Description
Détails du produit
Auteurs | Friedrich Ani |
Edition | Suhrkamp |
Langues | Allemand |
Format d'édition | Livre Relié |
Sortie | 05.03.2024 |
EAN | 9783518431566 |
ISBN | 978-3-518-43156-6 |
Pages | 445 |
Dimensions | 136 mm x 214 mm x 37 mm |
Poids | 574 g |
Catégories |
Littérature
> Suspense
> Policiers, espionnage
Deutschland, München, Spannung, Mitteleuropa, Suche, Südostdeutschland, entspannen, vermisst, verschwunden, Tabor Süden, Halbwelt, Polizei-Krimi, Fariza Nasri, ca. 2020 bis ca. 2029, München Noir, Stuttgarter Krimipreis 2016, Crime Cologne Sonderpreis 2017 |
Commentaires des clients
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Ganz nah an den Personen
Leo Ahorn, Besitzer eines kleinen Schreibwarenladens und Ehemann verschwindet aus dem Nichts. Und das obwohl er große Pläne hatte: da sein Geschäft schon seit längerem nicht mehr gut läuft, wollte er es eigentlich umbauen und hat dafür versucht Geld aufzutreiben. Leos Ehefrau unternimmt zunächst nichts, bis sie Privatdetektiv Süden mit der Suche nach ihrem Mann engagiert, der auf allerlei skurrile Dinge stößt.
Friedrich Anis Erzählstil ist eher unaufgeregt. Und doch gelingt es ihm, nach einer Zeit Spannung zu erzeugen, wenn die erste Verdachtsperson in einem anderen Licht erscheint und man sich als Leser erwischt, wie man die Person wegen ihres Verhaltens auch argwöhnisch beäugt hat. Ani arbeitet in „Lichtjahre im Dunkel“ ganz nah an den verdächtigen Personen und lässt sie immer wieder zu Wort kommen. Dadurch baut der Roman zwar nicht die gewöhnliche Spannung auf, ist aber aufgrund der psychologischen Analyse dennoch interessant. Denn die Personen werden in ihrer Denkweise so real, dass man ihr Verhalten versteht.
Für mich war Lichtjahre im Dunkel deswegen vor allem ein intellektueller Krimi, der mit einem alltäglichen Fall aufzeigt, wie Ermittlungen manchmal schnell in eine bestimmte Richtung laufen. Dies hat Ani so gut umgesetzt, dass mich der Krimi trotz seines etwas anderen Erzählstils überzeugen konnte. Die Auflösung des Falls ist tatsächlich etwas tricky. Was der Verdächtige damit zu tun, müsst ihr aus seiner Sicht selber lesen. Am Ende kommt es nochmals zu so vielen Wendungen, dass der Fall eine ganz andere Richtung als gedacht nimmt. Und wieder ist es Ani damit gelungen, mich zu überraschen. Daneben macht diesen Krimi aber vor allem Anis tolle Ausdrucksweise besonders, die einen als Leser begeistert weiterlesen lässt. Deswegen ein etwas anderer Krimi, der meine Anteilnahme vor allem dadurch erzeugt hat, wie nah Ani die verschiedenen Personen beleuchtet. -
Nicht mein Fall
Von Anfang an kam mir die Lektüre des neusten Krimis von Friedrich Ani vor wie Treibsand. Träge lässt er uns in die wirren, sich immer wiederholenden Gedanken der Ehefrau von Leo, welcher vermisst wird, hineinblicken. Mit dem für mich bis dato unbekannten Ermittler Tabor Süden begann sich der Roman zu bessern. Ein so ganz anders aufgebauter und strukturierter Kriminalroman, dachte ich mir. Bis sich dann die Gedanken und Aussagen der Besucher in einem Gasthaus stets im Kreis drehten, viele … die Sache wieder langatmig werden ließen. Mir fehlt der Zug des Ermittlers, der Drang den Fall zu lösen. Seine Gedankensprünge leuchteten mir nicht ein. Es ging für meinen Geschmack zu wenig voran. Immer und immer wieder die gleichen Fragen und ausweichende Antworten. Bis ich mich fragte: Soll der Vermisste überhaupt gefunden werden?
Für mich war es das erste Buch von Friedrich Ani, und es wird wohl mein letztes bleiben. -
komplexe Erzählung
Krimi, oder Roman? da bin ich mir nicht so ganz sicher, der erste Eindruck würde ja nach Krimi schreien, auch das Cover ist sehr düster. Aber auf dem Cover steht ja Roman angeführt, und nach dem Lesen würde ich sagen es ist eine Mischung zwischen Krimi und Gesellschaftsroman.
Hervorzuheben ist bei diesem Buch, dass es ein sehr tiefgehendes Buch mit vielen Handlungssträngen/-ebenen ist. Der Schreibstil ist sehr komplex - manchmal war es etwas schwieriger, den Gedanken des Autors zu folgen - teilweise etwas ermüdend. Also es handelt sich hierbei sicher um keinen typischen Krimi mit hohem Spannungsbogen, dessen sollte man sich bewusst sein. Cover und Titel lassen einen teilweise etwas anderes vermuten.
Das Buch ist durchwegs düster und regt einem zum Nachdenken an.
Mir hat diese Mischung, bzw. dass es kein typischer Krimi war, aber zugesagt.
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Leider schleppend
Der Roman LICHTJAHRE IM DUNKEL von Friedrich Ani handelt von Ladenbesitzer Leo Ahorn, dessen Verschwinden große Rätsel aufgibt und viele dunkle Seiten seiner Umgebung ans Tageslicht bringt.
Leo ist nicht mehr zufrieden mit seinem ererbten Schreibwarenladen und denkt darüber nach, ihn um ein Cafe zu erweitern. Problem: Ihm fehlt das nötige Kleingeld. Seine Frau ist ihm weder moralisch noch finanziell eine große Hilfe, daher hält er sich immer öfter in der Kneipe Blaues Eck auf, wo er den anderen Gästen mitunter arg auf die Nerven geht. Als er dann wie aus dem Nichts verschwindet, dauert es eine Weile, bis die Suche nach ihm auch wirklich startet. Zunächst mit Hilfe von Privatdetektiv Tabor Süden, danach wird auch die Polizei tätig. Immer weitere Puzzleteile fallen an ihren Platz bis zur Aufklärung des Falles.
Leider konnte mich dieser Roman nicht überzeugen. Es gibt einige Handlungsstränge, die zu einem interessanten Ende führen, aber zwischendurch gibt es doch viele Längen und Situationen, die nicht so recht nachvollziehbar sind. Ich fühlte mich leider nicht richtig von den einzelnen Personen abgeholt. Schade, denn die Inhaltsangabe klang für mich zunächst vielversprechend. -
Ein schwermütiger Roman
Ein verschwundener Schreibwarenladen-Besitzer, eine seltsam unbeteiligte Ehefrau, ein etwas seltsamer Privatdetektiv und eine engagierte Oberkommissarin - Friedrich Ani hat in seinem Roman "Lichtjahre im Dunkel" mehrere unglückliche Charaktere aufeinander treffen lassen. Dieser Roman hätte ein Krimi sein können, wenn nicht statt einer Mordermittlungen die Menschen und ihre Lebensumstände im Fokus stehen würden.
Da ist zum einen Leo Ahorn, zutiefst unglücklicher Besitzer eines Geschäftes, das langsam aber sicher den Berg runter geht. Mit seiner Frau Viola verbindet ihn eine lieblose Ehe, in der sich beide wenig beachtet und frustriert fühlen. Leos Ausflüge in seine Stammkneipe Blaues Eck sind seine einzigen Lichtblicke im Leben, hier trinkt er - zum Leidwesen seiner Frau - mit anderen unglücklichen Gestalten. Diesen kommt eine wichtige Rolle zu, haben sie etwas mit Leos Verschwinden zu tun? Tabor Süden ermittelt, ein Privatdetektiv mit eigenen Methoden und der spröden Art im Umgang mit anderen Menschen. Zusammen mit Oberkommissarin Nasri, die sich mit seiner umkooperativen Frau und der Schar von Leos Bekannten auseinander setzen muss.
Friedrich Ani schreibt in seinem für ihn typischen Schreibstil, der ausgefallen und eher anspruchsvoll ist. Seine beschriebenen Charaktere sind durchaus interessant, ebenso wie das Wechselspiel um das Verschwinden von Leo Ahorn.
Aber diese Buch lässt mich extrem schwermütig zurück, fast ist es eine Erleichterung, diese beklemmenden Einblicke in das Leben der verschiedenen Personen hinter mir zu lassen. Es gibt tatsächlich wenige Momente in diesem Buch, die etwas Positives oder Zufriedenheit ausdrücken. Dieser depressive Grundton macht mir die Lektüre nach einem guten Start immer schwerer, ich konnte mich mit keinem der Charaktere identifizieren oder fand sie auch nur besonders sympathisch. Daher für eine interessante Story mit einem bedrückenden Tenor zwei Sterne Abzug von mir. -
Düstere Existenzen
Friedrich Ani lässt in seinem neuen Krimiroman „Lichtjahre im Dunkel“ seinen berühmten Privatdetektiv Tabor Süden wieder ermitteln – dabei taucht dieser mit dichter Atmosphäre und viel Lokalkolorit in die Münchner Kneipenszene und deren Charaktere ein.
Der Schreibwarenhändler Leo Ahorn ist mysteriös verschwunden und seine desillusionierte Frau heuert Süden an, um hoffentlich Klarheit zu bekommen. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf viele Verschwiegenheiten, Ungereimtheiten und verschiedensten Schicksalen gescheiterter Existenzen. Als noch ein Toter hinzukommt, nimmt der Fall Fahrt auf und ändert das Leben einiger Beteiligter. Zusammen mit Oberkommissarin Fariza Nasri agiert der melancholische und in die Jahre gekommene Tabor Süden eher zurückhaltend im Hintergrund und begibt sich im typisch lakonischen Ani-Ton in die Untiefen menschlicher Psychen und Verhaltensweisen.
Der in vier Teilen gegliederte, düstere Krimiroman konzentriert sich diesmal sehr detailliert auf menschliche Beobachtungen – geplatzte Träume und Ehen, der Wandel im Kleinladengeschäft und Menschen, die sich ganz anders zeigen, als sie wirklich sind. Mit präzisen Sprachbildern und einer eindringlicher Sprache zieht so Friedrich Ani in den Bann und lenkt mit einer Gestalt aus der Berliner Unterwelt noch kniffelige Wendungen ein. Dabei steht das soziale Millieu des Kiez' im Rampenlicht und wird gekonnt mit den Ermittlungen von Fariza Nasri verwoben. Ein gesellschaftskritischer, nachdenklicher Roman mit kleinen Längen, aber einem gewohnt ausgefeilten, packenden Erzählstil. -
Außergewöhnlich
Für mich ein absolut außergewöhnliches Buch, aber der Reihe nach. Schon bei dem Cover rätselte ich ein wenig; Zebrastreifen mit hastenden Menschen? Klappentext und Leseprobe sehr ansprechend, der Autor war mir bislang unbekannt. Der Schreibstil ist mehr als ungewöhnlich, ich habe wirklich geraume Zeit gebraucht, mich daran zu gewöhnen und muss ihn nicht in einem anderen Buch wiederfinden. Ebenfalls unterschiedlich waren für mich die einzelnen Abschnitte / Unterteilungen zu lesen, anfangs und einmal etwas schleppend, dann jedoch ging es flott dahin und wurde richtig interessant; zudem fanden sich mit Fortschritt der Seiten Handlung und Verhängnisse zusammen. Die manchmal etwas fehlende Spannung ist bestimmt dem Genre geschuldet, es handelt sich um einen Roman und um keinen Thriller. Spannend und interessant auf jeden Fall die einzelnen Charaktere, egal, ob der Vermisste, dessen Frau oder die Ermittler, die alle unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf jeden Fall handelt es sich um ein rundum außergewöhnliches Buch, welches bestimmt seine Fans finden wird.
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