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Seit einem guten Vierteljahrhundert beobachten Familienforscher rapide Veränderungsprozesse familialer Lebensformen und Verhaltensweisen, gängigerweise als Tendenzen der Pluralisierung und Individualisierung von Familie diagnostiziert bzw. - negativ - mit Prozessen der Auflösung oder Deinstitutionalisierung identifiziert. Geradezu prototypisch scheinen diese Wandlungstendenzen im Phänomen der FortSetzungsfamilien zum Ausdruck zu kommen, für deren vielfältige alltägliche Lebensformen und komplexe verwandtschaftliche Beziehungsmuster es oft noch an geeigneten Bezeichnungen fehlt.
Der hier vorgelegte Sammelband greift dem deutschen Diskussionsstand in dieser aktuellen gesellschaftlichen Frage um einiges voraus und präsentiert einen für wissenschaftliche Forschung und öffentliche Diskussion anregenden systematischen Einblick in die Thematik.
Marie-Thérèse Meulders-Klein ist Professorin an der Katholischen Universität von Louvain und Direktorin des Centre de Droit de la Famille.
Irène Théry ist Soziologin und Forschungsbeauftragte am Centre Nationale de Recherches Scientifiques (CNRS) in Paris.