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Ironie und Ambiguität spielen in neueren Untersuchungen und Kommentaren zum Ijobbuch eine nicht unbedeutende Rolle. Tobias Häner macht diese beiden Aspekte des Texts zum Mittelpunkt seiner Studie. Übertreibungen und das Ausmaß an Wiederholungen stellen in der Prologerzählung Anzeichen von pragmatischer Unaufrichtigkeit dar, die auf Endtextebene die ironischen Gehalte in den weiteren Buchteilen vorbereitet. Im poetischen Teil des Buches sind ironische Sinnspitzen vor allem in den Ijobreden zu verorten. Intradiegetisch werden dabei durch teilweise leicht verfälschte Zitate und Anspielungen die Argumente der Freunde rhetorisch untergraben, extradiegetisch lässt sich eine Ironisierung der Gebetssprache der Psalmen ausmachen. In den Gottesreden wird dagegen umgekehrt Ijob zum Ziel der Ironie, die zusammen mit den Ambiguitäten auf die Begrenztheit menschlichen Erkenntnisvermögens verweist.
Table des matières
1. Einleitung: Ironie und Ambiguität als Themen der Ijobforschung
2. Ironie und Ambiguität - Bedeutung, Relevanz und Adäquanz zweier Begriffe
3. Der literarische Kontext des Ijobbuches
4. Ironie und Ambiguität im Prolog (Ijob 1-2)
5. Ironie und Ambiguität in Monolog und Dialog (Ijob 3-37)
6. Ironie und Ambiguität in den Gottesreden (Ijob 38-41)
7. Ironie und Ambiguität im Epilog (Ijob 42,7-17)
8. Konklusion
A propos de l'auteur
Born 1978; studied theology in Lucerne and Jerusalem; ordained a priest in 2008; doctorate in 2013; habilitation in 2023; full professor of introduction and exegesis of the Old Testament including dialog with the cultures of the Middle East at the Cologne University of Catholic Theology (KHKT).