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Didaktik ist der Kern der Bildungsarbeit in Theorie und Praxis. Didaktik ist jedoch nicht nur Lehre, sondern Ansprache von Zielgruppen sowie Gestaltung von Bildungsprogrammen und Lernkulturen. Zur Didaktik gehören deshalb auch die Ermittlung des Bildungsbedarfs und der Bildungsbedürfnisse, die Qualitätssicherung und eine ökologische Bilanzierung.
Dieses didaktische Konzept orientiert sich an der Erkenntnistheorie des Konstruktivismus. Diese neurobiologisch fundierte Theorie betont, dass Lernen ein selbstgesteuerter, biografisch beeinflusster Prozess ist. Lernen wird also nicht lediglich als eine Reaktion auf Lehre verstanden. Überspitzt formuliert: Erwachsene sind lernfähig, aber unbelehrbar; sie lernen nur das, was für sie relevant und "viabel" ist; sie hören nur zu, wenn sie zuhören wollen. Konstruktivistisch gesehen ist Didaktik vor allem Planung von Lernmöglichkeiten, die die Selbstverantwortung der Lernenden respektiert.
In diesem Buch wird eine praxisbezogene Bilanz aus didaktischen Forschungen und Erfahrungen von der Curriculumtheorie bis zur Postmoderne gezogen. Zwar wird auf Patentrezepte verzichtet, aber es werden Orientierungshilfen z.B. zur Zielgruppen- und Teilnehmerorientierung, zur Lernzielformulierung und didaktischen Reduktion, zu Ankündigungstexten und Schlüsselqualifikationen vorgeschlagen. Außerdem werden bildungspraktische Modelle, z.B. Sokratische Gespräch, Zukunftswerkstätten, Bildungsurlaub vorgestellt. Die Themen neue Lernkulturen, Popularisierung von Wissenschaft, Wissensmanagement, selbstgesteuertes Lernen, Konfliktmanagement und Lernmilieus werden ebenfalls behandelt.
Table des matières
Aus dem Inhalt:
1. Didaktik: "Die Kunst, allen alles zu lehren"
2. Psychologische, gesellschaftliche und institutionelle Bedingungen
3. Angebot und Nachfrage
4. Didaktische Theorien
5. Didaktische Prinzipien
6. Modelle einer Animationsdidaktik
7. Didaktische Entscheidungsfelder
8. Qualitätssicherung didaktisch gesehen