propos de l'auteur
Frauke Hamann studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Hamburg und war als Pressesprecherin und Kommunikationsleiterin tätig. Seit 2019 arbeitet sie als freie Journalistin, Moderatorin und Sachbuch-Lektorin.
Résumé
Deutschlands erste Germanistikprofessorin forschte in Hamburg – ihr Leben wurde 1942 gewaltsam ausgelöscht, ihr Werk und Vorbild bleiben.
Agathe Lasch wurde 1923 als erste Frau zur Professorin der Hamburgischen Universität und als erste Frau Deutschlands überhaupt zur Germanistikprofessorin ernannt. Die Sprachwissenschaftlerin forschte zur ihrer Heimatstadt Berlin und zum Niederdeutschen. Mit ihren Büchern »Geschichte der Schriftsprache in Berlin«, »Berlinisch« und der »Mittelniederdeutschen Grammatik« sowie als Mitbegründerin, Herausgeberin und Bearbeiterin des »Hamburgischen Wörterbuchs« und des »Mittelniederdeutschen Wörterbuchs« setzte sie wissenschaftliche Maßstäbe. Ihre akademische Karriere musste sie sich in der Männerdomäne Universität hart erkämpfen. Als Jüdin wurde Agathe Lasch 1934 schließlich zwangsemeritiert, sie erhielt Publikationsverbot und es folgte die Beschlagnahmung ihrer eigenen, umfangreichen Bibliothek. Sie kehrte bald darauf nach Berlin zurück, von wo aus sie im August 1942 zusammen mit ihren Schwestern nach Riga deportiert und ermordet wurde.
Agathe Lasch (1879-1942) wuchs in Berlin als eines von fünf Kindern in einfachen Verhältnissen auf. Nach Studium und Promotion lehrte sie sechs Jahre am amerikanischen Frauencollege Bryn Mawr, bevor sie 1917 in Hamburg ihre akademische Heimat fand. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde sie 1934 von der Universität Hamburg vertrieben und ihr der Weg ins Exil, etwa durch den Ruf an ausländische Universitäten, versperrt. 1942 wurde Agathe Lasch bei Riga ermordet.