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Für viele Christen ist der katholische Gottesdienst kein angemessener Ausdruck ihrer Lebens- und Glaubenserfahrung mehr. Ist er, so die provokante Frage, nurmehr museales Relikt, dessen Zeit abgelaufen ist? Mitnichten, lautet die Antwort der Autoren dieses Bandes.
Mit ihren konträren, brisanten und spannenden Ausführungen gelingt es ihnen, die Messe als spirituellen Raum heilsamer Gottesbegegnung und der Selbstwerdung wiederentdecken zu helfen:
Henri Boulad, der ägyptische Mystiker und Jesuit: Der mystische Leib und seine Vergegenwärtigung im Alltag
Egon Kapellari, Bischof von Graz-Seckau: Hat die Messe überhaupt noch Zukunft?
Peter Jan Marthé, der Komponist der "erdwärtsmesse": Berauscht von den Farben des Paradieses und den Klängen der Heiligen Stadt
Arnold Mettnitzer, Psychotherapeut und dispensierter Seelsorger: Liturgie, Sakrament und Ekstase - Messe als "da sein" und "ganz weg sein"Hermann Nitsch, der vielfach attackierte Schöpfer des Orgien-Mysterien-Theaters und Skandal-Aktionist: Die Messe als Ort der orgiastischen Selbstfindung
Michael Proházka, im griechisch-orthodoxen Ritus beheimateter Prämonstratenser-Abt: In den Himmel, aber mit allen Sinnen
Paul Zulehner, international bekannte Pastoraltheologe: Die Messe als Weltverwandlung.
Ergänzt werden die Beiträge durch Interviews mit dem ehemaligen Priester und Publizisten Adolf Holl, dem Schweizer Psychiater und Psychotherapeuten Theodor Itten und der Karmelitin Waltraud Herbstrith sowie durch die CD vom Live-Mitschnitt der "erdwärtsmesse" aus dem Brixner Dom, die schon bald nach ihrer Uraufführung 2008 zu einem weithin beachteten Stück Sakralmusik avancierte.
A propos de l'auteur
Peter Jan Marthé, geboren 1949, Komponist und Chefdirigent des European Philharmonic Orchestra