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"Und wo bleibt die Würde des Alters?", fragt die Dame am Telefon. - "Sie haben die falsche Nummer gewählt. Die wohnt hier nicht", sagt die Autorin. Man kennt Lotti Huber als Hauptdarstellerin in Rosa von Praunheims Filmen, als temperamentvolle Teilnehmerin an Talkshows, als Diseuse, als Kultfigur. Eine alte Frau, aber von soviel Leben erfüllt, so unbekümmert, unkonventionell und selbstbewusst, dass sich Leute, die Jahrzehnte jünger sind als sie, ganz blass und matt vorkommen.
"Ein Buch für Fans, für Neugieriggewordene, aber auch eines, das man eigentlich mit den Ohren lesen müsste...", schrieb die Kölnische Rundschau, und das wird Ihnen jetzt geboten: Hannelore Hoger erzählt aus Lotti Hubers Leben, und wer könnte das besser als sie ... außer (vielleicht) Lotti Huber selbst, die in dieser Erzählung mit einigen Einlagen vertreten ist und den Soundtrack dazu liefert: "Affengeil, affengeil, affengeil ist das Leben"!
A propos de l'auteur
Lotti Huber, geboren 1912 als Tochter großbürgerlicher jüdischer Eltern in Kiel, wollte immer zur Bühne, zum Theater. Aber die Nazis schickten sie ins KZ. Sie wurde freigekauft, ging nach Palästina und Ägypten, tanzte in Nachtklubs, heiratete einen englischen Offizier, ging dann nach Zypern, wo sie ein Restaurant eröffnete, zog nach 1945 mit ihrem zweiten Mann nach London und Anfang der 60er Jahre nach Berlin. Sie gab Englischunterricht, übersetzte Trivialliteratur, eröffnete eine Tanzschule, arbeitete als Filmstatistin, lernte Rosa von Praunheim kennen und wurde mit 75 Jahren zum Star. Lotti Huber starb am 31. Mai 1998 in Berlin.
Hannelore Hoger, geboren 1942 in Hamburg, ist eine der profiliertesten deutschen Schauspielerinnen. Sie arbeitete u.a. mit Alexander Kluge, Volker Schlöndorff und Helmut Dietl. Populär wurde sie vor allem durch ihre Rolle als TV-Kommissarin "Bella Block", für die sie den Grimme-Preis erhielt.