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Am Beginn des 21. Jahrhunderts entwickelt sich in Russland eine radikale Kunstszene. Zwischen Plattenbauten, Slums und den festungsartigen Türmchenhäusern der neuen Reichen haben sich "Laboratorien freier Künste" gebildet, Clubs, Internetcafes, Galerien. Unbelastet von der alten Ideologie und metaphysischen Obsessionen entwickeln Künstler in ehemaligen Kulturhäusern der Sowjetunion neue Strategien, mit ausgeprägtem Hang zu Selbstinszenierung, Performance und den Neuen Medien.
Diese Publikation präsentiert die neuen Künstler Russlands und deren Arbeiten. Zum ersten Mal wird der Blick dabei nicht nur auf die Metropolen Moskau und St. Petersburg, sondern auch auf andere Regionen Russlands gerichtet. Russische Kuratoren aus Jekaterinburg, Kaliningrad, Nischni Nowgorod, Nowosibirsk, Wladiwostok und einer Reihe anderer Städte haben die Auswahl der gezeigten Arbeiten junger Künstler - Installationen, Objekte, Malerei, Fotografie und Neue Medien - getroffen. Der Band gibt spannende, fragment arische Einblicke in die russische Generation "P wie Pepsi" - so Kultautor Pelewin, die als erste ohne Zensur und staatliche Gängelung aufwachsen und ihren persönlichen künstlerischen Ausdruck manifestieren konnte.
A propos de l'auteur
Joachim Sartorius, geboren 1946, wuchs in Tunis auf und lebt heute - nach langen Aufenthalten in New York, Istanbul und Nicosia - in Berlin. Seit 2001 leitet er die Berliner Festspiele. Sein lyrisches Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Er veröffentlichte mehrere, in Zusammenarbeit mit Künstlern entstandene Bücher und ist Herausgeber der Werkausgaben von Malcolm Lowry und William Carlos Williams sowie verschiedener Anthologien. Auszeichnung 1998 für seine Übersetzung amerikanischer Lyrik von John Ashbery und Wallace Stevens mit dem Paul-Scheerbart-Preis sowie mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet.