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Die Ausgabe der mittelhochdeutschen Dichtung bietet einen Handschriften-nahen Text, der jedoch durch eine Normalisierung der Schreibung leichter lesbar gemacht wurde. Die Grundlage bildet die St. Galler Handschrift 857 (Handschrift D), die als der zuverlässigste Textzeuge gilt. Die grundlegende kritische Parzival-Ausgabe von Karl Lachmann aus dem Jahr 1833 hatte sich zum Ziel gesetzt, den Parzival-Text so zu gestalten, wie der gebildete Leser ihn in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts vorfinden konnte. Die neue Ausgabe kommt diesem Ziel noch einen Schritt näher, indem sie sich ganz eng an die älteste vollständige Handschrift hält und Korrekturen nur an den Stellen vornimmt, an denen der handschriftliche Text fehlerhaft ist.
A propos de l'auteur
Joachim Bumke, Universität zu Köln.
Résumé
This edition of the Middle High German epic presents a text close to the ms., but in which the orthography has been normalised to aid readability. It is based on the St Gallen Codex 857 (MS D), which is regarded as the most reliable text. Karl Lachmann’s seminal edition of Parzival from 1833 was intended to present a text such as might have been encountered by an educated reader in the first half of the 13th century. This new edition moves closer towards realising this aim by keeping close to the oldest complete manuscript available and only making corrections where the manuscript text is faulty.
Commentaire
"Mit dieser [...] Konzentration auf den Text des Sangallensis ist dem Herausgeber ein Kabinettstück editorischer Kunst gelungen."
Michael Stolz in: Zeitschrift für deutsche Philologie 1/2011
