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Dresden scheint eine besondere Stadt zu sein. Man sagt ihr nach, dass sie eine große Faszina tionskraft hat und dass sie es von jeher vermochte, Menschen in ihren Bann zu ziehen. In je dem Falle ist Dresden eine Stadt, in der es sich gut leben lässt und in der man sich wohl füh len kann. Dazu tragen die Bewohner der Stadt ganz wesentlich bei. Sie nehmen den Fremden freundlich auf, integrieren ihn und bieten ihm Hilfe. So durfte ich es jedenfalls schon in den ersten Tagen in der Stadt erleben, und so hat es sich innerhalb von funf Jahren in Dresden fortgesetzt. Vor diesem Hintergrund hat auch mein Forschungsprojekt alle Unterstützung er fahren, die es brauchte. Bei der Vorbereitung und Durchfuhrung des Projektes standen mir zahlreiche Menschen hilfreich zur Seite. An dieser Stelle sei all jenen Dank gesagt, die auf unterschiedlichste Weise daran mitgewirkt haben. Allen voran danke ich dem früheren Direktor des Stadtmuseums Dresden, Matthias Griebe!, und dem Direktor des Stadtarchivs Dresden, Thomas Kühler. Sie opferten mir einen Teil ihrer wertvollen Zeit und gaben mir nützliche Ratschläge. Dank schulde ich vor allem meinen Interviewpartnern, die im Rahmen von langen Interviews viel Zeit in mich investier ten und all meine Fragen geduldig und ausfuhrlieh beantworteten. Mein Dank gilt auch den unzähligen Stadtbürgern, die sich in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Plätzen, Promenaden und in Parks (im Rahmen von ethnographischen Interviews) in Gespräche verwickeln ließen. Sie haben mir ausnahmslos bereitwillig Auskunft gegeben.
Table des matières
Einleitung: Theoretische Prämissen und Fragestellung.- Stand der Forschung und theoretischer Rahmen.- Methodisches Vorgehen: Diskursanalyse.- Das Fallbeispiel Dresden: Geschichte und Gegenwart in Zahlen.- Die Darstellung von Dresden und Dresdnern in der massenmedialen Kommunikation: Dresden-Literatur, Lokalpresse und Dresden-Videos.- Die Darstellung von Dresden und Dresdnern in der interpersonalen Kommunikation: Öffentliche Führungen, Vorträge und Podiumsdiskussionen.- Dresden und die Dresdner aus der Sicht von Stadtbürgern. Oder: Wie Dresdner ihren Bezug zur Stadt und ihre Stadt in Interviews darstellen.- Zur kommunikativen (Re-) Konstruktion von Stadtkultur und städtischer Identität am Beispiel von Dresden. Eine Zusammenfassung.
A propos de l'auteur
PD Dr. Gabriela B. Christmann ist Leiterin der Forschungsabteilung Kommunikations- und Wissensdynamiken im Raum am Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) in Erkner und Privatdozentin am Institut für Soziologie der Technischen Universität Berlin.
Résumé
Wie entsteht eine Stadtkultur? Wie kommt es, dass Städte eine große Faszination ausüben und Menschen in ihren Bann ziehen? Gabriela B. Christmann geht von der Annahme aus, dass Stadtkultur und städtische Identität historisch in stadtbezogenen Diskursen innerhalb der öffentlichen Lokalkommunikation entstanden sind. Zentrale Austragungsorte sind Lokalmedien und öffentliche Veranstaltungen.
Auf der Basis der sozialkonstruktivistischen Wissenssoziologie von Peter L. Berger und Thomas Luckmann rekonstruiert die Autorin mittels einer Diskursanalyse die historische Herausentwicklung und die thematischen Kristallisationen der Dresdner Stadtkultur. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen: Wie wird Dresden in der öffentlichen Lokalkommunikation typischerweise dargestellt und wie haben sich die Darstellungen im Laufe der Geschichte verändert? Wie charakterisieren Bürger ihre Stadt und wie setzen sie sich zu ihr in Bezug? Inwiefern gibt es zwischen den kommunikativ vermittelten Wirklichkeitsdeutungen der Lokalkommunikation und den subjektiven Wirklichkeitsdeutungen der Bürger Kongruenzen? Es wird deutlich, dass innerhalb der verschiedenen Formen der Lokalkommunikation über die Jahrhunderte hinweg typische Topoi regelmäßig wiederkehren, die zu dem geführt haben, was bis heute die Identität der Stadt Dresden ausmacht.