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Der junge Historiker Mümtaz hat eine geradezu osmotische Beziehung zu der alten, vom Verfall bedrohten Sultansmetropole: zu ihren Bauwerken, zum Basar voller rätselhafter Dinge, zur Poesie, zur klassischen Musik. Als er Nuran kennenlernt, erwacht in dieser Liebe einen Sommer lang der Zauber der alten osmanischen Kultur zu neuem Leben. Bis eines Tages der todkranke Suat, Studiengefährte und Rivale von Mümtaz, auftaucht und diese Liebe zerstört.
»Tanpinars Werk ist aus der türkischen Gegenwartsliteratur nicht wegzudenken. Nicht nur Linksintellektuelle, Modernisten und am Westen ausgerichtete Denker, sondern auch Konservative, Traditionalisten und Nationalisten räumen ihm diesen Status ein und berufen sich gerne und oft auf Tanpinars Renommée und Ansehen. Seine Auseinandersetzung mit der alten würdevoll-beschaulichen osmanischen Kultur einerseits und sein Aufgreifen moderner Tendenzen der europäischen Literatur andererseits machen ihn zu einer faszinierenden Persönlichkeit.« Orhan Pamuk
A propos de l'auteur
Wolfgang Günter Lerch, geboren 1946, Studium der Germanistik, Philosophie, Islamkunde und Religionswissenschaft und unternahm zahlreiche Reisen in den Vorderen und Mittleren Orient. Heute arbeitet er als Redakteur der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", wo er für den Nahen Osten und Nordafrika zuständig ist. Er ist Autor mehrerer Bücher.
Résumé
Der junge Historiker Mümtaz hat eine geradezu osmotische Beziehung zu der alten, vom Verfall bedrohten Sultansmetropole: zu ihren Bauwerken, zum Basar voller rätselhafter Dinge, zur Poesie, zur klassischen Musik. Als er Nuran kennenlernt, erwacht in dieser Liebe einen Sommer lang der Zauber der alten osmanischen Kultur zu neuem Leben. Bis eines Tages der todkranke Suat, Studiengefährte und Rivale von Mümtaz, auftaucht und diese Liebe zerstört.
»Tanpinars Werk ist aus der türkischen Gegenwartsliteratur nicht wegzudenken. Nicht nur Linksintellektuelle, Modernisten und am Westen ausgerichtete Denker, sondern auch Konservative, Traditionalisten und Nationalisten räumen ihm diesen Status ein und berufen sich gerne und oft auf Tanpinars Renommée und Ansehen. Seine Auseinandersetzung mit der alten würdevoll-beschaulichen osmanischen Kultur einerseits und sein Aufgreifen moderner Tendenzen der europäischen Literatur andererseits machen ihn zu einer faszinierenden Persönlichkeit.« Orhan Pamuk
Préface
»Tanpinars ›Seelenfrieden‹ ist der bedeutendste je über Istanbul geschriebene Roman.« Orhan Pamuk
Texte suppl.
»Ein Roman, der lange als nahezu unübersetzbar galt. Und wenn die Wahl der Türkei als Messeschwerpunkt wenigstens dazu geführt hat, dass Christoph K. Neumanns fabelhafte Übersetzung erscheinen konnte, dann hat sie sich schon gelohnt. ›Seelenfrieden‹ macht süchtig, verwirrt, bezaubert. Durch die Vielgestaltigkeit der unglaublich schönen Sprache, die Beschreibungen der Zauberstadt Istanbul und die wuchtigen und tiefenscharfen Blicke in die Seelenzustände eines einsamen Helden.«
Commentaire
»Tanpinars metaphernreiche Beschreibungskunst raubt einem den Atem. Dies allein würde das Buch zu einem Meisterwerk des literarischen Impressionismus machen, aber es ist weit mehr. Es ist im selben Atemzug eine Hommage an die sufistisch inspirierte türkische Musik und ein Zeitroman, der in tiefsinnigen Gesprächen die Identitätssuche türkischer Intellektueller jenseits ideologischer Festlegungen beschreibt. Nicht Kemalismus und Kommunismus sind die Bezugspunkte, sondern Hegel, Nietzsche und die islamische Mystik.« Stefan Weidner Die Zeit