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Reinhart Koselleck, Carsten Dutt
Vom Sinn und Unsinn der Geschichte - Aufsätze und Vorträge aus vier Jahrzehnten
Allemand · Livre Relié
Description
Einen "modernen Partisanen" der unendlich vielen Geschichten im Plural gegen die eine Geschichte im Singular - so hat Jacob Taubes den großen Historiker Reinhart Koselleck (1923-2006) einmal charakterisiert und damit sehr genau den kritischen Impuls erfaßt, mit dem Kosellecks vielgerühmte Arbeiten zur Historik sich von den Prätentionen und tendenziell totalitären Konsequenzen substantialistischer Geschichtsphilosophie abstoßen. Dagegen setzt Koselleck die irreduzible Vielfalt und perspektivische Gebrochenheit jener Geschehenseinheiten, auf die wir mit dem Begriff der Geschichte Bezug nehmen und deren Rekonstruktion die immer wieder neue Aufgabe der Historie ist.In diesem Band, der Aufsätze und Vorträge aus vier Jahrzehnten versammelt, werden die Entwicklung und die Reichweite der Koselleckschen Historik eindrucksvoll sichtbar. Neben verstreut publizierten Arbeiten wie der längst in den Rang eines modernen Klassikers aufgestiegenen Studie zur Beantwortung der Frage Wozu noch Historie? versammelt der Band erstmals unveröffentlichte Texte aus dem Nachlaß. Sie erweitern das Bild von Kosellecks Theoriearbeit um wichtige Facetten, zeigen den denkenden Historiker aber auch als Meister empirisch gesättigter Analysen und Darstellungen.
A propos de l'auteur
Reinhart Koselleck, geb. am 23. April 1923 in Görlitz, gest. am 3. Februar 2006. Akademische Ausbildung: 1947-53 Studium der Geschichte und Philosophie, des Staatsrechts und der Soziologie an den Universitäten Heidelberg und Bristol/England. 1954 Promotion ( Kritik und Krise ). 1954-56 Lektor an der Universität Bristol (England). 1956-56 Assistent am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. 1960-65 Mitarbeiter im "Arbeitskreis für Moderne Sozialgeschichte" in Heidelberg, seit 1966 Mitglied, seit 1986 dessen Vorsitzender. 1965 Habilitation ( Preußen zwischen Reform und Revolution ). Akademische Lehrer: Conze, Gadamer, Kühn, Löwith, Heidegger, Schmitt, Weber, Forsthof, V. von Weizsäcker Wissenschaftliche Tätigkeiten, einschließlich der Gastprofessuren: 1966-67 Professor für Politische Wissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. 1966-73 Mitglied des Gründungsausschusses der Universität Bielefeld. 1968-73 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Heidelberg. 1974-88 Professor für Theorie der Geschichte an der Universität Bielefeld. 1974-79 Direktor am Zentrum für interdisziplinäre Forschung Bielefeld. 1987-89 Mitglied des Wissenschaftskollegs zu Berlin. 1993 Mitglied des Collegiums Budapest. 1996/97 Warburg Haus Hamburg, 1998 Netherlands Institute for Advanced Study in the Humanities and Social Sciences Gastprofessuren in Tokio (1978), Paris (1979 und 1982 Directeur associé an der E.H.E.S.S.), New York (1986, 1991 New School for Social Research), Chicago (1988-90), New York (1992 Columbia University). Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Historik (Theorie der Geschichte), Begriffs- und Sprachgeschichte, anthropologische Grundlagen der Geschichte, Ikonologie, Sozial-, Rechts- und Verwaltungsgeschichte Wissenschaftliche Großprojekte: Mitherausgeber des neunbändigen Lexikons Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon der politisch-sozialen Sprache in Deutschland §Akademische Auszeichnungen, Ehrendoktorate, allgemeine Ehrungen: 1974 Reuchlin-Preis der Stadt Pforzheim, 1989 Preis des Historischen Kollegs, 1989 Ehrendoktor der Universität Amsterdam; 1993 Ehrenmedaille der Ecole des Hautes Etudes en Science Sociales, Paris; 1999 Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa, 2003 Historikerpreis der stadt Münster§Mitgliedschaften in Akademien: Mitglied der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften in Düsseldorf, Korrespondierendes Mitglied der Heidelberger und der Göttinger Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, Corresponding Fellow of The British Academy und Korrespondierendes Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Er ist Träger des Sigmund-Freud-Preises für wissenschaftliche Prosa 1999.
Commentaire
»Wozu noch Historie? heißt ein Aufsatz von Reinhart Koselleck, der zu den wichtigsten Historikern des 20. Jahrhunderts zählt und sich die Frage schon im Jahr 1971 stellte ... Die Antwort fällt facettenreich aus. Festzuhalten ist die Grundeinsicht, dass Geschichte nicht auf einen einheitlichen oder gar auf ein Ziel zulaufenden Nenner zu bringen ist.«
Märkische Allgemeine 13.11.2010
Détails du produit
Auteurs | Reinhart Koselleck |
Collaboration | Carsten Dutt (Editeur) |
Edition | Suhrkamp |
Langues | Allemand |
Format d'édition | Livre Relié |
Sortie | 15.04.2010 |
EAN | 9783518585399 |
ISBN | 978-3-518-58539-9 |
Pages | 388 |
Dimensions | 130 mm x 205 mm x 26 mm |
Poids | 467 g |
Catégorie |
Sciences humaines, art, musique
> Histoire
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