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In seinem Vorlesungszyklus im Rahmen Wiener Instituts für die Wissenschaften vom Menschen stellt Richard Rorty eine Verbindung zwischen dem klassischen Pragmatismus von Peirce, James und Dewey und den Theorien von Quine, Putnam, Davidson, Annette Baier und anderen zeitgenössischen Philosophen her. Rorty deutet Pragmatismus als philosophisches Bemühen, unsere moralischen Anschauungen mit der Weltsicht der Darwinschen Biologie zu versöhnen ähnlich wie Kant dies mit dem Kopernikanischen Weltbild versuchte. Seine Neuinterpretation des Pragmatismus läuft darauf hinaus, uns von dem Anspruch zu verabschieden, die innere Natur der Wirklichkeit erfasst zu haben, und an seine Stelle die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu setzen.
A propos de l'auteur
Richard Rorty, geb. am 4. Oktober in New York City 1931, wächst dort in einem undogmatisch-linken Milieu auf; §1946 Studium an der Universität von Chicago. Zu seinen Lehrern gehören u.a. Rudolph Carnap, Charles Hartshorne und Richard McKeon. 1949 erwirbt er den BA und drei Jahre später den M.A. mit einer Arbeit über 'Whitehead's Use of the Concept of Potentiality'. 1952-56 arbeitet er in Yale. Thema der Dissertation bei Paul Weiss: 'The Concept of Potentiality', 1957-58 Dienst in der U.S.Army. 1958-61 Assistant Professor am Wellesley College. 1961-82 Universität Princeton, ab 1981 als 'Stuart Professor of Philosophy'. 1967 gibt er 'The Linguistic Turn'. 1973-74 Guggenheim Stipendium. 1981-86 MacArthur Stipendium. 1982 als akademische Konsequenz seiner Kritik an der sprachanalytischen Philosophie verläßt er Princeton und wird 1982-98 'Kenan Professor of the Humanities' an der Universität von Virginia. 1986 Northcliffe Lectures am University College, London. 1987 Clark Lectures am Trinity College, Cambridge. 1997 Massey Lectures in Harvard, Ehrendoktor der Universität von Paris. Seit 1998 lehrt Rorty Vergleichende Literatur an der Stanford University. Vorlesungen am Trinity College, Dublin. Im Sommer 2007 stirbt Richard Rorty in Palo Alto.