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Resonanz, so lautete das Motto des 5. Bundeskongresses Musikunterricht in Mannheim. Dass Hartmut Rosa in seiner Soziologie der Weltbeziehung diesen musikalischen Begriff als zentrale Metapher für ein soziologisches Grundlagenprogramm wählt, das als eine Antwort auf jene Beschleunigungs- und Optimierungsprogramme verstanden werden möchte, deren Auswirkungen wir auch in der Schule zu spüren bekommen, dürfte Grund genug sein, sich mit diesem Phänomen und Begriff intensiv auseinanderzusetzen: Wo liegt hier das besondere Potenzial der Musik und des Musikunterrichts, die Menschen in einer polyphonen Welt zusammenführen, in der sie alle ihre eigene Stimme behalten, ihre eigene Sprache sprechen und ihre Sicht auf die Dinge mit anderen im harmonischen Miteinander teilen dürfen? Miteinander in Resonanz treten kann heißen, auf gleicher Wellenlänge zu schwingen, Verschiedenheiten anzuerkennen, sich voneinander stärken und inspirieren zu lassen, kurz, sich auf Resonanzerlebnisse verschiedenster Art im Unterricht einzulassen, um auch hier erleben zu können, dass die Kraft der Musik durchaus zu einer Kraft des Menschen selbst werden kann. Die Beiträge in diesem Band nähern sich der Thematik aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und machen Lust, sich weiter intensiv mit ihr auseinanderzusetzen.
Table des matières
Georg Biegholdt, Martina Krause-Benz & Jürgen Oberschmidt: Einleitung - Jürgen Oberschmidt: Resonanz - Michael Ahlers: Mein Schulchor: Unsere Themen-meine Lieder - Daniela Bartels & Felix Oeser: Mitbestimmung als Resonanztechnik - Dorothee Barth: Versöhnung im Krieg - Georg Biegholdt: Unsere Erde - Jörg Breitweg: Die Resonanz der Poesie im Lied: Liedvertonungen von Mittelalter bis Moderne - Klaus-Jürgen Etzold: Resonanz-Körper-Stimme - Joana Grow: Musik erfinden in der Grundschule - Ina Henning: Fachdidaktische Überlegungen zu inklusivem Musikunterricht - Tobias Hömberg: Wie "Klassik" bedeutsam werden kann - SheilaHondong & Elke Schneider: Lust auf Archiv? - Peter Imort & Christian Imort-Viertel: Musikdidaktische Resonanzen eines popkulturellen Gegenstands - Birgit Jeschonneck: Wir verstehen uns ziemlich gut - Hans Jünger: Politische Musik im Unterricht - Joachim Junker: "Wie konntet ihr dazu schweigen?" - Martin J. Junker: Objektbeziehungen und Resonanzerfahrungen mit Alltagsutensilien - Martina Krause-Benz: Musikunterricht im ,Vielklang' - Bettina Küntzel: Musikalisches Lernen mit Selbstverantwortung - Julia Lutz: Ein Thema mit Variationen - Malte Markert: "The possibility of saying nothing" - Ortwin Nimczik: "... ein Mannheimer Crescendo, das auf mächtigen Eisenrädern auf den Hörer zurollt" - Markus Sauter: Musik der Weltreligionen - Mathias Schillmöller: Wenn es beim Klassenmusizieren zu knistern anfängt - Christoph Stange: Handgemacht - Björn Tischler: Das Geschenk - André Uelner: Interkulturelle Musikpädagogik und die neue gesellschaftliche Normalität - Stefan Zöllner-Dressler: Resonanz in musikalisch-künstlerischen Situationen
Résumé
Resonanz, so lautete das Motto des 5. Bundeskongresses Musikunterricht in Mannheim. Dass Hartmut Rosa in seiner Soziologie der Weltbeziehung diesen musikalischen Begriff als zentrale Metapher für ein soziologisches Grundlagenprogramm wählt, das als eine Antwort auf jene Beschleunigungs- und Optimierungsprogramme verstanden werden möchte, deren Auswirkungen wir auch in der Schule zu spüren bekommen, dürfte Grund genug sein, sich mit diesem Phänomen und Begriff intensiv auseinanderzusetzen: Wo liegt hier das besondere Potenzial der Musik und des Musikunterrichts, die Menschen in einer polyphonen Welt zusammenführen, in der sie alle ihre eigene Stimme behalten, ihre eigene Sprache sprechen und ihre Sicht auf die Dinge mit anderen im harmonischen Miteinander teilen dürfen? Miteinander in Resonanz treten kann heißen, auf gleicher Wellenlänge zu schwingen, Verschiedenheiten anzuerkennen, sich voneinander stärken und inspirieren zu lassen, kurz, sich auf Resonanzerlebnisse verschiedenster Art im Unterricht einzulassen, um auch hier erleben zu können, dass die Kraft der Musik durchaus zu einer Kraft des Menschen selbst werden kann. Die Beiträge in diesem Band nähern sich der Thematik aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und machen Lust, sich weiter intensiv mit ihr auseinanderzusetzen.
