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Im Raum zwischen Ostsee und Adria setzte nicht nur die Entwicklung konfessioneller Vielfalt innerhalb der lateinischen Christenheit deutlich früher, rund ein Jahrhundert vor dem Auftreten Luthers, ein, hier blieb das Konfessionelle auch spürbar länger prägende Kraft als im westlichen Europa. In Polen-Litauen, den böhmischen Ländern, Ungarn und Siebenbürgen finden wir während der Frühen Neuzeit bemerkenswerte Zeugnisse religiöser Koexistenz, Toleranz und Solidarität, gleichzeitig aber auch erschreckende Beispiele von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt gegen Andersgläubige. Die spezifische Verschränkung von Religion und Politik in den mehrkonfessionellen Gesellschaften Ostmitteleuropas steht im Mittelpunkt des Buches. Zugleich wird nach der historiographischen Aufarbeitung dieser bis zur Gegenwart umstrittenen Kontakt- und Konfliktgeschichte gefragt.
A propos de l'auteur
Prof. Dr. Joachim Bahlcke ist Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Stuttgart.Herman J. Selderhuis ist Professor für Kirchengeschichte an der Theologischen Universität Apeldoorn, Direktor von Refo500, Wissenschaftlicher Kurator der Johannes a Lasco Bibliothek sowie Präsident des Internationalen Calvinkongresses.Dr. Christopher B. Brown is Associate Professor of Church History at Boston University.Dr. Günter Frank ist Direktor der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten und außerplanmäßiger Professor am Karlsruher Institut für Technologie.Dr. Bruce Gordon is Professor of Ecclesiastical History at Yale Divinity School.Barbara Mahlmann-Bauer ist Professorin em. für „Neuere deutsche Literatur“ an der Universität Bern.Tarald Rasmussen ist Professor für Kirchengeschichte an der Universität Oslo.Dr. Violet Soen is Associate Professor for Early Modern History at the Faculty of Arts at the University of Leuven.Dr. Zsombor Tóth is Senior Research Fellow at the Institute for Literary Studies at the Hungarian Academy of Sciences.Dr. Günther Wassilowsky ist Professor für Kirchengeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin.Prof. Dr. Siegrid Westphal ist Inhaberin des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Osnabrück sowie Direktorin des Forschungszentrums Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit.
Résumé
Im Raum zwischen Ostsee und Adria setzte nicht nur die Entwicklung konfessioneller Vielfalt innerhalb der lateinischen Christenheit deutlich früher, rund ein Jahrhundert vor dem Auftreten Luthers, ein, hier blieb das Konfessionelle auch spürbar länger prägende Kraft als im westlichen Europa. In Polen-Litauen, den böhmischen Ländern, Ungarn und Siebenbürgen finden wir während der Frühen Neuzeit bemerkenswerte Zeugnisse religiöser Koexistenz, Toleranz und Solidarität, gleichzeitig aber auch erschreckende Beispiele von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt gegen Andersgläubige. Die spezifische Verschränkung von Religion und Politik in den mehrkonfessionellen Gesellschaften Ostmitteleuropas steht im Mittelpunkt des Buches. Zugleich wird nach der historiographischen Aufarbeitung dieser bis zur Gegenwart umstrittenen Kontakt- und Konfliktgeschichte gefragt.