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Das europäische Projekt zu Beginn des 21. Jahrhunderts

Allemand · Livre de poche

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Vertiefung und Erweiterung charakterisieren die Europäische Union zu Be ginn des 21. Jahrhunderts. Als erfolgreiches Ordnungsmodell des europäi schen Kontinents kommt sie nicht umhin, auch jene europäischen Staaten in ihre Reihen aufzunehmen, die aus den unterschiedlichen Gründen bislang Abstand gehalten hatten. Insbesondere muß sie jenen Staaten einen Platz bieten, die lange Jahre Abstand halten mußten, weil sie bei der Teilung Euro pas durch den Ost-West-Konflikt auf die sowjetische Seite geraten waren. Gleichzeitig drängen sich der Europäischen Union neue Aufgaben auf: sozial und wirtschaftspolitische Harmonisierung nach der Vollendung der Wäh rungsunion, Umwelt- und Verbraucherschutz, Verbrechensbekämpfung, eine gemeinsame Außenpolitik und eine eigenständige Sicherheitspolitik. All dies macht institutionelle Reformen noch dringlicher, als sie ohnehin schon sind: Mit einer Struktur, die ursprünglich auf die Herbeiführung und Gewährlei stung eines Gemeinsamen Marktes von sechs Mitgliedsstaaten hin konzipiert war, kann die Europäische Union den vielfältigen Aufgaben, die sie unterdes sen übernommen hat und jetzt noch zusätzlich übernehmen muß, nicht mehr gerecht werden. Vertiefung und Erweiterung stellen keine gegensätzlichen Optionen dar, auch wenn dies viele Anwälte einseitiger Interessenpolitik behaupten. Weder läßt sich die Osterweiterung der Europäischen Union mit dem Hinweis auf die zuvor erforderlichen Reformen auf die lange Bank schieben noch wird eine solche gewaltige Ausweitung der Mitgliederzahl ohne eine Stärkung der Ge meinschaftsstrukturen zu leisten sein. Wie beides miteinander in Einklang gebracht werden soll, ist damit freilich noch nicht gesagt. Die gegenwärtige Umgestaltung der Europäischen Union istGegenstand eines politischen Kräfteringens ebenso wie einer ideell-konzeptionellen Debatte.

Table des matières

Die Agenda der Europäischen Union zu Beginn des 21. Jahrhunderts.- I. Motive und Initiativen.- Die Ursachen des "Demokratiedefizits" der Europäischen Union aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive.- Eine europäische Identität zu Beginn der 50er Jahre? Die Debatten in den europäischen Versammlungen 1949 bis 1954.- Institutionelle Ordnung und strategische Interessen: Die Christdemokraten und "Europa" nach 1945.- Europa als visionäre Idee und gesellschaftliche Realität. Der westdeutsche Europadiskurs in den 50er Jahren.- Strukturelemente der italienischen Europapolitik 1950 bis 1955.- Der lange Weg zum Euro: 1947 bis 1999.- II. Aufgaben und Perspektiven.- Globalisierung demokratisieren - Positionen des Europäischen Parlaments zu grundlegenden Fragen der internationalen Wirtschaftsbeziehungen.- Europäische Identität und Europäische Union: Das Selbst- und Europaverständnis der EU im Kontext der Vertiefungs-/Erweiterungsdebatte.- Die verstärkte Zusammenarbeit nach dem Amsterdamer Vertrag - Option für eine differenzierte Integration in der Europäischen Union.- Konzeptualisierungsversuch der sozialpolitischen Europäisierung. Zur Kritik des vorherrschenden Europessimismus und notorischen Geschichtspessimismus.- Probleme der Sicherheitsarchitektur Europas.- Zwei postkommunistische Parteien und Europa. Die PDS und die Kommunistische Partei Böhmens und Mährens zur Europäischen Integration.- Werden Athen und Ankara ihren historischen Konflikt beilegen? Griechisch-türkische Beziehungen im Lichte der türkischen EU-Beitrittskandidatur.- Der Präventivschlag als Fehlschlag: Motive, Intentionen und Konsequenzen der EU 14 -Sanktionsmaßnahmen gegen Österreich im Jahre 2000.- Nach Nizza. Die Aufgaben der Europapolitik nach den Ergebnissen desEuropäischen Rates in Nizza.- Herausgeber und Autoren.

A propos de l'auteur

Prof. Dr. Wilfried Loth, geboren 1948, lehrt Neuere Geschichte an der Universität Essen.

Résumé

Vertiefung und Erweiterung charakterisieren die Europäische Union zu Be ginn des 21. Jahrhunderts. Als erfolgreiches Ordnungsmodell des europäi schen Kontinents kommt sie nicht umhin, auch jene europäischen Staaten in ihre Reihen aufzunehmen, die aus den unterschiedlichen Gründen bislang Abstand gehalten hatten. Insbesondere muß sie jenen Staaten einen Platz bieten, die lange Jahre Abstand halten mußten, weil sie bei der Teilung Euro pas durch den Ost-West-Konflikt auf die sowjetische Seite geraten waren. Gleichzeitig drängen sich der Europäischen Union neue Aufgaben auf: sozial und wirtschaftspolitische Harmonisierung nach der Vollendung der Wäh rungsunion, Umwelt- und Verbraucherschutz, Verbrechensbekämpfung, eine gemeinsame Außenpolitik und eine eigenständige Sicherheitspolitik. All dies macht institutionelle Reformen noch dringlicher, als sie ohnehin schon sind: Mit einer Struktur, die ursprünglich auf die Herbeiführung und Gewährlei stung eines Gemeinsamen Marktes von sechs Mitgliedsstaaten hin konzipiert war, kann die Europäische Union den vielfältigen Aufgaben, die sie unterdes sen übernommen hat und jetzt noch zusätzlich übernehmen muß, nicht mehr gerecht werden. Vertiefung und Erweiterung stellen keine gegensätzlichen Optionen dar, auch wenn dies viele Anwälte einseitiger Interessenpolitik behaupten. Weder läßt sich die Osterweiterung der Europäischen Union mit dem Hinweis auf die zuvor erforderlichen Reformen auf die lange Bank schieben noch wird eine solche gewaltige Ausweitung der Mitgliederzahl ohne eine Stärkung der Ge meinschaftsstrukturen zu leisten sein. Wie beides miteinander in Einklang gebracht werden soll, ist damit freilich noch nicht gesagt. Die gegenwärtige Umgestaltung der Europäischen Union istGegenstand eines politischen Kräfteringens ebenso wie einer ideell-konzeptionellen Debatte.

Détails du produit

Collaboration Wilfrie Loth (Editeur), Wilfried Loth (Editeur)
Edition VS Verlag für Sozialwissenschaften
 
Langues Allemand
Format d'édition Livre de poche
Sortie 01.01.2001
 
EAN 9783810029089
ISBN 978-3-8100-2908-9
Pages 392
Dimensions 120 mm x 245 mm x 20 mm
Poids 558 g
Illustrations 392 S. 2 Abb.
Thèmes Grundlagen für Europa
Grundlagen für Europa
Catégories Sciences humaines, art, musique > Histoire > Histoire contemporaine (de 1945 à 1989)
Sciences sociales, droit, économie > Sciences sociales en général

Soziologie, Parlament, Integration, Nation, Struktur, Institution, C, Sociology, Society, Parteien, Europäische Identität, Social Sciences, auseinandersetzen, Social Sciences, general

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