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Aber stellen Sie sich vor, in fünf Minuten würde es überhaupt keine Kunst mehr geben!
Ist die Kunst sinnbildend? Die hier zusammengefassten Beiträge machen die Breite der Fragestellung und die Vielfalt ganz persönlicher Antworten deutlich. Und Antworten sind nicht nur in Worten zu geben, sondern auch im Tun, sei es in eigenem Gestaltungsbemühen, sei es im sozialen Zusammenwirken mit anderen Menschen. Denn Sprache ist, wo sie analysiert, definiert, theoretisiert meist nur unbefriedigende Annäherung an das, was den Künstler wirklich bewegt. Insofern sind die einzelnen Beiträge nur partielle Spiegelung aus dem Bemühen, sich in Gesprächen, Diskussionen, Seminaren und Arbeitsgruppen von den verschiedensten Seiten her einer gemeinsamen Frage zu nähern.
Kunst, Künstler-Sein bedeutet, schöpferisch tätig sein zu wollen. Wer heute diesem Impuls folgt, begibt sich auf riskantes Gebiet. Für das gesellschaftliche Leben ist Kunst allenfalls eine Nische: Luxus, Beiwerk, Hobby. Letzten Endes ist sie überflüssig für das eigentliche Leben, eine Sache für Außenseiter und Sonderlinge, die bereit sind, für ihren Spleen zu darben, und die höchstens, wenn es ihnen gelingt, auf einer Modewelle zu reiten, zu Auskommen und Erfolg im Leben kommen.
Was unsere Welt heute gestaltet, sind andere Kräfte: Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Medien. Mit dem Durchbruch dieser Gebiete in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts beginnt auch die Entwicklung der modernen Kunst, insofern der Künstler mehr und mehr zum gesellschaftlichen Außenseiter wurde, Kunst zu einer Sache von Museen, Bibliotheken und anderen gesellschaftlichen Isolierstationen. Die Zeiten, in denen Kunst auf dem Marktplatz, in Tempel oder Kirche, im Städtebau oder im Bürgerhaus das Leben begleitete und mitbestimmte, waren vorüber.
A propos de l'auteur
Bernhard Hanel, geboren 1967. Studium KulturDesign an der Freien Hochschule Kunstseminar Metzingen, Diplom für Gestaltungs- und Prozessorganisation; Lehraufenthalt bei dem kambodschanischen Maler SAMA in der Provence, Ausstellungen im In- und Ausland. 1996 Gründung des Büros für Kunst- und Kulturkonzeption KuKuk in Stuttgart; Lehraufträge für Kunst und Kunstgeschichte im Oberstufenbereich; Reiseleitung von Schüler-Kunstreisen vor allem nach Italien.Robin Wagner, Studium der Philosophie und Ethnologie an der Universität Tübingen; Kursleiter bei der Lebenshilfe Tübingen für Kunst und Ferienreisen; Studium KulturDesign an der Freien Hochschule Kunstseminar Metzingen, Ausstellungen im In- und Ausland; 1996 Gründung des Büros für Kunst- und Kulturkonzeption KuKuk in Stuttgart; seit 2001 Dozent an der Hochschule für Gestaltung, FH Schwäbisch Hall.
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