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Die Psychiatrie ist nicht mehr das, was sie vor zwanzig Jahren war. Das gilt nicht nur für Strukturen, Organisation und Ausstattung, sondern vielerorts auch für die Art und Weise des Miteinander-Umgehens. In den soziapsychiatrischen Arbeitsfeldern, in denen der Austausch aller Beteiligten gefördert und praktiziert wird, haben in der Psychiatrie Tätige und Psychiatrie-Erfahrene heute die Chance, sich sehr viel gleichberechtigter zu begegnen. Wird diese Chance ergriffen, können viele Kontakte auch außerhalb von Kliniken und Diensten entstehen. Man bereitet Tagungen, Fortbildungen oder auch Feste gemeinsam vor und trifft sich in Gremien und bei Kongressen. Sibylle Prins und Renate Schernus erzählen in diesem Buch ihre, mit dieser Chance zusammenhängende Geschichte. Im Gespräch mit Fritz Bremer schildern sie, wie sie sich begegneten und schließlich zu Freundinnen wurden. Sie berichten aus ihren persönlichen Blickwinkeln über ihre unterschiedlichen Erfahrungen, stellen sich grundlegenden Fragen und formulieren ihre Befürchtungen und Wünsche für die Zukunft. Entstanden ist ein einmaliges, ausgesprochen lebendiges Dialog-Dokument mit dem doppelsinnigen Titel: Wir sind weit miteinander gegangen.
A propos de l'auteur
Sibylle Prins, Jahrgang 1959, ehemals Sonderschullehrerin, später nach kaufmännischer Umschulung lange als Verwaltungsangestellte tätig, ist heute in der Selbsthilfe aktiv und hat sich bereits mit diversen Beiträgen in Fachbüchern und -zeitschriften zu Wort gemeldet.
Renate Schernus, Psychotherapeutin, Jahrgang 1942, Arbeit in den von Bodelschwinghschen Anstalten seit 1970. Verschiedene psychotherapeutische Ausbildungen, zuletzt systemische Familientherapie. 1970 - 1985 Arbeit mit anfallskranken Menschen, vornehmlich mit anfallskranken Kindern. 1985 - 1996 Leiterin einer Klinik für mittelfristige psychiatrische Behandlung. Seit 1996 Leiterin des Fachbereichs Psychiatrie der Teilanstalt Bethel. Seit 1986 Mitglied der Ethikkommission der v. B. A. Bethel. Seit 1992 Mitglied der Redaktion der "Sozialpsychiatrischen Informationen". Zahlreiche Veröffentlichungen, z. B. zu psychosozialen Problemen bei anfallskranken Kindern, zum subjektiven Psychoseerleben, zu medizinethischen Fragen u.v.a.m
Dipl.-Pädagoge Fritz Bremer, geb. 1954 in Lübbecke, arbeitet seit Mitte der 70er Jahre in sozialpädagogischen und sozialpsychiatrischen Einrichtungen. Er gründete 1985 mit Henning Poersel den 'Brückenschlag - Zeitschrift für Sozialpsychiatrie, Literatur, Kunst' und später den Paranus Verlag. Heute ist er (Mit)Geschäftsführer der Brücke Neumünster GmbH. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.