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Welche Bedeutung hatte der radikale politische und gesellschaftliche Wandel nach dem Zweiten Weltkrieg für die Geschlechterbeziehungen in den Staaten Mittel- und Osteuropas? Inwieweit wurde ihre Ausgestaltung durch diesen Wandel tangiert, wo zeigten sie sich resistent, welche (symbolische) Bedeutung erlangte die Kategorie Geschlecht in den politischen Auseinandersetzungen? Der einerseits durch ideologische Prämissen, andererseits durch ökonomische Notwendigkeiten beförderte Wandel der Geschlechterbeziehungen im Staatssozialismus schuf neue Handlungsspielräume für Frauen; gleichzeitig blieben traditionelle Geschlechterrollen und -bilder auch unter veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht selten dominierend. Die Beiträge des Bandes gehen diesen widersprüchlichen Befunden nach und erörtern sowohl soziale Praktiken als auch die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für die Repräsentation gesellschaftlicher Ordnungen.
Mit Beiträgen von: Jan C. Behrends, Malgorzata Fidelis, Kveta Jechová, Dobrochna Kalwa, Claudia Kraft, Malgorzata Mazurek, Dana Musilová, Beáta Nagy, Anna-Sophia Pappai, Andrea Petö, Gertrud Pickhan, Petra Schindler-Wisten, Natali Stegmann, Ewelina Szpak, Andrea alingová, Eszter Tóth, Marína Zavacká
A propos de l'auteur
Claudia Kraft, geboren. 1968, ist Professorin für Europäische Zeitgeschichte seit 1945 an der Universität Siegen und Inhaberin eines Herder-Chairs des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung.
Commentaire
"Insgesamt handelt es sich im einen außerordentlich lesenswerten Band, der theoriegeleitete Geschlechterforschung mit innovativen Methoden wie etwa der oral history kombiniert und neue Agenden wie die Konsumforschung aufgreift." Jahrbücher für die Geschichte Osteuropas, Heft 4/2011 "Der Sammelband ist gut lesbar, inhaltlich wie stilistisch weitestgehend homogen, und liefert gerade im Detail eine treffende Beschreibung der paradoxen Fundamente und Ereignisse sozialistischer Gleichstellungspolitik." Südosteuropa Mitteilungen, Heft 06/2009