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Kabbala bedeutet "Tradition" und bezeichnet mystische Überlieferungen, die seit dem Mittelalter in einer Vielzahl von Schriften, meist Bibelkommentare oder Erklärungen zum "Buch der Schöpfung", die religiöse Welt des Judentums inspirierten. Das wichtigste Werk, das in weiten Kreisen geradezu kanonische Geltung bekam, wurde unter dem Titel "Das Buch des Glanzes (Sohar)" gedruckt. Er stellt eine Sammlung von Lehren dar, die der Tora eine mystische Dimension geben: Gott offenbart sich selbst in einer für den frommen Menschen zugänglichen Gestalt und bleibt mit ihm, seinem Handeln, seiner Geschichte und der Welt, in der wir leben, in wechselseitiger Verbindung. Ernst Müller, ab 1911 Bibliothekar der jüdischen Gemeinde in Wien und Anhänger von Rudolf Steiners Anthroposophie, übersetzte einen beachtlichen Teil des Sohar zum ersten Mal in die deutsche Sprache und ordnete die Texte in thematischen Einheiten neu.
A propos de l'auteur
Dr. phil. Gerold Necker, geboren 1961, Dozent für Jüdische Studien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Forschungsschwerpunkte: Jüdische Mystik und Geschichte in Mittelalter und Früher Neuzeit, Amsterdam im 17. Jahrhundert sowie das erzählerische Werk des israelischen Nobelpreisträgers Samuel Joseph Agnon.
Der Herausgeber und Übersetzer Ernst Müller wurde 1880 in Mähren geboren. Nach dem Studium der Geisteswissenschaften und Promotion in Wien unterrichtete er drei Jahre in Jaffa (Palästina) und kehrte wieder nach Wien zurück. Er verfasste mehrere Werke zur jüdischen Mystik und arbeitete auch mit Rudolf Steiner und Martin Buber zusammen. Als Jude wurde er 1938 er zur Emigration gezwungen. Er ging nach London, wo er unter schwierigsten Bedingungen lebte und 1954 starb.
Résumé
Kabbala bedeutet „Tradition“ und bezeichnet mystische Überlieferungen, die seit dem Mittelalter in einer Vielzahl von Schriften, meist Bibelkommentare oder Erklärungen zum „Buch der Schöpfung“, die religiöse Welt des Judentums inspirierten. Das wichtigste Werk, das in weiten Kreisen geradezu kanonische Geltung bekam, wurde unter dem Titel „Das Buch des Glanzes (Sohar)“ gedruckt. Er stellt eine Sammlung von Lehren dar, die der Tora eine mystische Dimension geben: Gott offenbart sich selbst in einer für den frommen Menschen zugänglichen Gestalt und bleibt mit ihm, seinem Handeln, seiner Geschichte und der Welt, in der wir leben, in wechselseitiger Verbindung. Ernst Müller, ab 1911 Bibliothekar der jüdischen Gemeinde in Wien und Anhänger von Rudolf Steiners Anthroposophie, übersetzte einen beachtlichen Teil des Sohar zum ersten Mal in die deutsche Sprache und ordnete die Texte in thematischen Einheiten neu.