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Maurice Halbwachs über die christliche Erinnerung
In dieser Untersuchung nimmt Maurice Halbwachs lange nach seiner Arbeit über das "kollektive Gedächtnis" erneut eine Fragestellung auf, die die Grenzen der Humanwissenschaften neu bestimmte. Seine Untersuchung zum geschichtlichen Wandel der christlichen Überlieferung zeichnet den Zugriff religiöser Gruppen auf die materiellen und räumlichen Bedingungen ihres Gedenkens nach und zeigt, auf welche Weise sich das religiöse Gedächtnis selbst eine Ordnung, einen Rahmen des Erinnerns gibt, der sich in geographischer Kontinuität versinnbildlicht. Das sich gegenseitig Dauer sichernde Verhältnis von materiellem und repräsentiertem Raum, eines Raums, der immer deutlicher die Spuren seiner gesellschaftlichen Bestimmungsgründe trägt und so als Möglichkeitsbedingung einer subjektiven Zeit entsteht, sieht Halbwachs als historisches Ergebnis einer unablässigen Arbeit sozialer Gruppen, ihrer kollektiven Aneignung von Raum und Zeit.
Table des matières
Aus dem Inhalt: Der Pilger von Bordeaux - Bethlehem - Abendmahlssaal und Davidsgrab - Der Richtsaal des Pilatus - Die Via Dolorosa - Der Ölberg - Nazareth - Der See Genezareth - Stefan Egger: Auf den Spuren der "verlorenen Zeit" - Maurice Halbwachs und die Wege des "kollektiven Gedächtnisses" (Nachwort)
Commentaire
"Die historiografische Bedeutung des Buchs ist auf den ersten Blick erkennbar."
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