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Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: "Wahlbeteiligung erreicht historischen Tiefstand" (Hollstein und Kuhn 2009: 1) - Schlagzeilen dieser Art konnten die BürgerInnen nach der Bundestagswahl 2009 in den Medien zur Genüge vorfinden. Nur 70,8 % der rund 62,2 Millionen wahlberechtigten BürgerInnen nutzen ihr demokratisches Recht zu wählen und verursachten damit das niedrigste Beteiligungsniveau seit den ersten Bundestagswahlen 1949 (Der Bundeswahlteiler 2014: 8)! Jeder Dritte Wahlberechtigte - insgesamt 18 Millionen NichtwählerInnen (29,2 %) - vereinigten, rein rechnerisch, die Mehrheit der Stimmen auf sich. 1972 sah dies noch völlig anders aus: Über 90% der Wahlberechtigten gingen zur Bundestagswahl. Nach diesem historischen Hoch war bei den Beteiligungswerten jedoch ein kontinuierlicher Abwärtstrend zu verzeichnen , mit Ausnahmen in den Jahren 1994 und 1998 (vgl. Eilfort 2006: 1). Es verging kaum eine Bundestagswahl, in deren Nachgang nicht über das wieder gesunkene Beteiligungsniveau debattiert, kritisch resümiert und über Ursachen und Motivlagen dieser "Nichtwähler" philosophiert wurde. Präsentiert wurden, periodisch wiederkehrend, seit jeher auch fixe Ideen zur baldigen Steigerung der Beteiligungsraten (z.B. Einführung einer Wahlpflicht) [...]
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AbbildungsverzeichnisAbkürzungsverzeichnis1Einleitende Aspekte2Theoretischer Analyserahmen und Untersuchungsaufbau2.1Die Wahlbeteiligung im Abwärtstrend2.2Rückgang der Wahlbeteiligung als politischer Normalisierungsprozess2.3 Rückgang der Wahlbeteiligung als Krisensymptom2.4Untersuchungsaufbau und Hypothesen2.5 Einschränkungen3Die Wahlbeteiligung im internationalen Vergleich4Einfluss sozialstruktureller Faktoren5 Einfluss des politischen Interesses6 Die Wahlbeteiligung unter dem Einfluss struktureller und sozialer Veränderungen6.1 Der sozioökonomische und soziale Wandel als Ausgangsbasis6.2 Wertewandel und die Ausbreitung postmaterieller Wertvorstellungen6.3Verändertes Partizipationsverständnis6.4 Rückgang der Wahlnorm als Konsequenz des Wertewandels7Einfluss sozialer und politischer Integration7.1Abnahme sozialer und soziokultureller Bindungen7.2Rückgang der Parteibindungen7.3Abnehmende Integrationsfähigkeit der Volksparteien8 Einfluss von situativen Faktoren und rationales Wahlverhalten9 Einfluss politischer Unzufriedenheit9.1 Parteienverdrossenheit9.2 Bilanz10Schlussfolgerungen11Literaturverzeichnis