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Das Phänomen der internationalen interkulturellen Heiratsmigration gewinnt seit Jahren zunehmend an Bedeutung. In ihm verweben und verdichten sich vielfältige Dynamiken zwischen Globalem und Lokalem, zwischen Ökonomie, Kultur und Geschlecht, zwischen Heirat und Ehe sowie zwischen Familie und Arbeit auf komplexe Weise. In dieser ethnographischen Migrationsstudie wird anhand dichter Fallbeschreibungen die Vernetzung zwischen Herkunfts- und Zielland philippinischer Heiratsmigrantinnen nachgezeichnet. Auf der Spurensuche nach kulturellen Bedeutungszusammenhängen ebenso wie nach alltäglichen Lebensstrategien wird eine kreative Verschränkung von kleinen und großen Erzählungen und ethnologischen Interpretationen und Analysen hergestellt. Im Ergebnis wird mit zahlreichen Klischees über Heiratsmigrantinnen aufgeräumt.
Commentaire
»Das Buch ist nicht nur den am Thema Interessierten zu empfehlen. Mit seinem Überblick über den aktuellen Forschungsstand in der Ethnologie, Feldforschungsmethoden, Auswertung der Ergebnisse und nicht zuletzt dem umfangreichen Literaturverzeichnis sollte es als Standardwerk im Repertoire der MigrationsethnologInnen nicht fehlen.
Theoretischer Überbau und detaillierte Beschreibungen des Forschungsprozesses und des methodischen Vorgehens bilden das Rückgrat der Studie. Das Herzstück aber sind die Beobachtungen und unmittelbaren Forschungsergebnisse, die Lauser in langen Fallbeschreibungen darlegt. Dabei legt sie weniger Wert auf Masse denn auf facettenreiche und gründliche Darstellung.«
Christiane Lembert-Dobler, Augsburger Volkskundliche Nachrichten,_22 (2005) 19991230