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Fortschrittsfeinde im Atomzeitalter? - Protest und Innovationsmanagement am Beispiel der frühen Kernenergiepläne der Bundesrepublik Deutschland

Allemand · Livre de poche

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Die Karlsruher Studien zur Technikgeschichte haben sich zum Ziel gesetzt, technischen Wandel im Kontext seines historischen Umfeldes zu analysieren und darzustellen. Dabei sollen jene Zusammenhänge herausgearbeitet werden, aus denen heraus Technik entsteht und in denen Technik wirkt.
Was eignet sich besser dazu, als die Anfänge der Protestbewegung gegen die friedliche Nutzung der Kernenergie am Beispiel des freilich erfolglosen Widerstandes gegen den Bau des Forschungsreaktors in Karlsruhe zu untersuchen.
Zwar hatten die Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki große Angst vor einem Atomkrieg erzeugt. Umso größer aber waren die damaligen Hoffnungen auf eine friedliche Nutzung der Kernenergie. Diese Hoffnung wurde geschickt geschürt durch die 'atoms for peace'-Kampagne der USA, so dass ein regelrechter Wettlauf sowohl um die amerikanischen Forschungsreaktoren als auch um den Aufbau einer eigenen nationalen Atom-Industrie einsetzte, um den Anschluss an diese Zukunftstechnologie nicht zu verpassen.
Da wirkten die Gegner dieser Entwicklung nur als störende Fortschrittsfeinde. Wer hätte sich damals vorstellen können, dass kaum 60 Jahre später zumindest in Deutschland, das Ende der friedlichen Nutzung der Kernenergie nur noch eine Frage weniger Jahre ist. Das Ende einer Technik, die von vielen heute selbst als anachronistisch angesehen wird.


Table des matières










Technikdiskurse - Karlsruher Studien zur Technikgeschichte


Einleitung und Vorbemerkung


Wissenschaft, Fortschritt, Bürgerprotest und der demokratische Staat. Einführende Überlegungen


Zur Ausgangssituation


Der Karlsruher Stadtrat und die Ansiedlung der Reaktorstation



  • Im Vorfeld der Stadtratsabstimmung

  • Die »Stadtratskontroverse« vom 20. September 1955

  • Die innerparlamentarische »Stadtratsopposition« ergreift das Wort

  • Das Ergebnis



Das Zwischenspiel: Eine zweite Phase des Protestes gegen die Reaktorstation in Karlsruhe. Oder: Die Aktionsgemeinschaft Strahlenschutz meldet sich zu Wort



  • Zum Rahmengeschehen

  • Die »unerhörte Aktion«



Standortfrage und lokaler Widerstand in den Hardtgemeinden



  • Der »Stein des Anstoßes«


  • Die Reaktion

    • Bringt eine Reise nach Paris die Lösung?

    • Die Friedrichstaler Bürgerversammlung

    • Beruhigung durch »Aufklärung«: Die Gegenstrategie



  • Der Widerstand legitimiert sich: Bürgerversammlungen

  • Mitbestimmung und Demokratieverständnis

  • Information und Partizipation

  • Die Petition

  • Auswege werden gesucht

  • Widersetzlichkeit im Dienst?

  • Die »Abwehrfront« zerbricht: Die Gemeinde Leopoldshafen zieht ihre Landtagspetition zurück

  • Die Entscheidung ist gefallen, aber die Unruhe ebbt nicht generell ab

  • Die Phase der Konkretion

  • Der Rechtsweg


  • Hinter der Kulissen

    • Das Bier und der Reaktor

    • Der Tabak und der Reaktor

    • Der Steuerzahler und der Reaktor

    • Der Bürgerprotest und der Reaktor



  • Resümee

  • Exkurs: Wissenschaftsinterne Kritik - Der »Fall« Bechert



Atomenergie und öffentliche Meinung - ein gespaltenes Verhältnis?



  • Die Allensbach Umfrage vom Dezember 1950

  • Die Allensbach Umfrage vom März 1956

  • Die Allensbach Umfrage vom April 1956

  • Die Allensbach Umfragen zur Atombewaffnung der Bundeswehr

  • Die Allensbach Umfrage vom September 1955

  • Die Emnid-Umfrage zur freien Assoziation des Begriffs »Atomenergie« 1955 und 1957

  • Embassy-Umfrage zur Einschätzung des persönlichen Nutzens aus der Nutzung der Atomenergie 1955

  • Die Allensbach Umfrage vom September 1956

  • Die Allensbach Umfragen vom November 1957 und Januar 1959

  • Atomenergie und öffentliche Meinung: Ein Fazit



Zusammenfassende Schlussbetrachtung


Auswahlbibliographie


Dokumentenanhang



  • Robert Jungk.: »Die unheimliche Krankheit«. Aus: Neue Züricher Zeitung, 2.September 1955

  • Niederschrift über die 27.Sitzung des Stadtrates am Dienstag, dem 20.September 1955, 15.30 Uhr, im kleinen Stadthallensaal unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters G.Klotz. (Quelle: Stadtarchiv Karlsruhe, Stadtratsprotokolle)

  • Wortlaut der Festansprache, die der Bundesminister für Atomfragen, Franz-Josef Strauß, anlässlich der Gründung der Reaktor Bau- und Betriebs-GmbH am 19.Juli 1956 in Karlsruhe gehalten hat (Quelle: GLA 69/ KfK BN 320 Gründung KBB)

  • Dr.Heinrich Ehlers: »Zuerst Sicherheit dann Atomreaktorbau. Abwehrschrift der Gemeinden Linkenheim und Friedrichstal, zugleich im Interesse der gesamten Bevölkerung der Untern Hardt, Landkreis Karlsruhe, gegen die geplante Errichtung des »Ersten Deutschen Atomforschungszentrums« in nächster Nähe menschlicher Siedlung und wertvollen Ackerbodens.« (Quelle: GLA 69/ KfK BN 143 Ehlers: »Zuerst Sicherheit dann Atomreaktorbau«)

  • Landespolizei-Kreiskommissariat Karlsruhe: Bürgerversammlungen in Graben und Hochstetten am 5.12..1956 mit dem Thema »Atommeiler«.

  • Anfrage des Landrates Groß zu Investitionsprojekten der Gemeinden der Unteren Hardt, die diese in finanzielle Schwierigkeiten bringen könnten. (Quelle: Landratsamt. Interner Aktenverkehr. Landrat Groß an Abteilung III, a/LRA vom 7.1.1957)

  • Handwerkskammer Karlsruhe an sämtliche Handwerker der Gemeinden Blankenloch, Friedrichstal, Linkenheim, Eggenstein, Leopoldshafen, Spöck btr. Atommeilerbau im Hardtwald. (Quelle: LRA Handwerkskammer an alle Handwerker der Gemeinden v. 31.1.1957)

  • Muster eines Antwortschreibens an die Handelskammer. (Quelle: LRA Antwortschreiben an Handwerkskammer vom 4.2.1957)




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