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Quelle: Wikipedia. Seiten: 26. Nicht dargestellt. Kapitel: KZ Fürstengrube-Todesmarsch, Sarauer Kirche, Thing-Eiche Sarau, Gut Glasau. Auszug: Der KZ Fürstengrube-Todesmarsch (auch als Todesmarsch von Auschwitz nach Holstein bezeichnet) war ein Todesmarsch von Häftlingen im Rahmen der Evakuierung des Konzentrationslagers Fürstengrube (einem Nebenlager des KZ Auschwitz) sowie weiteren KZ-Häftlingen. Fehlende Ernährung, Krankheiten, Erschöpfung, Misshandlungen und Morde forderten auf diesem Todesmarsch von Januar bis Mai 1945 mit mehreren Zwischenstationen zahlreiche Opfer. Der Todesmarsch erfolgte unter Leitung des letzten Lagerleiters SS-Oberscharführer Max Schmidt (aus Neuglasau bei Ahrensbök in Holstein). Am 19. Januar 1945 begann im Auschwitz-Außenlager Fürstengrube in Oberschlesien die Evakuierung des Lagers, bedingt durch die herannahenden Truppen der Roten Armee. Die Befreiung des Lagers erfolgte zeitgleich mit dem Hauptlager Auschwitz am 27. Januar. Von dem Zeitpunkt der Evakuierung an befanden sich noch 1.283 Gefangene, meist jüdischer Herkunft, in Fürstengrube. Davon wurden etwa 250 erschossen und die verbliebenen rund 1.000 Gefangenen auf einen Todesmarsch nach Gleiwitz getrieben, dort in offenen Bahnwaggons deportiert und innerhalb von 14 Tage über Mauthausen in Österreich, nach Nordhausen im Harz in das KZ Mittelbau transportiert. Bei dem Transport erfroren viele Häftlinge, die unzureichend gekleidet, ungeschützt und geschwächt durch die Lagerhaft einer Witterung von minus 20° C nicht mehr standhalten konnten. Die Häftlinge wurden anschließend in der unterirdischen Waffenfabrik der Oda-Werke in Blankenburg eingesetzt, einem Außenlager des KZ Mittelbau, wo sie die so genannten V-Waffen V1 und V2 in Zwangsarbeit herstellen mussten. Nach 4 Wochen im KZ Mittelbau wurden 200 überlebende Häftlinge gesammelt und nach Magdeburg getrieben. Auf dem Weg dorthin traf die Kolonne auf eine Gruppe von 300 Häftlingen - mehrheitlich sowjetische Kriegsgefangene sowie Holländer, Franzosen und Belgier - die gemeinsam weitergetrieben wurden. Die Häftlinge wurden am 9. April 1945 auf einen offenen Schleppkahn verlad