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Der während der Kanzlerschaft Bülows als "Wahlhelfer" und Verkünder einer anglophoben "Weltpolitik" hervortretende Alldeutsche Verband gewann unter seinem neuen Vorsitzenden Heinrich Claß (seit 1908) im preußisch-deutschen Konstitutionalismus wachsenden politischen Einfluß. Diese Monographie ist bemüht, den ideologisch-politischen Kurs und die interne Programmdiskussion des ADV nachzuzeichnen sowie seine Verbindungen zur Reichsregierung und zu den preußischen Ressorts, zu Parteien und nationalen Agitationsverbänden herauszuarbeiten. Nachgewiesen werden kann u.a., daß die Kriegszielprogramme des ADV ab 1914 lange vorher im alldeutschen Denken und in der alldeutschen Weltanschauung verwurzelt gewesen sind.
Table des matières
Aus dem Inhalt: Alldeutsche Großmachtprogramme seit 1895 - Der ADV auf dem Weg zur "natioanalen Opposition" - Die wachsende Bedeutung des ADV innerhalb des Regierungssystems - Alldeutsche Staatsstreich-Forderungen und Kriegsvorbereitungen ab 1912.
Commentaire
"Eine interessante Studie, die hinsichtlich des Ursachengeflechts für den Ersten Weltkrieg einen neuen Blickwinkel eröffnet und die fachwissenschaftliche Diskussion bereichert." (Willi Eisele, Info f. d. Geschichts- und Gemeinschaftskundelehrer)
"...die vorliegende Arbei øist! ein Gewinn für die deutsche Geschichtswissenschaft. Zur Geschichte des ADV im besonderen und zur Geschichte des völkischen Nationalismus in der Spätphase des deutschen Kaiserreiches im allgemeinen (auch für den Zeitraum vor 1908) schließt sie einige wichtige, auch organisationsgeschichtliche Lücken und deckt neue Zusammenhänge und Hintergründe auf. Der besondere Wert der Studie liegt in der vertiefenden Darstellung der Aktivitäten des ADV und der zahlreichen Versuche der Einflußnahme seiner führenden Exponenten auf die Reichspolitik nach innen und außen." (Gerald Kolditz, Neues Archiv für sächsische Geschichte)