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Welcher Teil einer Sprache ist nicht über den "Leisten der Lehnprägung geschlagen"? Um das fremde Sprachgut im eigenen Gewand ranken sich in den europäischen Philologien viele Mythen und Legenden, die teils auf einer stiefmütterlichen Behandlung beruhen, teils aber auch sprachpolitisch bewusst gestreut wurden. Diese Arbeit versteht sich einesteils als theoretische Abhandlung zu den Bedingungen, Ursachen und Prozessen, die zu einer Aufnahme von deutsch-tschechischen Lehnprägungen im innerslavischen und weiteren europäischen Kontext führten. Anderenteils schließt sich ihr ein tschechischer Wörterbuchteil mit ausgewählten calquierten Substantivbeispielen an, deren etymologische sowie lexikographische Wortgeschichte soweit wie möglich nachgezeichnet wurde. Dabei wurden neben neuen Lemmata auch Verbesserungen zu bereits vorhandenen Einträgen in den etymologischen Wörterbüchern des Tschechischen vorgenommen.
Table des matières
Aus dem Inhalt: Allgemeine Integrationsmotivik - Begriffsgeschichte und Typologie der Lehnprägung - Transferenzmodi - Europäische Konvergenz - Zwischensprachliche Allonymie - (Post)Integrative Entwicklung - Identifizierungskriterien zur Lehnguterfassung von (Semi-)Calques - Die Lehnprägung zwischen Sprachentfaltung und Sprachpurismus - Wörterbuchteil.
A propos de l'auteur
Der Autor: Aleš P¿da, geboren 1977; Studium der Slavischen und Klassischen Philologie sowie der Kulturwissenschaften; 2004-2008 wissenschaftlicher Assistent am Heidelberger Lehrstuhl für Slavische Sprachwissenschaft, Promotion 2008; seitdem Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Tschechischlektor an der Universität Heidelberg; Übersetzer von Pavel Kohout.