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Rechtfertigung und Entlastung - Albert Speer in der Bundesrepublik. Dissertationsschrift

Allemand · Livre Relié

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Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts
Mit der Entlassung Albert Speers aus dem Spandauer Kriegsverbrechergefängnis am 1. Oktober 1966 beginnt eine der erstaunlichsten Geschichten der Nachkriegszeit: Bis zu seinem Tod am 1. September 1981 war der einstige Architekt und Rüstungsminister Hitlers ein Entlastungszeuge in der Bundesrepublik Deutschland und ein Zeitzeuge in der Welt. Seine »Erinnerungen« (1969) und seine »Spandauer Tagebücher « (1975) waren in den Medien und Buchhandlungen überragende Erfolge. In ihrer Studie untersucht Isabell Trommer die Wahrnehmung Speers in der deutschen Öffentlichkeit von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart. Im Mittelpunkt stehen dabei Rechtfertigungsdiskurse, die nicht nur den Umgang mit Speer selbst geprägt haben, sondern auch viel über das Verhältnis der Bundesrepublik zum Nationalsozialismus und die Grundzüge ihrer politischen Kultur verraten.

Table des matières

Inhalt
I.Einleitung7
1.Vorgehen und Aufbau22
2.Albert Speer im Nationalsozialismus26
3.Albert Speer im Nürnberger Prozess32
4.Albert Speer in Spandau38
II.Rezeption bis zur Haftentlassung43
1.Pressekonferenz und erstes Interview63
2.Vorbereitung der Erinnerungen 74
III.Rezeption der Erinnerungen91
1.Rezeption der Spandauer Tagebücher106
2.Die Deutsche Demokratische Republik und Speer117
IV.Topoi der Rezeption121
1.Der Zeitzeuge122
2.Der Verführte136
3.Der Technokrat141
4.Der Leistungsträger159
5.Der Widerständler166
6.Der Bürger171
7.Der Unwissende179
8.Der Büßer192
V.Die Erinnerungen in Amerika209
VI.Etappen einer Wende217
1.Kunst und Architektur, Macht und Technik219
2.Speers letztes Buch228
3.Speer und die Berliner Juden238
4.Stille Errungenschaften253
VII.Große Biografien und Rückschritte261
VIII.Die SS, Speer und Der Untergang279
IX.Die Dekonstruktion eines Mythos295
X.Nach der Wende309
XI.Schlussbetrachtung317
1.Das Exempel, der Entlastungszeuge, der Täter317
2.Die Geschichte Albert Speers als Geschichte der Bundesrepublik324
Abkürzungen337
Quellen und Literatur339
Danksagung360
Personenregister361

A propos de l'auteur

Isabell Trommer, Dr. phil., studierte Politikwissenschaft und Germanistik in Hamburg. Sie arbeitet als Lektorin.

Résumé

Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts


Mit der Entlassung Albert Speers aus dem Spandauer Kriegsverbrechergefängnis am 1. Oktober 1966 beginnt eine der erstaunlichsten Geschichten der Nachkriegszeit: Bis zu seinem Tod am 1. September 1981 war der einstige Architekt und Rüstungsminister Hitlers ein Entlastungszeuge in der Bundesrepublik Deutschland und ein Zeitzeuge in der Welt. Seine »Erinnerungen« (1969) und seine »Spandauer Tagebücher « (1975) waren in den Medien und Buchhandlungen überragende Erfolge. In ihrer Studie untersucht Isabell Trommer die Wahrnehmung Speers in der deutschen Öffentlichkeit von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart. Im Mittelpunkt stehen dabei Rechtfertigungsdiskurse, die nicht nur den Umgang mit Speer selbst geprägt haben, sondern auch viel über das Verhältnis der Bundesrepublik zum Nationalsozialismus und die Grundzüge ihrer politischen Kultur verraten.

Commentaire

»Vortreffliche Studie über die wissenschaftliche und mediale Auseinandersetzung mit dem Star-Zeitzeugen.« Rainer Blasius, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.07.2016 »Die Arbeit überzeugt durch die minutiöse Rekonstruktion der Erklärungs- und Rechtfertigungsdiskurse, die eben nicht nur für einzelne Protagonisten wie Speer, sondern für die vielen Millionen 'Verstrickten' charakteristisch waren und noch immer sind, und deren Rückbindung an zeitgenössische Trends und Muster im Umgang mit der NS-Vergangenheit. Eine beeindruckende Leistung!« Werner Bührer, Perspektiva, 01.02.2017 »Trommer hat minutiös die Rezensionen zu Speers Erinnerungswerken gesichtet und die Elemente des Speer-Mythos herausgearbeitet. [...] Der Nachweis, dass die spät einsetzende kritische Auseinandersetzung mit Albert Speer, einer der mächtigsten und skrupellosesten NS-Führungspersönlichkeiten, paradigmatisch den Umgang der deutschen Gesellschaft mit dem Nationalsozialismus widerspiegelt, ist Isabell Trommer gelungen.« Heinrich Schwendemann, H-Soz-Kult, 30.11.2016 »Die differenziert argumentierende Publikation kann als ein vergangenheitspolitisches Standardwerk bezeichnet werden.« Kurt Schilde, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 17.10.2017 »Am Beispiel Speers liefert Trommers Buch zum einen interessante Einsichten in Geschichte und politische Kultur der Bundesrepublik im Wandel der Zeit; zum anderen schafft es eine gute Grundlage für fortgesetzte Forschungen über Speers reale Rolle im Dritten Reich.« Harald Bergsdorf, Jahrbuch Extremismus & Demokratie, 22.01.2018 »Das Buch [ist] ein sehr gut gelungenes opus.« Klaus Kastner, Das Historisch-Politische Buch, 05.12.2016 »Mittlerweile ist der Speer-Mythos, der sich in Deutschland lange gehalten hat, gründlich aufgearbeitet - zuletzt in den Arbeiten von Isabell Trommer, Magnus Brechtken oder Wolfgang Schroeter.« Philipp Stadelmaier, Süddeutsche Zeitung, 10.11.2021

Détails du produit

Auteurs Isabell Trommer
Edition Campus Verlag
 
Langues Allemand
Format d'édition Livre Relié
Sortie 01.06.2016
 
EAN 9783593505299
ISBN 978-3-593-50529-9
Pages 367
Dimensions 147 mm x 217 mm x 27 mm
Poids 558 g
Thèmes Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts
Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts
Catégorie Sciences humaines, art, musique > Histoire > Histoire contemporaine (de 1945 à 1989)

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