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Worte können verletzen - und heilen. Was im Rahmen der »sprechenden Medizin« schon längst bewährte Praxis ist, muss in der Pädagogik erst wiederentdeckt werden. Digitaler Unterricht, das zeigen nicht zuletzt die dramatischen gesundheitlichen Folgen der Schulschließungen während der Corona-Pandemie, kann die Stimme leibhaftig anwesender Lehrerinnen und Lehrer und den unmittelbaren Austausch mit Gleichaltrigen nicht ersetzen. Einige Länder, die im Bereich der »Digitalen Bildung« Vorreiter gewesen waren, haben deshalb inzwischen eine Kehrtwende vollzogen. Doch das wird nicht genügen, um dem bedenklichen Verfall der Lesekompetenz in der jüngeren Generation zu begegnen. Rainer Patzlaff legt dar, dass es dazu einer bewussten Sprachpflege bedarf, die den maschinell erzeugten Texten und Bildern der digitalen Welt eine künstlerisch durchdrungene Sprache entgegensetzt, die bildhaft ist und beim Zuhören innere Bilder erzeugt.
Table des matières
Unerwartete Kehrtwenden - ein Blick in die Zeit | Von der Imagination zur Abstraktion | Sprache als Lebensader der Geschichte | Bildschaffende Sprache in der Pädagogik | Sprache, die Gesundheit fördert | Heilende Sprache in Medizin und Therapie | »Leises Heilen« in der Waldorfpädagogik | Begegnung mit dem Sprachgenius | Es ist an der Zeit | Bildersprache in Wolframs 'Parzival' - ein Forschungsfeld | Wolframs versiegelter Gral - eine Imagination | Vom Analysieren zum Imaginieren
A propos de l'auteur
Rainer Patzlaff ,geboren 1943, studierte Germanistik, Graecistik und Philosophie in Münster und in Berlin. Er war in Stuttgart lange Jahre Oberstufenlehrer an der Freien Waldorfschule Uhlandshöhe und Dozent am Seminar für Waldorfpädagogik. 2001 gründete er das IPSUM-Institut für Pädagogik, Sinnes- und Medienökologie, 2010 erhielt er den Lehrstuhl für Kindheitspädagogik an der Alanus-Hochschule Alfter, den er bis zu seiner Emeritierung 2014 innehatte. Seit 2020 wirkt er an einem Forschungsprojekt der Freien Hochschule Stuttgart über ¿Sprache und Gesundheit¿ mit.