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Dieser Band behandelt das Gewohnheitsrecht tribaler Gruppen im Norden der Arabischen Halbinsel. Dieses Urf genannte Rechtssystem existierte schon in vorislamischer Zeit und hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem mehrheitlich mündlich überlieferten Kodex an Vorschriften und Regeln entwickelt, der in ruralen Gebieten der Region noch immer Anwendung findet. Zusammen mit den Prinzipien von Abstammung und Ehre bildet das Gewohnheitsrecht den Kern der tribalen Identität. Häufig steht es konträr zum staatlichen und religiösen Recht. Anhand empirischer Fallbeispiele wird gezeigt, welchen Stellenwert das Gewohnheitsrecht unter den heutigen tribal organisierten Gruppen Saudi-Arabiens und der angrenzenden Regionen hat.
Table des matières
Aus dem Inhalt : Die Beduinen auf der Arabischen Halbinsel - Theoretischer Hintergrund: Das Gewohnheitsrecht der Beduinen - Die Grundlagen des Gewohnheitsrechts - Die Straftaten und ihre Rechtsfolgen - Die Beendigung von Konflikten - Die beduinische Identität und tribale rechtliche Werte im Kontrast zur rapiden wirtschaftlichen Entwicklung des Landes.
A propos de l'auteur
Der Autor: Sebastian Maisel wurde 1970 in Weimar geboren. Er studierte Arabistik, Islamwissenschaft und Ethnologie in Leipzig und Damaskus und promovierte 2003. Seitdem lehrt er an verschiedenen Universitäten in Deutschland, Saudi-Arabien und den USA und ist wissenschaftlicher Berater der Haifa Faisal Collection in Washington, DC.
Commentaire
"Die fundierte Arbeit von Sebastian Maisel verdient angesichts der schwierigen Quellenlage ein grosses Lob." (Uwe Pfullmann, Comparativ)