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"Wir würden kein Ende finden, wenn wir die Trennungen, künstlichen Grenzlinien, falschen Türen und falschen Fenster, die unhaltbaren Übereinkünfte und Abstraktionen zitieren wollten, die sich nur durch Gewalt halten. Wir haben in der Mehrheit weder das Wissen der Techniker noch die Kompetenz der Diplomaten; aber wir haben ihnen gegenüber einen risiegen Vorteil: wir sind konkret.
Die Sprecher der Völker sagen uns nicht, daß bestimmte Vorsichtsmaßnahmen dazu zwingen, diese Trennungen, die die Welt zerreißen und die durch Besatzungstruppen geschützt werden, aufrechtzuerhalten. Sie sagen uns, daß sie die Grenzlinien, die Zonen, die Trennungen und die Armeen nicht mehr ertragen können, und sie werden uns als erste sagen, wie man dem abhelfen kann." (Jean-Paul Sartre, Weltfriedenskongreß 1952)
A propos de l'auteur
Jean-Paul Sartre wurde am 21. Juni 1905 in Paris geboren. Mit seinem 1943 erschienenen philosophischen Hauptwerk 'Das Sein und das Nichts' wurde er zum wichtigsten Vertreter des Existentialismus und zu einem der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Seine Theaterstücke, Romane, Erzählungen und Essays machten ihn weltbekannt. Durch sein bedingungsloses humanitäres Engagement, besonders im französischen Algerien-Krieg und im amerikanischen Vietnam-Krieg, wurde er zu einer Art Weltgewissen. 1964 lehnte er die Annahme des Nobelpreises für Literatur ab. Er starb am 15. April 1980 in Paris.
Eva Moldenhauer, 1934 in Frankfurt/Main geboren, ist seit 1964 als Übersetzerin tätig. Sie übersetzte u.a. Claude Simon, Jorge Semprun, Agota Kristof, Jean Paul Sartre und Lévi-Strauss. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. 1982 mit dem "Helmut-M.-Braem-Preis" und 1991 mit dem "Celan-Preis". 2005 wurde sie für ihre Neu-Übersetzung von Claude Simons "Das Gras" für den "Preis der Leipziger Buchmesse" nominiert. 2012 wurde Eva Moldenhauer mit dem "Prix de l'Académie de Berlin".ausgezeichnet.
Résumé
"Wir würden kein Ende finden, wenn wir die Trennungen, künstlichen Grenzlinien, falschen Türen und falschen Fenster, die unhaltbaren Übereinkünfte und Abstraktionen zitieren wollten, die sich nur durch Gewalt halten. Wir haben in der Mehrheit weder das Wissen der Techniker noch die Kompetenz der Diplomaten; aber wir haben ihnen gegenüber einen risiegen Vorteil: wir sind konkret.
Die Sprecher der Völker sagen uns nicht, daß bestimmte Vorsichtsmaßnahmen dazu zwingen, diese Trennungen, die die Welt zerreißen und die durch Besatzungstruppen geschützt werden, aufrechtzuerhalten. Sie sagen uns, daß sie die Grenzlinien, die Zonen, die Trennungen und die Armeen nicht mehr ertragen können, und sie werden uns als erste sagen, wie man dem abhelfen kann." (Jean-Paul Sartre, Weltfriedenskongreß 1952)