Beschreibung
Produktdetails
Autoren | Alena Buyx |
Verlag | S. Fischer Verlag GmbH |
Sprache | Deutsch |
Produktform | Fester Einband |
Erschienen | 01.04.2025 |
EAN | 9783103975239 |
ISBN | 978-3-10-397523-9 |
Seiten | 304 |
Abmessung | 132 mm x 24 mm x 209 mm |
Gewicht | 384 g |
Themen |
Sachbuch
> Politik, Gesellschaft, Wirtschaft
> Gesellschaft
Verstehen, Künstliche Befruchtung, Orientieren, Soziale Einstellungen, Selbstbestimmung, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Krankheit und Sucht: soziale Aspekte, Ethische Themen und Debatten, Ethik und Moralphilosophie, Pandemie, Ethische Themen: Sterbehilfe und Recht zu Sterben, Medizinethik, Abtreibung, Arzt-Patient-Verhältnis, aktive Sterbehilfe, Intensivmedizin, lebensverlängernde maßnahmen, PRÄNATALE DIAGNOSTIK, passive Sterbehilfe, assistierter Suizid, Palliativ-Medizin, Deutscher Ethikrat, ca. 2020 bis ca. 2029, KI in der Medizin, Prinzip der Schadensvermeidung, Therapie am Lebensende, BRCA1-Gen, Angelina-Jolie-Gen, Dammbruch-Argument, Argument der schiefen Ebene, Robotik in der Medizin |
Kundenrezensionen
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Regt zum Nachdenken (und Handeln) an
In Leben und Sterben von Alena Buyx werden die wichtigsten Fragen des Lebens durch eine ethische Brille betrachtet. Inbesondere, wenn es um Kinderwunsch und Sterben geht, müssen wir alle Entscheidungen zu treffen. Aber was passiert, wenn wir uns vorab nicht mit diesem Thema beschäftigt haben? Oft werden diese Themen nicht adressiert, weil es keine einfachen Themen sind und sie die meiste Zeit des Lebens nicht aktuell sind. Das Cover und die Leseprobe hatten mich aber dann doch neugierig gemacht.
Alena Buyx zeigt viele Blickwinkel auf und regt zum Nachdenken an. Ich finde inbesondere die zahlreichen Beispiele, mit denen sie durch die einzelnen Themen führt, sehr hilfreich.
Den Schreibstil finde ich dahingegen eher gewöhnungsbedürftig. Teilweise liest sich das Buch eher wie ein medizinisches Paper.
Alles in allem aber ein Fachbuch, das es sich zu lesen lohnt! -
Zum Nachdenken und Werte ordnend
Ich bin beeindruckt und angetan von der Art und Leichtigkeit, wie Alena Buyx mir und jedem Leser das Alltagsgeschäft im Bereich Medizinethik näher bringt. Ihr Buch „Leben & Sterben, Die großen Fragen ethisch Entscheiden“ empfinde ich als klar und prägnant aufgebaut. Mittels verschiedener Patientenfälle und damit einhergehender ethischer Fragen, stellt die Autorin das Themenfeld dar. Frau Buyx beschreibt das systematische Nachdenken über Moral als Ethik (S. 19). Die Autorin gibt den Hinweis, dass Moral in unserer Gesellschaft sehr vielfältig ist. Es somit eine Vielzahl moralischer Überzeugungen und Wertvorstellungen gibt. Sie fordert den Leser auf sich selbst zu den aufgezeigten Fallbeispielen zu positionieren. Insofern handelt es sich um kein Buch, dass als leichte Kost zu bezeichnen wäre und durch die Art der Heranführung durch die Autorin kein harter Brocken ist. Für ihre Darlegungen und Informationen hat sie eine ausgewogne Balance gefunden. Die Art, wie Leser sie einbezieht, hat bei mir voll ins Hirn & Herz getroffen. Gern habe ich mich von der Autorin an die wissenschaftlichen Überlegungen heranführen lassen, die das Bewußtsein schärfen sich selbst damit auseinander zu setzen, wie wir eine gute Welt gestalten wollen. Ich nehme an, für das Buch werde nicht nur ich Zeit zum Verdauen benötigen. Gern empfehle ich es weiter.
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Wegweiser bei existenziellen Fragen
Zwischenzeitlich war Alena Buyx als Vorsitzende des Deutschen Ethikrats aus Talkshows kaum wegzudenken. Nun scheint es ruhiger geworden um sie, doch die von der Medizinethikerin aufgeworfenen Themen kondensieren nun in ihrem Buch „Leben und Sterben“.
Nach einer kurzen Einleitung, in der Buyx anhand zweier Fälle die grundlegenden ethischen Prinzipien ihres Arbeitsgebiets aufzeigt, wird der Inhalt in vier Kapiteln aufgegliedert: Werden, Sterben, Sorgen, Formen. Klar dürfte sein, dass es im 1. Kapitel um ethische Debatten am Lebensanfang geht, etwa extreme Frühgeburten, Befruchtung, PID usw. Im Kapitel Sterben werden Aspekte wie Sterbebegleitung und Sterben lassen erläutert sowie, worin der Unterschied dazwischen besteht, es geht um Vorausverfügen, Vollmachten und Patientenverfügungen, Sterbehilfe, Suizid. Das dritte Kapitel kreist um Ethik im Arzt-Patienten-Verhältnis, medizinische Indikation und Therapieziele, Aufklärung und informierte Einwilligung, um im vierten Kapitel mit aktueller und zukünftiger Medizintechnologie (KI, Pflegeroboter, Monopole usw.) zu schließen. Buyx zeigt Wege auf und rundet ihr Werk mit einem Literaturverzeichnis ab, was einen zumindest teilweise wissenschaftlichen Anspruch unterstreicht.
Wer Angst hat, dass das Buch zu wissenschaftlich sein könnte, sollte sich trauen: Denn existenziellere Themen als die titelgebenden dürfte es „im Leben“ wohl kaum geben, die Relevanz des Themas bzw. Buches dürfte damit unfraglich sein. Dennoch sind sie kaum im öffentlichen Diskurs, selbst in der Pandemie wurde Vieles quasi als gesetzt betrachtet. Insofern ist Buyx‘ Ansinnen, diese Themen mehr in den Fokus zu rücken und zu diskutieren, um Lösungen zu ringen, nicht nur sinnvoll, sondern lobenswert. Auch ihr Weg, das zu tun, ist es: Denn sie bleibt nicht im Theoretischen, sondern veranschaulicht mit zahlreichen Fallbeispielen. Diese berühren oder stimmen zumindest nachdenklich, natürlich ist das Buch keine bequeme Lektüre. Aber die meisten Menschen haben im Umfeld bereits Fälle erlebt, in denen man vor Entscheidungen stand, bei denen es um Leben oder Tod ging – wer dafür eine gut verständliche, aber nicht moralisierende Handreichung wünscht, wie man wie der Untertitel sagt: „Die großen Fragen ethisch entscheiden“ kann, sollte dieses Buch lesen.
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