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Kundenrezensionen
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Zwiegespalten - über Veränderung
Nun ja, die Leseprobe hatte ein großes Versprechen: man kann danach kaum noch so weiter machen wie bisher. Das konnte er nur bedingt umsetzen in diesem Buch.
Zuerst das Positive: In dem Buch sind viele Geschichten von ambitionierten Personen und wie sie es geschafft haben etwas zu bewegen. Bregman versteht es, historische Figuren lebendig werden zu lassen.
Es waren in diesem Buch jedoch einige Stellen, die meiner Meinung nach einfach hier nicht hineinpasse, geschweige denn zu Veränderung führen können.
Also ja, das buch hat zum Nachdenken angeregt teilweise, teilweise, an einigen wenigen Stellen, habe ich aber auch den Kopf schütteln müssen.
Von mir gibt es leider keine Empfehlung, meiner Meinung nach konnte das, was die Leseprobe verspricht, nicht umgesetzt werden, wenn auch einige Teile des Buches äußerst gelungen sind.
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Eine spannende Lektüre, die Denkanstöße gibt – auch wenn nicht alles alltagstauglich ist.
Mit seinem neusten Werk Moralische Ambition widmet sich Rutger Bregman den großen Herausforderungen unserer Zeit und zeigt auf, wie Menschen durch moralisches Handeln die Welt nachhaltig verändern können. Bregman, geboren 1988, zählt zu den innovativsten Denker:innen Europas und ist bekannt für seine Werke Utopien für Realisten und Im Grunde gut, die weltweit gefeiert wurden. Er lebt mit seiner Familie in New York und inspiriert mit seinen Büchern Menschen, aktiv zu werden und über den eigenen Horizont hinauszudenken.
Worum geht’s genau?
Das Buch erzählt die Geschichten von Pionier:innen und Visionär:innen, die durch ihre moralische Ambition den Lauf der Geschichte verändert haben: von Abolitionist_innen, Suffragetten, Widerstandskämpfer:innn bis hin zu Bürgerrechtler:innen. Bregman beleuchtet, wie diese Menschen nicht nur von Idealen träumten, sondern sie in die Tat umsetzten – oft gegen alle Widerstände. Dabei liefert er nicht nur historische Beispiele, sondern auch einen Leitfaden, wie jede:r Einzelne angesichts globaler Krisen einen Unterschied machen kann. Es ist ein leidenschaftlicher Appell, das eigene Talent und die eigene Energie für etwas einzusetzen, das wirklich zählt.
Meine Meinung
Rutger Bregman zählt bereits seit längerem zu meinen Lieblingsautoren. Seine bereits erschienenen Bücher "Utopien für Realisten" und "Im Grunde gut" haben mich vollumfänglich begeistert, weshalb ich große Erwartungen an "Moralische Ambition" hatte. Das Buch, das ich als Rezensionsexemplar gelesen habe, hat mich insgesamt überzeugt, auch wenn es nicht ganz an die Genialität seiner Vorgänger heranreicht.
Wie immer beeindruckt Bregman durch seine akribische Recherche. Die Fülle an Daten, Fakten und Zahlen, die er verständlich und anschaulich aufbereitet, macht das Buch zu einer bereichernden Lektüre. Besonders gelungen sind die vielen Beispiele von moralisch ambitionierten Menschen aus der Geschichte. Diese Geschichten sind inspirierend und verdeutlichen, wie wichtig und wirkungsvoll Engagement sein kann. Gleichzeitig hätte ich mir mehr alltagstaugliche Beispiele gewünscht, die zeigen, wie jede:r im Kleinen anfangen kann. Einige der Anekdoten wirkten auf mich etwas weit hergeholt und nicht immer direkt übertragbar.
Positiv hervorzuheben ist, dass Bregman ausführlich auf das Thema Veganismus und Tierleid eingeht – ein Aspekt, der offensichtlich auch ihm persönlich am Herzen liegt und den ich sehr wichtig finde. Leider verzichtet das Buch auf gendergerechte Sprache, was ich gerade in einem Werk, das sich mit Fortschritt und Veränderung befasst, bedauerlich finde. Studien zeigen, dass Sprache unser Denken beeinflusst, und "mitgemeint" bedeutet eben nicht "mitgedacht".
Der Schreibstil ist typisch Bregman: klar, zugänglich und angenehm zu lesen. Es gelingt ihm, historische und ethische Themen lebendig darzustellen, ohne trocken zu wirken. Allerdings fand ich die Vielzahl der erwähnten Personen und Beispiele fast überwältigend – an manchen Stellen hätte weniger mehr sein können.
Trotzdem vermittelt das Buch eine wichtige Botschaft, die zum Nachdenken und Handeln anregt. Persönlich konnte mich "Moralische Ambition" nicht ganz so fesseln wie seine früheren Werke, was möglicherweise daran liegt, dass ich weniger Anknüpfungspunkte zum Thema habe. Dennoch halte ich das Buch für eine sehr solide Lektüre, die viele spannende Denkanstöße bietet.
Fazit
"Moralische Ambition" ist ein inspirierendes Buch, das aufzeigt, wie Menschen durch Überzeugung und Einsatz Großes bewirken können. Trotz kleiner Schwächen, wie kein klarer roter Faden und der Fülle an Beispielen, bleibt es ein lesenswertes Werk, das Bregmans Talent, komplexe Themen zugänglich zu machen, eindrucksvoll unter Beweis stellt. 4 von 5 Sternen.
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