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Benedikt Loderer, Naima Schalcher, Till Theus, Tilla Theus, Ludmilla Vachtovà, Susanna Koeberle...
Unmittelbar, dringend, ungeduldig. - Die gestalterische Unerschrockenheit der Keramikerin Elisabeth Langsch
Allemand · Livre de poche
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Description
Die Zürcher Keramikkünstlerin Elisabeth Langsch (*1933) schuf zwischen 1953 und 1998 ein Werk, das mit Konventionen bricht. Schon früh wusste sie, dass sie mit Ton arbeiten wollte und verfolgte ihr Ziel mit unglaublicher Beharrlichkeit. Langsch wuchs in Königsberg (Ostpreussen) auf und kam 1943 auf der Flucht vor den Russen in die Schweiz. Da Frauen nicht an die Drehscheibe durften, schloss sie die Keramische Fachschule in Bern als Keramik-Malerin ab. Danach begannen ihre Lehr- und Wanderjahre. Diese führten sie zunächst nach Südfrankreich und später nach Faenza, beides wichtige Orte der Keramikproduktion. 1958 gründete sie ihre eigene Werkstatt und bekam an der zweiten SAFFA (Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit) für ihr Keramik-Wandbild einen Preis. Elisabeth Langsch bewies mit ihren Kreationen schon zu Beginn ihrer Laufbahn Eigensinn und Experimentierfreudigkeit. Sie wollte Ton als Materia Prima an die Grenze treiben. Deswegen nahm sie sich auch die Freiheit, räumlich zu arbeiten. Sie realisierte zahlreiche Kunst am Bau Arbeiten; dazu gehören die sieben Figuren an der Uni Tobler in Bern, mehrere Schwimmbäder in der Deutschschweiz , Wandelemente und Skulpturen für das Hotel Widder in Zürich oder die Kachelofenbank im Altersheim Regensdorf. Einige dieser Arbeiten wurden im Zuge von Umbauten entfernt und das Werk von Elisabeth Langsch droht nun in Vergessenheit zu geraten. Heute ist Keramik im Design, in der Kunst und Architektur wieder aktuell. In Anbetracht dieser Renaissance ist die Rezeption einer wichtigen weiblichen Protagonistin auf diesem Gebiet umso wichtiger. Das Buch gibt erstmals Einblick in das Werk der Künstlerin. Die Kulturjournalistin Susanna Koeberle ordnet Langschs Werk ein, die Designschaffenden Mara Tschudi und Sebastian Marbacher kommen der Künstlerin in einem Gespräch näher. Beiträge von Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern wie die Architektin Tilla Theus, die Kunsthistorikerin Ludmila Vachtova und der Publizist Benedikt Loderer ergänzen die Publikation.
Texte suppl.
Unmittelbar, dringend, ungeduldig: Nachruf auf Elisabeth Langsch -
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Die Schweizer Keramikkünstlerin starb wenige Wochen nach Erscheinen ihrer ersten Monografie. Mitherausgeberin Susanna Koeberle erinnert sich an sie und würdigt sie als Mensch und Künstlerin.
Sprach man sie auf ihre Arbeit als Künstlerin an, konnte sie auch resolut werden. Es schmerzte sie, dass sie lange als Kunstgewerblerin taxiert worden war. Denn Langsch arbeitete ausschließlich mit Ton, einem archaischen Werkstoff, den man – vor allem damals – nicht unbedingt mit Kunst assoziierte. Dies obwohl in den 1950er-Jahren, als sie das keramische Handwerk erlernte, viele Künstler damit arbeiteten. Allerdings waren es eben Männer. Sobald Frauen Hand an das irdene Material legten, wurde Kunstgewerbe, also angewandte Kunst, daraus. Dieser Unterschied kümmerte Langsch wenig. Schon zu Beginn ihrer künstlerischen Karriere war ihr Umgang mit Ton freimütig und unkonventionell. »Sie wiegt nicht ab, wagt aber viel«, schrieb Ludmila Vachtová in ihrem wunderbaren Text »unmittelbar, dringend, ungeduldig«, dem wir – die Herausgeberschaft bestehend aus Mara Tschudi, Sebastian Marbacher und mir – den Titel der Publikation entlehnten.


Elisabeth Langsch bei der Arbeit am Kachelofen mit Bank im Altersheim Regensdorf, 1984, Architektur: Tilla Theus, Zürich (Foto: © Marlen Perez)


»Schild«, 1985: Diese Arbeit besitzt mit einer Höhe von 70 Zentimetern eine ungewohnte Dimension. (Foto: © Archiv Elisabeth Langsch)
Sie ließ unserem Team freie Hand und war auch augenblicklich von der spielerisch-gewagten grafischen Umsetzung der Grafikdesignerin Naima Schalcher begeistert. Sie hatte großen Respekt vor kreativer Arbeit und wusste aus eigener Erfahrung, dass Vertrauen die beste Voraussetzung für Kollaboration ist. Dass gerade jüngere Menschen einen Zugang zu ihr als Person und ihrem Werk fanden, ist bezeichnend. Der Kontakt zur Künstlerin kam zustande, als Sebastian Marbacher im Rahmen einer Ausstellung ein Werk von Langsch in der Sammlung des Museums für Gestaltung Zürich entdeckte. Von dem ungewöhnlichen Stuhlentwurf – der streng genommen kein Stuhl ist, sondern ein Thron – sogleich angetan, kontaktierte Marbacher Langsch und wurde von ihr zum Kaffee eingeladen. Daraus entwickelte sich eine Freundschaft.


Eine von Elisabeth Langschs »Sedia«-Arbeiten, die in den 1970er-Jahren entstanden. (Foto: © Wulf Brackrock)


Der Kachelofen mit Bank zeigt exemplarisch das Dilemma der Einordnung von Elisabeth Langschs Schaffen. Der Ofen ist ein Gebrauchsobjekt und zugleich Kunst am Bau. (Foto: © Heinrich Helfenstein)
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Détails du produit
Auteurs | Benedikt Loderer, Naima Schalcher, Till Theus, Tilla Theus, Ludmilla Vachtovà |
Collaboration | Susanna Koeberle (Editeur), Sebastian Marbacher (Editeur), Mara Tschudi (Editeur) |
Edition | Hochparterre |
Langues | Allemand |
Format d'édition | Livre de poche |
Sortie | 01.06.2025 |
EAN | 9783909928958 |
ISBN | 978-3-909928-95-8 |
Pages | 272 |
Dimensions | 155 mm x 20 mm x 225 mm |
Poids | 544 g |
Illustrations | Fotos |
Catégories |
Sciences humaines, art, musique
> Art
> Architecture d'intérieur, design
Kunstgeschichte, Design, Zeitgeschichte, Verstehen, Schweiz, Swissness, Keramik, Töpferwaren, Keramik und Glashandwerk, Kunst im öffentlichen Raum, Kunst und Bau, Elisabeth Langsch |
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