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Ciceros Schrift über den Staat darf mit Fug und Recht zu den bedeutendsten Werken der römischen Literatur gerechnet werden. Denn einerseits zählt sie zu den Grundtexten abendländischen Nachdenkens über die beste Konstitution eines Gemeinwesens: Es werden tragende Elemente antiker Staatstheorie diskutiert, etwa die Grundtypen der Regierungsformen (Monarchie, Aristokratie, Demokratie), das Modell vom Kreislauf der Verfassungen und das Konzept der Mischverfassung, die als Ideal gepriesen wird; andererseits ist das Buch von höchster literarischer Qualität: Es sind die gebildetsten Römer des 2. Jahrhunderts v. Chr., die Cicero - als der gebildetste Römer des 1. Jahrhunderts - aufeinandertreffen und im Dialog über das Zusammenleben im Staat philosophieren lässt. Das lebendige, höchst kultivierte Gespräch gipfelt in der Traumerzählung des großen Scipio Africanus, der berühmten Jenseitsvision für den politisch engagierten Menschen.
Table des matières
De re publica / Vom Staat
Liber primus - Erstes Buch
Liber secundus - Zweites Buch
Liber tertius - Drittes Buch
Liber quartus - Viertes Buch
Liber quintus - Fünftes Buch
Liber sextus - Sechstes Buch
Librorum De re publica incertorum fragmenta - Fragmente ohne Buchangabe
Anhang
Anmerkungen zum lateinischen Text
Anmerkungen zur Übersetzung
Erklärendes Namensverzeichnis
Literaturhinweise
Nachwort
I. Ciceros Leben und Schriften
II. Übersicht über De re publica
III. Gattung, Quellen, Vorbilder
IV. Literarische Technik
V. Sprache und Stil
VI. Gedanklicher Gehalt
VII. Überlieferung und Fortwirken
VIII. Zu dieser Ausgabe
IX. Bedeutung von De re publica
A propos de l'auteur
Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Chr.) römischer Staatsmann, Redner und Philosoph, studierte Recht, Rhetorik, Literatur und Philosophie in Rom. Sein Durchbruch als Anwalt und Politiker gelang ihm 70 v. Chr. im Prozess gegen Verres, 64 v. Chr. wurde er gegen Catilina zum Konsul gewählt. Als dieser einen Staatsstreich zum Sturz der Regierung organisierte, deckte Cicero die Verschwörung auf und ließ Angehörige der Gruppe hinrichten. Nach einjährigem Exil wurde er von Pompeius nach Rom zurückgerufen. Cicero wurde am 7. Dezember 43 v. Chr. ermordet.
Michael von Albrecht, geb. 1933, studierte in Stuttgart, Tübingen und Paris Musik, Klassische Philologie und Indologie. Nach der Promotion 1959 und der Habilitation 1963 lehrte er in Heidelberg als Ordinarius für Klassische Philologie (1964-98) und als Gastprofessor in Amsterdam und USA. Ehrendoktor der Aristoteles-Universität in Thessaloniki (1998), Rußlanddeutscher Kulturpreis (1991), Praemium Classicum Clavarense 2000. Mitglied mehrer Akademien und Fachzeitschriftenredaktionen.
Résumé
Ciceros Schrift über den Staat darf mit Fug und Recht zu den bedeutendsten Werken der römischen Literatur gerechnet werden. Denn einerseits zählt sie zu den Grundtexten abendländischen Nachdenkens über die beste Konstitution eines Gemeinwesens: Es werden tragende Elemente antiker Staatstheorie diskutiert, etwa die Grundtypen der Regierungsformen (Monarchie, Aristokratie, Demokratie), das Modell vom Kreislauf der Verfassungen und das Konzept der Mischverfassung, die als Ideal gepriesen wird; andererseits ist das Buch von höchster literarischer Qualität: Es sind die gebildetsten Römer des 2. Jahrhunderts v. Chr., die Cicero – als der gebildetste Römer des 1. Jahrhunderts – aufeinandertreffen und im Dialog über das Zusammenleben im Staat philosophieren lässt. Das lebendige, höchst kultivierte Gespräch gipfelt in der Traumerzählung des großen Scipio Africanus, der berühmten Jenseitsvision für den politisch engagierten Menschen.