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Das Phänomen Fußball produziert mit seinen schnell wechselnden Ereignissen und Idolen fortwährenden Diskussionsstoff und verfügt über das Potenzial, Menschen über alle soziale Schichten hinweg zu faszinieren. Fußball erzählt heute globale Geschichten und inszeniert sich auf allen Kanälen als mediales Spektakel, dem (fast) keiner entkommen kann. Marcus Bölz untersucht vor dem Hintergrund der zunehmenden Professionalisierung und Kommerzialisierung des Fußballbetriebs, wie sich die Arbeit und die Selbstwahrnehmung von Sportjournalisten verändert haben. Anhand einer redaktionellen Arbeitsprozessanalyse untersucht er die zahlreichen Maxime und Praktiken deutscher Fußballjournalisten und konfrontiert Spieler, Trainer und Fans mit den Ergebnissen. Er zeigt, dass diese von der Kultur der Fußballberichterstattung teilweise eine ganz andere Vorstellung haben als die untersuchten und befragten Journalisten.
Table des matières
Strukturwandel im Sportjournalismus.- Redaktionskulturen in der Fußballberichterstattung.- Medienethnographie als Schlüssel der redaktionellen Arbeitsprozessforschung.- Journalismusforschung.
A propos de l'auteur
Prof. Dr. Marcus Bölz begann seine wissenschaftliche Laufbahn an der Universität Dortmund und schloss 2005 sein Journalistik-Studium mit einem Diplom ab. Bereits während seines Studiums verfasste er für zahlreiche Tageszeitungen Artikel, volontierte bei der Schwäbischen Zeitung und berichtete nach seiner Ausbildung zum Redakteur für das Blatt als freier Mitarbeiter über das Geschehen in der Fußball-Bundesliga. In Kooperation mit der Deutschen Fußball-Liga untersuchte Bölz in seiner Abschlussarbeit die Frage, was für Einschätzungen und Vorstellungen Fußballprofis der beiden Bundesligen von der Arbeit und der Kompetenz der über sie berichtenden Sportjournalisten haben. Zudem schloss Bölz 2005 auch ein Studium der Psychologie ab.§Mit Beendigung des Studiums startete er als Lokalredakteur für die Rhein-Zeitung und wechselte anschließend als Sportredakteur zur Schwäbische Zeitung. Danach machte er sich als Journalist selbständig und arbeitete in der Nachrichtenredaktion Hörfunk/Online der Deutschen Welle, verfasste als Autor aber auch für weitere Medien Beiträge wie unter anderem für die Deutsche Presse Agentur, die Frankfurter Rundschau oder zeit.de. Zudem betätigte er sich als Referent in der journalistischen Aus- und Weiterbildung und lehrte an zahlreichen deutschen Hochschulen, unter anderem auch im Studiengang Sportpublizistik an der Universität Tübingen sowie an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM), an der er seit 2009 lehrt. Marcus Bölz promovierte 2011 an der Universität Koblenz-Landau. In seiner Dissertation befasst er sich mit der Frage, wie sich die Arbeit von Sportjournalisten sowie die redaktionellen Arbeitsprozesse unter dem Vorzeichen des digitalen Medienwandels und der zunehmenden Professionalisierung und Kommerzialisierung des Sports in Deutschland entwickeln. Marcus Bölz initiierte zusammen mit Prof. Wolfgang Krüger an der Fachhochschule des Mittelstands in Hannover den Studiengang Sportjournalismus/Sportmarketing. Im Januar 2014 wurde er für diesen Fachbereich zum Professor berufen.
Commentaire
"... Die Studien dokumentieren einen soliden Umgang mit den Praktikern und können die Kommunikationwissenschaft für Fragen der Sportkommunikation weiter sensibilisieren." (jörg- Uwe Nieland, in: M&k Medien Kommunikationswissenschaft, Jg.62, Heft 4, 2014)