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Psychiatrische Diagnostik - Zur Kritik der diagnostischen Vernunft

Allemand · Livre de poche

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Vor jeder Therapie steht die Diagnose - aber ist die gegenwärtige Praxis der psychiatrischen Diagnostik geeignet, klinisches Handeln und wissenschaftliche Forschung anzuleiten? Der Versuch, psychische "Störungen" theorie- und schulenunabhängig zu operationalisieren (DSM, ICD), hat zu keiner sinnvollen Ordnung geführt und eine Verarmung der klinischen Wahrnehmung und Praxis mit sich gebracht. Eine klare Erfassung psychiatrischer Krankheitsbilder hinsichtlich Psychopathologie, Differentialdiagnose, Ätio-Pathogenese, Prognose und Therapie ist allerdings eine unverzichtbare Voraussetzung für rationale Interventionen im Bereich der Psychiatrie. Was Diagnosen und die verschiedenen diagnostischen Systeme prinzipiell leisten und wo ihre Grenzen sind, wird durch die Kritik der diagnostischen Vernunft bestimmt. Diagnosen können Menschen stigmatisieren, aber auch entlastend und exkulpierend wirken, sie sind die Grundlage für Verstehens- und Erklärungsansätze und für daraus abgeleitete Interventionen. Nicht zuletzt verweisen Diagnosen auch in die Geschichte, denn jede Zeit findet und erfindet ihre Krankheiten ein Stück weit mit. Der Band leistet die notwendige kritische Bestimmung psychiatrischer Diagnostik für unsere Zeit.

Table des matières

EinführungK. Brücher: Zur Kritik der diagnostischen VernunftKapitel 1: Diagnostik als Lösung und als Problem C. Scharfetter (Zürich): Vom Sinn der DiagnoseM. Jäger (Günzburg): Modi des Diagnostizierens. Eine historisch-systematische Übersicht A. Kraus (Heidelberg): Die Lösung des Problems und das Problem mit der Lösung - DSM-III und die Folgen U.H. Peters (Köln): DSM und die deutsche Psychopathologie. Über-setzungen und ihre FolgenKapitel 2: Diagnosen diagnostizierenC. Mundt (Heidelberg): Auf der Suche nach der Schizophrenie G. Heim, K. Bühler (Würzburg): Die Wiederkehr des Vergessenen: Zur Geschichte der PTBSM. Poltrum (Wien): Moderne und postmoderne Modediagnosen. Neurasthenie und Burnout M. Schmidt-Degenhard (Düsseldorf): Von der Schwarzgalligkeit zur depressiven Episode A. Springer (Wien): Zur Problematik der SuchtdiagnostikKapitel 3: Die Diagnose und ihr Patient - der Patient und seine Diagnose J. Bäuml (München): Vom guten und schlechten Umgang mit Diagnosen F. Petermann (Bremen): Das Problem des Einzelfalls in der Diagnostik M. Poltrum (Wien): Nietzsche als Diagnostiker, Patient und PsychotherapeutU. Gonther (Bremerhaven): Wenn Hölderlin schizophren war, was ist dann seine Dichtung?Kapitel 4: Diagnostik zwischen Objektivierung und SubjektivierungK. Leferink (Berlin): Diagnostik des Subjektiven. Spracherweiterung und -restriktion K. Brücher (Bremen): Personen diagnostizieren? B. Hildenbrand (Jena): Soziologische Aspekte des DiagnostizierensM. Musalek (Wien): Von einer kategorialen zu einer mehrdimensionalen Diagnostik

A propos de l'auteur

Klaus Brücher, Dr. med., Ärztlicher Direktor der AMEOS Klinik Dr. Heines, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Bremen.

Martin Poltrum, Dr. phil., Philosoph und Psychotherapeut (Existenzanalyse und Logotherapie). Offene Jugendarbeit Leitung des Jugendhauses Graf Hugo (Feldkirch), Arbeit als Kunstvermittler (Palais Lichtenstein, Wiener Secession), Tätigkeit als Journalist (Wiener Zeitung, Der Standard).
Aktuelle Arbeitsbereiche: Psychotherapeut und Leiter der Task Force Medical Humanities am Anton-Proksch Institut, Therapiezentrum für Alkohol-, Drogen- und Medikamentanabhängigkeit, Fachredakteuer der Wiener Zeitschrift für Suchtforschung, seit 2003 als freier Philosoph tätig, Dozent für philosophische Ästhetik und Kunsttheorie an der Wiener-Kunst-Schule, Gründungsmitglied der Gesellschaft für Angewandte Philosophie, Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (Sektion Philosophie in der Psychiatrie), Generalsekretär der European Society of Aesthetics and Medicine.
Buchveröffentlichung: Schönheit und Sein bei Heidegger, Wien 2005.

Détails du produit

Collaboration Klaus Brücher (Editeur), Martin Poltrum (Editeur)
Edition Parodos
 
Langues Allemand
Format d'édition Livre de poche
Sortie 01.02.2013
 
EAN 9783938880555
ISBN 978-3-938880-55-5
Pages 350
Dimensions 140 mm x 210 mm x 24 mm
Poids 460 g
Catégorie Sciences naturelles, médecine, informatique, technique > Médecine

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