Fr. 61.00

Die zweite Belegschaft - Leiharbeit und Zeitarbeit in der frühen Bundesrepublik

Allemand · Livre Relié

Paraît le 30.04.2026

Description

En savoir plus










Leiharbeit wird gemeinhin mit den 'neoliberalen' Arbeitsmarktreformen der jüngsten Vergangenheit assoziiert. Anna Elisabeth Keim kann in dieser Studie dagegen erstmals empirisch fundiert zeigen, dass diese Arbeitsform in Deutschland eine deutlich längere und widersprüchlichere Geschichte hat. Ausgehend von arbeitsrechtlichen Debatten in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus, verfolgt sie die Spur erster Erscheinungsformen der Leiharbeit bis in die frühe Bundesrepublik. Ihre Untersuchung fokussiert auf die Phase des westdeutschen Nachkriegsbooms, in dem Leiharbeitsverhältnisse - trotz zeitweiliger Verbote - in Grauzonen des Arbeitsmarktes praktiziert und gesellschaftlich problematisiert wurden. Sie weist zudem nach, wie sich in der Bundesrepublik um 1960 eine Branche für 'Zeit-Arbeit' herauszubilden begann und wie die Akteurinnen und Akteure am Ende des Nachkriegsbooms die Verankerung der Leiharbeit als valides Arbeitsmarktsegment erreichten. Indem das Phänomen der Leiharbeit nicht isoliert betrachtet, sondern im breiteren Feld der Geschichte der Arbeitsvermittlung verankert wird, liefert das Buch auch einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des Wandels von Sozialstaatlichkeit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

A propos de l'auteur










Anna Elisabeth Keim ist Historikerin. Sie war Stipendiatin der Graduiertenschule 'Verbindlichkeit von Normen der Vergesellschaftung' und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Halle-Wittenberg.

Résumé

Leiharbeit wird gemeinhin mit den »neoliberalen« Arbeitsmarktreformen der jüngsten Vergangenheit assoziiert. Anna Elisabeth Keim kann in dieser Studie dagegen erstmals empirisch fundiert zeigen, dass diese Arbeitsform in Deutschland eine deutlich längere und widersprüchlichere Geschichte hat. Ausgehend von arbeitsrechtlichen Debatten in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus, verfolgt sie die Spur erster Erscheinungsformen der Leiharbeit bis in die frühe Bundesrepublik. Ihre Untersuchung fokussiert auf die Phase des westdeutschen Nachkriegsbooms, in dem Leiharbeitsverhältnisse – trotz zeitweiliger Verbote – in Grauzonen des Arbeitsmarktes praktiziert und gesellschaftlich problematisiert wurden. Sie weist zudem nach, wie sich in der Bundesrepublik um 1960 eine Branche für »Zeit-Arbeit« herauszubilden begann und wie die Akteurinnen und Akteure am Ende des Nachkriegsbooms die Verankerung der Leiharbeit als valides Arbeitsmarktsegment erreichten. Indem das Phänomen der Leiharbeit nicht isoliert betrachtet, sondern im breiteren Feld der Geschichte der Arbeitsvermittlung verankert wird, liefert das Buch auch einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des Wandels von Sozialstaatlichkeit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Commentaires des clients

Aucune analyse n'a été rédigée sur cet article pour le moment. Sois le premier à donner ton avis et aide les autres utilisateurs à prendre leur décision d'achat.

Écris un commentaire

Super ou nul ? Donne ton propre avis.

Pour les messages à CeDe.ch, veuillez utiliser le formulaire de contact.

Il faut impérativement remplir les champs de saisie marqués d'une *.

En soumettant ce formulaire, tu acceptes notre déclaration de protection des données.