Description
Détails du produit
Auteurs | Waltraud Horbas, Maria von Welser |
Edition | List |
Langues | Allemand |
Format d'édition | Livre Relié |
Sortie | 30.11.2023 |
EAN | 9783471360613 |
ISBN | 978-3-471-36061-3 |
Pages | 432 |
Dimensions | 146 mm x 40 mm x 222 mm |
Poids | 552 g |
Catégories |
Littérature
> Littérature (récits)
> Littérature contemporaine (après 1945)
Chemie, Feminismus, München, Olympia, Familienleben, Alleinerziehend, Wahre Geschichte, Journalismus, Zusammenhalt, wahre Begebenheit, Reporterin, Mariana Leky, Bonnie Garmus, ca. 1960 bis ca. 1969, ca. 1970 bis ca. 1979 |
Commentaires des clients
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unabhängige Frau
„Die Unbestechliche“ von Autorin Waltraud Horbas ist ein Roman über Alice Meissner. Bereits in jungen Jahren ist sie Mutter und arbeitet gleichzeitig bei einer bayerischen Lokalzeitung als Reporterin. Sie versucht ihr Bestes als Reporterin ernst genommen zu werden. Leider ist es nicht so einfach. Sie muss sich besonders durchsetzen, weil in der damaligen Zeit für eine Frau nicht gewöhnlich war als Reporterin zu arbeiten. Gemeinsam mit zwei Arbeitskolleginnen der Redaktion entwickelt sie eine Solidarität der Frauen. Auch privat setzt sie viel durch, indem sie ihr Mann verlässt und somit unabhängig von ihm sein möchte. Zudem ist sie noch eine alleinerziehende Mutter von Elena. Durch ihre Zielstrebigkeit, gelingt ihr in dieser frauenfeindlichen Atmosphäre ihr Leben zu meistern.
"Die Unbestechliche" handelt von Selbstbestimmung, Emanzipation und der Rolle der Frau in Beruf, Familie und Gesellschaft. Die Schwierigkeiten und Vorurteile, die es zum Teil auch heute noch gibt, sind nachvollziehbar geschildert und besonders prägnant ist, wie wichtig es ist, dass Frauen untereinander zusammenhalten und damit eine wirksame Front gegen Ungerechtigkeit und Ungleichheit aufstellen können. Es ist auch noch interessant, dass bestimmte Themen der damaligen Zeit wie Wirtschaftskrise, Inflation, Antisemitismus und Terror wieder oder immer noch so erschreckend aktuell sind.
Insgesamt ist das Buch sehr angenehm zu lesen. Ich empfehle allen, die gerne Geschichten über Geschehnisse der 70er Jahre mehr wissen möchten. Ich gebe gerne 4 von 5 Sternen ⭐️! -
Spannende Zeitreise in den Journalismus der 70er Jahre
Der Roman "Die Unbestechliche" von Maria von Welser und Waltraud Horbas erzählt die Geschichte einer jungen Frau, Alice, die Karriere als Journalistin machen möchte. Der Leser begleiten Alice dabei über verschiedene Karriereschritte zwischen 1968 und 1977 vom kleinen Lokalblättchen bis zum Hörfunk.
Am Roman hat mir besonders gut gefallen, dass die Arbeit von Journalisten zu dieser Zeit ausführlich beschrieben wird. Von der Entstehung eines Artikels, über die verschiedenen Blickwinkel und was Journalismus ausmacht.
Die Protagonistin selbst ist Alleinerziehend und versucht in einem System, dass es Frauen generell nicht leicht macht, Karriere zu machen, was Ihr letztendlich auch gelingt.
Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen und ich würde Ihn besonders weiterempfehlen, wenn man sich für die 70er Jahre und das Thema Journalismus interessiert. -
Interessanter Roman über eine ehrgeizige Journalistin
Maria von Welser ist sicherlich vielen Fernsehzuschauern noch bekannt als Moderatorin des Frauenmagazins Mona Lisa, das sie im ZDF ab 1988 fast 10 Jahre lang leitete. Der nun erschienene autofiktionale Roman "Die Unbestechliche" von Waltraud Horbas basiert auf den Erinnerungen der Journalistin und umfasst die Zeitspanne von 1968 bis 1977.
Alice Fälker wird im sogenannten Hungerwinter 1946/1947 als Tochter eines Arztes und der Herausgeberin eines Modejournals geboren. Da die Mutter intensiv ihre eigene Karriere verfolgt, werden Alice und ihr älterer Bruder Simon von einer Haushälterin betreut. Alice interessiert sich bereits sehr früh für das gedruckte Wort, und es steht auch früh für sie fest, dass sie Reporterin werden möchte. Mit 21 Jahren ist sie nicht nur mit dem Fotojournalisten Karl Meißner verheiratet, sondern sie hat bereits eine kleine Tochter, Elena. Sie ist glücklich, als ihr ein Volontariat bei einer Lokalzeitung angeboten wird. Um Elena kümmert sich fortan eine italienische Kinderfrau. Der Einstieg in ihr Berufsleben wird der jungen Mutter nicht leicht gemacht ...
In den sechziger Jahren ist es für Frauen mit Kindern nicht einfach, einen Beruf auszuüben, oft werden ihnen Steine in den Weg gelegt. Das ist auch bei Alice der Fall, ein aufbrausender Chef macht ihr und der Belegschaft das Leben schwer. Im Sportressort, das überwiegend von Männern besetzt ist, hat sie keinen leichten Stand, und die Organisation der Kinderbetreuung ist für die inzwischen Alleinerziehende eine ständige Herausforderung.
Das Buch ist in schönem und klarem Sprachstil geschrieben und hat mir trotz einiger Längen sehr gut gefallen. Die Rolle der Frau im Berufsleben und innerhalb der Familie während der sechziger und siebziger Jahre wird sehr eindrücklich beschrieben. Ich fand es sehr interessant, hinter die Kulissen einer Zeitungsredaktion zu blicken und habe Alice für ihren Ehrgeiz und ihr Durchsetzungsvermögen in einer von Männern dominierten Welt bewundert. Den Abschnitt, in dem es um die Politikergattin geht, mit der die empathische Alice ein intensives Gespräch führt, fand ich sehr berührend.
Die Autorin hat die wichtigsten historischen Ereignisse der damaligen Zeit mit Alice' Leben verknüpft. Themen wie Krieg, Terror, Demonstrationen, Energiekrise, Pandemie und Tarifkonflikte sind leider heute wie damals aktuell. Und genau wie damals ist es heutzutage für viele Frauen schwer, Beruf, Haushalt und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bekommen.
Leseempfehlung für den Roman über eine kämpferische und emanzipierte Journalistin!
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Kampf um Gleichberechtigung
Waltraud Horbas erzählt hier zusammen mit Maria von Welser deren Geschichte als Journalistin und alleinerziehender Mutter von 1968 bis 1977 in der Figur von Alice. Mit 21 Jahren beginnt Alice ein Volontariat bei einem Münchner Lokalblatt und lernt dort ihren Traumberuf der Journalistin. Doch 1968 ist eine berufstätige Mutter eine Seltenheit und oft wird sie eher für die Sekretärin gehalten als für eine fähige Journalistin. Ihr Kampf um Gleichberechtigung und Anerkennung begleitet sie stetig durch ihre berufliche Laufbahn. Nur mit Hilfe von anderen straken und mutigen Frauen gelingt es Alice, ihre Träume zu verwirklichen. Dabei kommt sie im Buch gar nicht als große Emanze daher sondern verfolgt ihre Ziele eher hartnäckig, manchmal ein bisschen stur, aber immer diplomatisch. Das macht die Figur der Alice sehr sympathisch, zumal man ihre Zerrissenheit zwischen Familie und Beruf in der beschriebenen Zeit gut nachvollziehen kann.
Sehr interessant lesen sich die Zeitungsausschnitte, die den einzelnen Kapitel vorangestellt werden und thematisch die wichtigsten Ereignisse der entsprechenden Zeit beschreiben. Hier finde ich es erschreckend, wie aktuell die Themen heute wieder sind: Demonstrationen, die in Straßenschlachten ausarten, Kalter Krieg, Ölkrise, Tarifkonflikte, ertrunkene Flüchtlinge auf der Flucht vor Gewalt und eine Pandemie - alles auch Krisen, die Deutschland aktuell bewegen.
Zudem kommen mir die Zustände in den 70er Jahren extrem rückständig vor. Hier freut es mich zu lesen, dass wir offenbar doch schon große Fortschritte im Bereich Gleichberechtigung gemacht haben, auch wenn es da immer noch ein großes Verbesserungspotential gibt.
Dieses Buch ist eine interessante Zeitreise durch die Politik und die Geschichte zwischen 1968 und 1977 und die Geschichte von Alice ist für mich auch deswegen sehr bewegend, weil sie einer realen Figur zu Grunde liegt, die ich aus dem Fernsehen kenne. Leider fand ich den Mittelteil ein wenig langatmig und dafür den interessanten Schluß zu abrupt, insgesamt hätte ich mir einen etwas mitreißenderen Stil gewünscht. Aber von mir eine eindeutige Leseempfehlung, vor allem für Frauen jeglichen Alters. -
Berufsleben einer Journalistin
Maria von Walser, die eine der beiden Autorinnen, ist mir als Moderatorin der Frauenfernsehsendung ML Mona Lisa bekannt. Vor allem der Berichterstattung über Frauen hat sie sich verschrieben. In diesen Rahmen passt treffend der vorliegende Roman, in dem die weitere Autorin Waltraud Horbas die anfänglichen beruflichen Stationen Walsers nachzeichnet. Dabei entspringt durchaus auch einiges der Dichtung. Die Rolle Walsers übernimmt im Roman die junge Alice, deren Berufswunsch von klein auf der der Journalistin ist. Sie arbeitet sich von der Volontärin über Tätigkeiten bei Regionalzeitungen bis hin zum Hörfunk hoch, und das unter aufgrund ihres Geschlechts erschwerten Bedingungen. Denn ihre Karriere startet Ende der 1960er Jahre in einem von Männern dominierten Bereich, noch dazu als Mutter einer kleinen Tochter (später dann – nach Scheidung und erneuter Ehelichung ihres Ex-Mannes noch eines Sohnes). Als Protagonistin finde ich sie unsympathisch und unnahbar. Das liegt wohl daran, dass sie ihrer Karriere ihre Kinder opfert und das Bild einer Rabenmutter abgibt. Die Schilderung ihrer journalistischen Aufträge fand ich nicht gerade aufregend. Interessant fand ich allerdings die den verschiedenen Abschnitten vorangestellten aktuellen Ausblicke auf die politische und gesellschaftliche Lage in Deutschland und in der Welt, wie z.B. den Vietnam-Krieg, die Attentate während der Olympischen Spiele in München oder den Terror der RAF. An Vieles hiervon konnte ich mich noch gut selbst erinnern.
Insgesamt ein mittelmäßiges Buch.
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