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Soll es in der Präambel des Verfassungsvertrags der Europäischen Union eine Bezugnahme auf Gott geben oder wenigstens einen expliziten Hinweis auf die christliche Fundierung Europas? An dieser Frage scheiden sich die Geister nach wie vor, auch wenn ein solcher Bezug im derzeitigen Vertragstext nicht enthalten ist. Der Band präsentiert die wesentlichen Argumente dieser Debatte anhand von drei Beiträgen, die die unterschiedlichen Positionen pointiert zur Sprache bringen. Der Leipziger Jurist Helmut Goerlich legt die Gründe dar, die vor allem aus juristischer Sicht gegen einen Gottesbezug sprechen. Bischof Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, und Karl Kardinal Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, sprechen sich demgegenüber deutlich für einen Gottesbezug in der Präambel des Verfassungsvertrages aus. Ihre Argumente verdienen es, gerade während des Ratifikationsprozesses weiterhin bedacht zu werden. So wird auf ausgesprochen informative und lebendige Weise eine hilfreiche Orientierung in dieser geistes- und kulturpolitischen Kontroverse gegeben. Mit einem Vorwort von Ingolf U. Dalferth.
A propos de l'auteur
Wolfgang Huber, Prof. Dr. Dr. hc., geboren 1942, ist einer der führenden Köpfe des Protestantismus. Er bekleidete bis 2009 das Amt des Bischofs der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und war von November 2003 bis Oktober 2009 Ratsvorsitzender der EKD. Heute widmet sich Huber v.a. der Wertevermittlung in Wirtschaft und Gesellschaft. Ehrenamtlich ist er Mitglied des Deutschen Ethikrats, er arbeitet weiterhin als Publizist und Theologieprofessor und berät ausgewählte Institutionen aus Wirtschaft, Politik, Medien und Gesellschaft.
Karl Lehmann, geb. 1936 in Sigmaringen, Dr. phil., Dr. theol., 1968 bis 1983 Theologieprofessor in Mainz und Freiburg, seit 1983 Bischof von Mainz, 1987 bis 2008 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, seit 2001 Kardinal.