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Alle hier versammelten Beiträge weisen auf die Grenzen hin, die der Realisierung kommunistischer Politik gesetzt waren - durch nationale und lokale Traditionen, ökonomische Tatsachen sowie die Notwendigkeit, den sozialen Frieden aufrecht zu erhalten. Das Maß, in dem sich gesellschaftliche Interessen in der politischen Praxis Geltung verschaffen konnte, divergiert allerdings zwischen den einzelnen untersuchten Ländern und Lebensbereichen. Somit lädt der Sammelband einerseits zu einem Vergleich staatssozialistischer Gesellschaften unter sozialgeschichtlicher Perspektive, andererseits zur Diskussion der Spielräume innerhalb dieser Systeme ein. Untersuchungsfelder sind: das industrielle Milieu, die geplanten "Musterstädte" des Sozialismus sowie die Repression und Verfolgung verschiedener sozialer Großgruppen.
Table des matières
Aus dem Inhalt:
Vorwort
Der Beitrag der Sozialgeschichte zur Erforschung kommunistischer SystemeI
Zum Konfliktverhalten von Arbeitern in der Chemieindustrie der DDR
"Besser, billiger, schneller". Die Politik der Mobilisierung der Arbeiter im Warschauer Glühlampenwerk "Rosa Luxemburg" nach 1956
Workers, Management and the State in Socialist Hungary: Shaping and Reshaping the Socialist Factoryregime in Újpest and Tatabánya, 1950 - 1956
"Wenn sie sieben Turbinen schaffen, kommt die Musik." Sozialistische Arbeitsinitiativen und egalitaristische Defensive in tschechoslowakischen Industriebetrieben und Bergwerken 1945 - 1965
"Wer nicht die Verantwortung übernehmen will für das, was hier passiert, soll gehen!"
Innere Mobilisierung und veräußerter Klassenkampf in tschechisch-polnischen Montanbetriebsräten 1948
A propos de l'auteur
Christiane Brenner, geb. 1963, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Collegium Carolinum und Redakteurin der Bohemia.
Commentaire
"Sie [die Beiträge] lassen intensive Forschungsbemühungen erkennen, die geeignet sind, bestehende Forschungsdefizite zur Geschichte der Arbeit und der Arbeiter im Staatssozialismus abzubauen." Peter Hübner in: H-Soz-u-Kult, Juni 2005 "Der vorliegende Band stellt einen wichtigen Beitrag zu einer transnationalen Historisierung kommunistischer Diktaturen in Europa dar." Jan C. Behrends in: sehepunkte 3 (2005)