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Das Herrenrecht der ersten Nacht - Hochzeit, Herrschaft und Heiratszins im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Diss.

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Gab es im Mittelalter ein Herrenrecht der ersten Nacht (jus primae noctis)? Jörg Wettlaufer diskutiert diese Frage aus rechtshistorischer und anthropologischer Sicht. Richtungsweisend ist dabei weniger die Verortung des Herrenrechts zwischen Mythos und Realität als die Suche nach Ursprung, Entwicklung und Bedeutung des Glaubens an ein solches Recht. Im Spannungsfeld von literarischem Topos, mittelalterlicher Rechtssymbolik und den Heiratsabgaben der ländlichen Bevölkerung an ihre Herren entsteht ein lebendiges Bild des sozialen Konflikts zwischen niederem Adel und Bauern im 15. und frühen 16. Jahrhundert, in dem das Herrenrecht der ersten Nacht eine vornehmlich symbolische Rolle spielte.

Unveränderter Nachdruck

Table des matières

Aus dem Inhalt:
Vorwort

Einführung
Das Herrenrecht der ersten Nacht als wissenschaftliches Problem
Die Funktionalisierung des "Feudalrechts der ersten Nacht" durch Politik und Wissenschaft im 18. und 19. Jahrhundert
Das Herrenrecht der ersten Nacht in der liberalen Propaganda
Die große Kontroverse in Frankreich (1854 bis 1886)
Das Herrenrecht der ersten Nacht im Wertestreit des "Historismus"
Forschungsstand
Fragestellung und Methode

Der literarische Topos des tyrannischen Herrenrechts der ersten Nacht
Gilgamesch-Epos
Semitische Traditionen
Literatur der Antike
Keltische Mythologie

Hochzeit und Herrschaft im Mittelalter
Herrschaft über Eheschließung und Hochzeit
Herrschaft, Unfreiheit und Leibeigenschaft - Begriffe und Konzepte
Die Eheschließung nach frühmittelalterlicher Rechtsauffassung
Entwicklung der kirchlichen Ehelehre und ihr Einfluß auf die weltliche Herrschaft über die Eheschließung Unfreier
Auswärtsehe
Heiratserlaubnis
Heiratszwang
Heiratsabgaben und das Herrenrech t der ersten Nacht
Das Gedicht über die Bauern von Verson
Baudouin de Sebourc - das Herrenrecht der ersten Nacht in der spätmittelalterlichen Dichtung
Die Legende vom Recht des schottischen Königs Evenus
Die Legende vom Lösegeld für die Brautnacht im heutigen Belgien und den Niederlanden
Der Ursprung mittelalterlicher Heiratsabgaben der Frau an den Herrn und das Herrenrecht der ersten Nacht

Das Herrenrecht der ersten Nacht im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit
Bedeutung und Funktion des ehelichen Beilagers im Spätmittelalter
Symbolisches Beilager
Stellenwert der Rechtssymbolik im Gewohnheitsrecht des Mittelalter
Der gesellschaftliche Gebrauch des Herrenrechts der ersten Nacht im Spiegel der Quellen des ausgehenden Mittelalter
Denombrement und Aveu
Coutume und Coutumiers
Schiedsurteil und Reisebericht
Coutumes bizarres, ridicules et contre les bonnes moeur - das Herrenrecht im Kontext der bizzaren Gewohnheitsrechte
Exemplum I: Das "Schönfrauenl ehen" zu Randersacker bei Würzburg
Exemplum II: Das "Froschlehen"
Status und Sexualität - die "erste Nacht" als Herrschaftssymbol
Das jus primae noctis und die Bedeutung des ersten Beischlafs in außereuropäischen Kulturen
Macht und Polygynie - eine anthropologische Konstante?
Dominanz und Unterwerfung - biologische Grundlagen des menschlichen Verhaltens als Erklärung für soziale Gesten

Ergebnisse

Anhang
Abkürzungsverzeichnis
Bauduin de Sebourc
Abbildungen
Quellen- und Literaturverzeichnis
Archivalische Quellen
Gedruckte Quellen
Darstellungen
Register

A propos de l'auteur

Jörg Wettlaufer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Détails du produit

Auteurs Jörg Wettlaufer
Edition Campus Verlag
 
Langues Allemand
Format d'édition Livre de poche
Sortie 01.01.1999
 
EAN 9783593363080
ISBN 978-3-593-36308-0
Pages 430
Poids 665 g
Illustrations m. 20 Abb.
Thèmes Campus Historische Studien
Campus Historische Studien
Catégories Sciences humaines, art, musique > Histoire > Moyen Age

Anthropologie, Rechtsgeschichte, Ehe, Sozial- und Kulturgeschichte, Programm, Wissenschaft (Gruppe 5) (CAM), Leibeigenschaft, Hochzeitsbrauch, Feudalrecht, Herrschaftssymbol

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