Description
Détails du produit
| Auteurs | Melanie Dobson, Dobson Melanie |
| Collaboration | Silvia Lutz (Traduction) |
| Edition | Francke-Buch |
| Titre original | Memories of glass |
| Langues | Allemand |
| Format d'édition | Livre Relié |
| Sortie | 01.02.2021 |
| EAN | 9783963621895 |
| ISBN | 978-3-96362-189-5 |
| Pages | 368 |
| Dimensions | 153 mm x 30 mm x 221 mm |
| Poids | 529 g |
| Catégories |
Littérature
> Littérature (récits)
> Romans historiques et récits
Judenverfolgung, Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Deutsche Literatur, Amsterdam, Widerstand, erste Hälfte 21. Jahrhundert (2000 bis 2050 n. Chr.), Bezug zu Christen und christlichen Gruppen, Vereinigte Staaten von Amerika, USA, Monaco, Uganda, Bezug zu Juden und jüdischen Gruppen, Soziale Ungerechtigkeit, Kinderheim, Familiengeheimnisse, Hilfsprojekt, Kaffeeplantage, Durchgangslager Westerbork, deutsche Besetzung der Niederlande, Hollandsche Schouwburg |
Commentaires des clients
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Vieles war zu sehr gewollt und konstruiert - hat mich leider nicht überzeugt
Buchinhalt:
Holland in den 1940er Jahren: der Krieg in Europa tobt und Hitlers Machtapparat deportiert auch die Juden aus Amsterdam. Während Eliese, selber Jüdin, als Registrierungskraft in einer Sammelstelle arbeitet, schmiedet sie mit ihrer Kindheitsfreundin Josie den Plan, so viele jüdische Kinder wie möglich an den Behörden vorbei zu schmuggeln und zu retten…
75 Jahre später deckt Ava bei ihrer Arbeit für die Kingston-Stiftung ein Netz aus Lügen und Habgier auf, das seinen Ursprung in eben jenen dunklen Zeiten hat: wie hängen ihr Urgroßvater William Kingston, die Kingston-Millionen und der Holocaust zusammen? Und was verbindet Ava mit Eliese und Josie? Die Wahrheit könnte erschütternder nicht sein….
Persönlicher Eindruck:
Basierend auf einer wahren Begebenheit breitet Autorin Dobson eine Geschichte auf zwei Zeitlinien vor dem Leser aus, die am Schluss auf wundersame Weise einen gemeinsamen – und zweifellos erschütternden – Nenner und Zusammenhang haben.
Während in den Niederlanden zur Zeit des Nationalsozialismus Tausende Juden deportiert werden und ihr Leben in den Vernichtungslagern im Osten lassen, haben die beiden Hauptfiguren Josie und Eliese ihr ganz eigenes Leben als Teil dieser Ereignisse. Das Ziel, das sich nach und nach in ihren Köpfen festigt, ist die Rettung von jüdischen Kindern. Holocaust und Widerstand sind zentrale Themen, die dem historischen Teil Tiefe und Dramatik verleihen und diese Passagen ohne Frage spannend und brisant machen.
Dem gegenüber steht der Gegenwartsteil um die Familie Kingston, ihrerseits stinkreiche Schirmherren einer Stiftung, die gemeinnützige Organisationen großzügig unterstützt. In dieser Funktion tritt auch Ava in Erscheinung, die auf einer Kaffeeplantage in Uganda recherchiert und nach und nach ein erschütterndes Familiengeheimnis aufdeckt, das die tiefsten Abgründe, die in Menschen möglich sind, ans Licht befördert.
Soweit, so gut. Es ist schwer, ein Gesamt-Statement abzugeben, denn überzeugen konnte mich nur der historische Teil, zumindest auf weiter Stecke. Vieles an dem Roman wirkt für meinen Geschmack zu sehr konstruiert und gewollt. Alle Hauptfiguren haben letztendlich irgendwie miteinander zu tun, was an für sich ja nicht schlecht ist, hier aber an vielen Stellen künstlich und nicht nachvollziehbar wirkt.
Josie und Eliese als Hauptfiguren der Vergangenheit waren schön ausgearbeitet, viele andere aus dem Pool der nahezu zahllosen Personen, die sonst noch auftauchen sind dagegen austauschbar und bleiben nicht im Gedächtnis.
Der rote Faden, der sich für mich durch den ganzen Roman zieht, ist das große Durcheinander an Namen, Personen und deren Verflechtungen. Ich hatte oft das Gefühl, nicht wirklich mitzubekommen, was nun Sache ist. Möglicherweise ist die Art der Erzählung auch schuld daran – die kapitelweisen Wechsel erfolgen sehr abrupt, es wechseln dabei Vergangenheitsform und Gegenwartsform mit Ich-Erzählung. Das hat für mich den Lesefluss etwas gestört und hätte mit durchgängiger Zeitform sicher flüssiger gewirkt.
Der christliche Aspekt an sich ist unaufdringlich und dezent in den Roman eingewoben und liefert Stoff zum Nachdenken und Reflektieren des Gelesenen.
Schade, doch letztendlich konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Die Autorin wollte für meinen Geschmack einfach zu viel und verschenkte dadurch das Potential, das der historische Teil der Geschichte für sich allein stehend hätte bringen können. -
Zweigeteilt
Das Buch ist zweigeteilt, und zwar aus verschiedenen Gründen.
Zuerst einmal inhaltlich: ein Teil spielt in den Niederlanden 1942. Die Nazis sind dabei, die Juden in Holland zu deportieren. In Amsterdam werden sie in einem Theater gesammelt und von dort abtransportiert in die Vernichtungslager. Jüdische und nichtjüdische Holländer versuchen, so viel wie möglich Menschen, speziell Kinder, vor dem Abtransport zu retten.
Der zweite Teil spielt in der Gegenwart, vor allem in den USA. Eine sehr reiche Familie versucht, über eine Stiftung verschiedene Unternehmen zu fördern. Die adoptierte Enkelin prüft die verschiedenen Anträge und fährt dazu auch nach Afrika.
Natürlich verbinden sich beide Erzählstränge dann am Ende zu einer Geschichte.
Zweigeteilt empfinde ich auch die Charaktere. Da sind die völlig selbstlosen Menschen, die unter Einsatz ihres Lebens anderen helfen und sie retten. Auf der anderen Seite sind die absoluten Kriegsgewinner, die auch noch Jahre danach quasi über Leichen gehen. Es gibt solche Menschen, aber im Buch empfand ich diese krasse Zweiteilung zu undifferenziert.
Zweigeteilt ist auch mein Empfinden, was die einzelnen Teile angeht. Die historische Geschichte ist unheimlich berührend, gut recherchiert, nachvollziehbar und verständlich. Leider erfolgte der Wechsel zwischen den Zeiten oft abrupt und nicht immer direkt nachvollziehbar. Der Teil der Gegenwart allerdings war für mich eher störend. Und zwar dahingehend, dass ich das Gefühl hatte, ich befinde mich in einer Werbeveranstaltung für eine christliche Kirche oder die Zeugen Jehovas stehen vor meiner Tür. Ich fand das – gerade auch in Bezug auf eines der Hauptthemen des Buches, dem Holocaust - unpassend. -
Erinnerungen aus Glas – spannende und ergreifende Familiengeschichte
Wow, das Buch ist der Hammer! Es beginnt wie ein einfacher historischer Roman mit Bezug in die Gegenwart, entwickelt sich aber zu einer sehr ergreifenden und spannenden Familientragödie mit vielen Einblicken in die niederländische Judenverfolgung und die Kraft des christlichen Glaubens. Einfach toll, wie in diesem Roman eine dunkle Epoche der deutschen und niederländischen Geschichte nach wahren Begebenheiten in die Fiktion umgesetzt wird. Die Spannung, wie die Personen miteinander verwoben sind, bleibt bis zum letzten Kapitel erhalten, und es bleibt trotzdem keine Frage offen.
Einziger Wehmutstropfen: Eine Personenliste wäre hilfreich gewesen. Ich habe ab dem 8. Kapitel einen Stammbaum gezeichnet und selber eine Namensliste angelegt. Sonst wäre ich völlig durcheinander gekommen, dafür haben einfach zu viele Charaktere mitgespielt.
Ansonsten stimmt einfach alles an dem Buch: Cover, Titel, Klappentext, Schreibstil, alles super! -
Ein Buch voller Emotionen
Der Leser verfolgt in diesem Buch zwei Handlungsstränge: einen in der Vergangenheit und einen in der Gegenwart. Dies gefällt mir grundsätzlich sehr gut, denn der Lesefluss wird dadurch häufig erleichtert und zusätzlich Spannung aufgebaut.
Aus der Erzählung der Vergangenheit lernen wir Freundschaften kennen, die aufgrund des Deutschen Nationalsozialismuses auf eine harte Probe gestellt werden. Die Handlung, Charaktere und Umgebungen werden eindrucksvoll beschrieben. So hat man als Leser das Gefühl, sich in der damaligen Zeit zu befinden und ein stummer und handlungsunfähiger Zeuge zu sein.
Der Handlungsstrang der Gegenwart spielt zwar in einer völlig anderen Zeit, jedoch entdeckt man schnell Parallelen, die uns wissen lassen, dass die "Nazi-Vergangenheit" noch nicht so lange vorbei ist, wie man vielleicht meint und dass sie vielmehr noch bis in die Gegenwart hineingeht.
Neben der thematischen Nähe beider Geschichten fügt sich am Ende auch inhaltlich alles zusammen.
Als Leser fiebert man so dem Fortlauf der Geschichten entgegen, dass man buchstäblich an den Seiten klebt.
Es ist auf jeden Fall ein emotionales Leseerlebnis, welches einen hier erwartet. Viele Gefühle kommen in kürzester Zeit auf: Wut, Unverständnis, Bewunderung, Trauer... Das sollte man vorab wissen, um sich darauf einlassen zu können. Auch wenn die Handlungen in diesem Buch fiktional sind, so weiß man, dass sie nah an der Realität sind. Sowohl damals als auch heute noch.
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