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Aedermannsdorf - Bevölkerung, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur im 19. Jahrhundert

Allemand · Livre Relié

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Diese breit angelegte Monographie über eine 500-Seelen-Gemeinde im solothurnischen Bezirk Thal stellt sich der methodischen Herausforderung, die komplexe wechselseitige Beziehung zwischen den Lebens-, Produktions- und Herrschaftsverhältnissen sowie den Erfahrungen und Verhaltensweisen der Betroffenen angemessen darzustellen.
Mit einer historisch-demographischen Untersuchung sowie einer Analyse der sozialen Schichtung und der wirtschaftlichen Entwicklung stehen vorerst strukturelle Themen im Vordergrund. In die anschliessende Untersuchung werden nicht nur die Organisation der Gemeindeverwaltung, inklusive Armenwesen, sondern auch die Netzwerke der Klientelen und der Verwandtschaft und vor allem die Haushalte mit einbezogen. Schliesslich wird auf die Wertmuster, Rituale und Normen eingegangen, die den Alltag im Dorf prägten. Es wird gezeigt, wie die Menschen die geschilderte soziale und wirtschaftliche Entwicklung erlebten und wie sie darauf reagierten; analysiert wird auch die Rolle der katholischen Kirche und der Schule als Sozialisationsinstanzen. Die überschaubare lokale Einheit wird somit zum einen mit der Auswertung von seriellen Quellen und mit Hilfe prosopographischer Verfahren analysiert, zum anderen werden kulturelle Bedeutungen und Möglichkeiten rekonstruiert.
Dem Selbstverständnis der mikrogeschichtlichen Forschung entsprechend ist nicht der Untersuchungsgegenstand klein, sondern der Beobachtungsmassstab wird verkleinert. Die Untersuchung fördert denn auch eine Fülle überraschender Detailerkenntnisse zutage. Auf der anderen Seite zeigt sich gerade beim Generalthema der Geschichte Aedermannsdorfs im 19. Jahrhundert, der Verarmung eines grossen Teils der Bevölkerung, dass diese agrarische Gemeinde kein in sich geschlossener, autonomer Mikrokosmos war. Die lokalen Auswirkungen der ökonomischen Krisen hingen aber davon ab, in welcher Weise die Gemeindebehörden, insbesondere im Armenwesen, und die einzelnen Mitglieder der Dorfgemeinschaft auf diese Herausforderung reagierten.
Mit dieser Verbindung von quantitativer und qualitativer Betrachtung weist die Studie über den Einzelfall hinaus, sie tritt in Bezug zur Makrogeschichte und erweitert unsere Vorstellung von den Möglichkeiten und Handlungsspielräumen der Menschen im 19. Jahrhundert.

Résumé

Diese breit angelegte Monographie über eine 500-Seelen-Gemeinde im solothurnischen Bezirk Thal stellt sich der methodischen Herausforderung, die komplexe wechselseitige Beziehung zwischen den Lebens-, Produktions- und Herrschaftsverhältnissen sowie den Erfahrungen und Verhaltensweisen der Betroffenen angemessen darzustellen.
Mit einer historisch-demographischen Untersuchung sowie einer Analyse der sozialen Schichtung und der wirtschaftlichen Entwicklung stehen vorerst strukturelle Themen im Vordergrund. In die anschliessende Untersuchung werden nicht nur die Organisation der Gemeindeverwaltung, inklusive Armenwesen, sondern auch die Netzwerke der Klientelen und der Verwandtschaft und vor allem die Haushalte mit einbezogen. Schliesslich wird auf die Wertmuster, Rituale und Normen eingegangen, die den Alltag im Dorf prägten. Es wird gezeigt, wie die Menschen die geschilderte soziale und wirtschaftliche Entwicklung erlebten und wie sie darauf reagierten; analysiert wird auch die Rolle der katholischen Kirche und der Schule als Sozialisationsinstanzen. Die überschaubare lokale Einheit wird somit zum einen mit der Auswertung von seriellen Quellen und mit Hilfe prosopographischer Verfahren analysiert, zum anderen werden kulturelle Bedeutungen und Möglichkeiten rekonstruiert.
Dem Selbstverständnis der mikrogeschichtlichen Forschung entsprechend ist nicht der Untersuchungsgegenstand klein, sondern der Beobachtungsmassstab wird verkleinert. Die Untersuchung fördert denn auch eine Fülle überraschender Detailerkenntnisse zutage. Auf der anderen Seite zeigt sich gerade beim Generalthema der Geschichte Aedermannsdorfs im 19. Jahrhundert, der Verarmung eines grossen Teils der Bevölkerung, dass diese agrarische Gemeinde kein in sich geschlossener, autonomer Mikrokosmos war. Die lokalen Auswirkungen der ökonomischen Krisen hingen aber davon ab, in welcher Weise die Gemeindebehörden, insbesondere im Armenwesen, und die einzelnen Mitglieder der Dorfgemeinschaft auf diese Herausforderung reagierten.
Mit dieser Verbindung von quantitativer und qualitativer Betrachtung weist die Studie über den Einzelfall hinaus, sie tritt in Bezug zur Makrogeschichte und erweitert unsere Vorstellung von den Möglichkeiten und Handlungsspielräumen der Menschen im 19. Jahrhundert.

Détails du produit

Auteurs Albert Vogt
Edition Chronos
 
Langues Allemand
Format d'édition Livre Relié
Sortie 01.02.2003
 
EAN 9783034005791
ISBN 978-3-0340-0579-1
Pages 720
Dimensions 240 mm x 160 mm x 50 mm
Poids 1450 g
Catégories Littérature spécialisée > Histoire > Histoire par pays/région
Sciences humaines, art, musique > Histoire > Histoire par région/pays

Neunzehntes Jahrhundert, Solothurn (Kanton, Stadt) : Geschichte, Swissness, Lokalgeschichte, Solothurn, Thal

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