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Vom Westen nichts Neues - Ein muslimisches Leben zwischen Alpen und Hindukusch

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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WARUM DER WESTEN SEINE KLISCHEES ÜBER DIE MUSLIMISCHE WELT ÜBERWINDEN MUSS

Emran Feroz ist der Afghane aus Tirol, der heute in Deutschland lebt. Er bewegt sich seit seiner Kindheit zwischen den Welten. In seinem Buch erzählt Feroz die ganz besondere Geschichte eines Lebens zwischen Alpen und Hindukusch - und entschlüsselt die gefährlichen Klischees des Westens über die muslimische Welt.

Feroz’ Vater kam Ende der 1970er mit dem Bus aus Kabul nach Europa. Eigentlich wollte er dort nur studieren und im Anschluss wieder nach Afghanistan zurückkehren. Doch dann marschierten die Sowjets in seiner Heimat ein, und so blieb Vater Feroz in Tirol: der erste Afghane, den das Land sah. Sein Sohn Emran wuchs in den 90ern in Innsbruck auf. Dass er die Landeshymne auswendig konnte und Tiroler Dialekt sprach, reichte nicht aus, um anerkannt zu werden. Während seine türkischen und kroatischen Schulfreunde in den Sommerferien Heimaturlaub machten, herrschte in Afghanistan Krieg, der die Familie Feroz stets einholte. Und nach 9/11 wurde aus dem Tiroler Emran auf einmal der verdächtige Afghane und potenzielle Terrorist. Jahre später entdeckte er als Journalist und Menschenrechtsaktivist jenes Land, das laut den Zuschreibungen anderer seine Heimat sein sollte, und gewann dadurch einen neuen, kritischen Blick auf den Westen. In seinem Buch blickt Emran Feroz auf seine Tiroler Kindheit zurück, erzählt die Geschichte seiner vielfältigen Familie und seines politischen Erwachsenwerdens - und entlarvt den Rassismus des Westens im Umgang mit der muslimischen Welt. Die abermalige Machtübernahme der Taliban in Kabul und der neue Gaza-Krieg vertiefen dabei eine Kluft, die nur ein echter Brückenbauer zu überwinden weiß.

"Egal, was man als muslimischer Mann anzieht, ständig wird man abgestempelt. Formell und schick? Da kann etwas nicht stimmen. Locker, leger und in Jogginghose? Arbeitsloser Sozialschmarotzer!"

  • Die Geschichte eines Brückenbauers zwischen Westen und muslimischer Welt
  • Ein ganz persönliches Manifest gegen Fremdenfeindlichkeit
  • Emran Feroz ist ein weltweit gefragter Kriegsreporter und Menschenrechtsaktivist (40000 Follower bei X)

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Eine ganz normale Busreise anno 1978
Rückkehr
11. September
Zwei Bergvölker
Zwischen Goldenem Dachl und Dr. Hämmerle
Großbaba
Der Mann auf der Briefmarke
Der Gesang des Unbekannten
Heiliges Land
Bibi Jaan
Mami Jaan
«A Afghane war des!»
Von Innsbruck in den Dschihad
Ich, der Terrorist
Muttersprache, Krieg und Checkpoints
Vor der Tür
Wie Kain und Abel
Die Welt von gestern
Ein Talib aus Tirol
Auf dem Friedhof
Tod und Leben
Kleidung macht den Afghanen
Mit zweierlei Maß
Tiroler Identitäten
Afghanischer Kosmopolitismus

Über den Autor / die Autorin

Emran Feroz, geboren 1991, berichtet seit Jahren aus und über Afghanistan, für die New York Times, die taz und zahlreiche weitere Medien. Feroz ist Gründer einer virtuellen Gedenkstätte für zivile Drohnenopfer; 2021 wurde er für seine Arbeit mit dem österreichischen Concordia-Preis in der Kategorie Menschenrechte ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein SPIEGEL-Bestseller "Der längste Krieg. 20 Jahre War on Terror" (2021).

Zusammenfassung

WARUM DER WESTEN SEINE KLISCHEES ÜBER DIE MUSLIMISCHE WELT ÜBERWINDEN MUSS

Emran Feroz ist der Afghane aus Tirol, der heute in Deutschland lebt. Er bewegt sich seit seiner Kindheit zwischen den Welten. In seinem Buch erzählt Feroz die ganz besondere Geschichte eines Lebens zwischen Alpen und Hindukusch - und entschlüsselt die gefährlichen Klischees des Westens über die muslimische Welt.



Feroz Vater kam Ende der 1970er mit dem Bus aus Kabul nach Europa. Eigentlich wollte er dort nur studieren und im Anschluss wieder nach Afghanistan zurückkehren. Doch dann marschierten die Sowjets in seiner Heimat ein, und so blieb Vater Feroz in Tirol: der erste Afghane, den das Land sah. Sein Sohn Emran wuchs in den 90ern in Innsbruck auf. Dass er die Landeshymne auswendig konnte und Tiroler Dialekt sprach, reichte nicht aus, um anerkannt zu werden. Während seine türkischen und kroatischen Schulfreunde in den Sommerferien Heimaturlaub machten, herrschte in Afghanistan Krieg, der die Familie Feroz stets einholte. Und nach 9/11 wurde aus dem Tiroler Emran auf einmal der verdächtige Afghane und potenzielle Terrorist. Jahre später entdeckte er als Journalist und Menschenrechtsaktivist jenes Land, das laut den Zuschreibungen anderer seine Heimat sein sollte, und gewann dadurch einen neuen, kritischen Blick auf den Westen. In seinem Buch blickt Emran Feroz auf seine Tiroler Kindheit zurück, erzählt die Geschichte seiner vielfältigen Familie und seines politischen Erwachsenwerdens - und entlarvt den Rassismus des Westens im Umgang mit der muslimischen Welt. Die abermalige Machtübernahme der Taliban in Kabul und der neue Gaza-Krieg vertiefen dabei eine Kluft, die nur ein echter Brückenbauer zu überwinden weiß.



"Egal, was man als muslimischer Mann anzieht, ständig wird man abgestempelt. Formell und schick? Da kann etwas nicht stimmen. Locker, leger und in Jogginghose? Arbeitsloser Sozialschmarotzer!"



  • Die Geschichte eines Brückenbauers zwischen Westen und muslimischer Welt
  • Ein ganz persönliches Manifest gegen Fremdenfeindlichkeit
  • Emran Feroz ist ein weltweit gefragter Kriegsreporter und Menschenrechtsaktivist (40000 Follower bei X)

Zusatztext

„Über unsere falschen Bilder vom Land am Hindukusch, heimische Taliban, Rassismus und Integration durch Dialekt.“

Die Presse, Karl Gaulhofer

„Emran Feroz' Buch "Vom Westen nichts Neues" ist ein autobiografisches Statement gegen rassistische Diskriminierung.“

Süddeutsche Zeitung

„Plädoyer gegen Spaltung und Hetze.“

SWR2 Kultur aktuell

„Ein Brückenbauer zwischen diesen Welten, die er beide kennt.“

WDR 5, Anja Backhaus

„Eine sehr persönliche und überaus amüsante Reisereportage durch zwei Länder, von denen man eines zu wenig kennt und eines, das man sehr gut zu kennen glaubt, durch die Augen des Autors mit einem neuen Blick sehen lernt.“

Salzburger Nachrichten

„[Das Buch] hat Chancen neue Perspektiven zu geben: Auf Verbindungen zwischen damals und heute, zwischen einer elterlichen Jugend im kosmopolitischen Kabul und einer migrantischen Schulzeit in den Tiroler Alpen. Zwischen dem Blick des Erzählers, der sich im Laufe eines Lebens wandelt, und dem Blick einer Leserschaft, der sich noch wandeln kann.“

ZEIT Sprachen, Julian Großherr

Bericht

„Über unsere falschen Bilder vom Land am Hindukusch, heimische Taliban, Rassismus und Integration durch Dialekt.“
Die Presse, Karl Gaulhofer

„Emran Feroz' Buch "Vom Westen nichts Neues" ist ein autobiografisches Statement gegen rassistische Diskriminierung.“
Süddeutsche Zeitung

„Plädoyer gegen Spaltung und Hetze.“
SWR2 Kultur aktuell

„Ein Brückenbauer zwischen diesen Welten, die er beide kennt.“
WDR 5, Anja Backhaus

„Eine sehr persönliche und überaus amüsante Reisereportage durch zwei Länder, von denen man eines zu wenig kennt und eines, das man sehr gut zu kennen glaubt, durch die Augen des Autors mit einem neuen Blick sehen lernt.“
Salzburger Nachrichten

„[Das Buch] hat Chancen neue Perspektiven zu geben: Auf Verbindungen zwischen damals und heute, zwischen einer elterlichen Jugend im kosmopolitischen Kabul und einer migrantischen Schulzeit in den Tiroler Alpen. Zwischen dem Blick des Erzählers, der sich im Laufe eines Lebens wandelt, und dem Blick einer Leserschaft, der sich noch wandeln kann.“
ZEIT Sprachen, Julian Großherr

Produktdetails

Autoren Emran Feroz
Verlag Beck
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 14.03.2024
 
EAN 9783406807619
ISBN 978-3-406-80761-9
Seiten 220
Abmessung 126 mm x 17 mm x 205 mm
Gewicht 262 g
Serie Beck Paperback
Themen Sachbuch > Politik, Gesellschaft, Wirtschaft > Gesellschaft

Heimat, Tirol, Biographie, entdecken, Journalist, Kriegsreporter, Innsbruck, BSR-Rabatt, Emran Feroz

Kundenrezensionen

  • Diaspora und Doppelmoral: Das Leben als Brückenbauer

    Am 30. November 2024 von xxholidayxx geschrieben.

    In seiner Biografie „Vom Westen nichts Neues“ schildert Emran Feroz sein Leben zwischen zwei Welten: den Tiroler Alpen und Afghanistan. Der renommierte Kriegsreporter und Menschenrechtsaktivist beleuchtet nicht nur seine persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und Migration, sondern entlarvt auch die westlichen Klischees über "die" muslimische Welt (die es so ja nicht gibt). Feroz, der seit Jahren aus und über Afghanistan berichtet, verbindet in seinem Buch die Geschichte seiner Familie mit einer scharfsinnigen Analyse politischer und gesellschaftlicher Realitäten.

    Worum geht’s genau?

    Das Buch erzählt die Geschichte von Emran Feroz' Familie, die Ende der 1970er-Jahre nach Europa kam, und seine eigene Kindheit und Jugend in Tirol. Obwohl Feroz in Österreich aufwuchs, blieb ihm die volle Akzeptanz oft verwehrt, vor allem nach den Anschlägen von 9/11, als er plötzlich als potenzieller Terrorist wahrgenommen wurde. Später, als Journalist und Menschenrechtsaktivist, entdeckte er Afghanistan – das Land, das als seine „Heimat“ galt, obwohl er es nie zuvor besucht hatte. Das Buch thematisiert den internen Konflikt vieler Migranten, die im Westen leben, und zeigt, wie tief Rassismus und Doppelmoral in den westlichen Umgang mit der muslimischen Welt eingebettet sind. Feroz erzählt persönlich und zugleich politisch, schafft es aber auch, komplexe Themen wie die Geschichte Afghanistans greifbar zu machen.

    Meine Meinung

    „Vom Westen nichts Neues“ ist eine beeindruckende Mischung aus persönlicher Biografie und politischer Geschichte, die mir neue Perspektiven eröffnet hat. Als Leserin, die sich bereits intensiv mit Themen wie Flucht, Migration, Heimat und Zugehörigkeit beschäftigt hat, fand ich das Buch auf jeden Fall bereichernd. Feroz gewährt einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt von Menschen in der Diaspora, insbesondere in Österreich, und vermittelt ein realistisches Bild der aktuellen Spaltung und Hetze in westlichen Gesellschaften. Besonders die Passagen über die westliche Doppelmoral im Umgang mit muslimischen Migranten haben mich nachdenklich gemacht.

    Die Sprache des Buches ist klar und prägnant. Selbst komplexe historische und politische Zusammenhänge werden verständlich dargestellt, ohne dass die Tiefe darunter leidet. Das ist eine große Stärke des Autors, denn er schafft es, schwierige Themen auch für Leser:innen zugänglich zu machen, die sich zuvor noch nicht eingehender mit Afghanistan befasst haben.

    Allerdings hat das Buch auch Schwächen. Die nicht-chronologische Erzählweise könnte für Leser:innen, die weniger mit der afghanischen Geschichte vertraut sind, verwirrend sein. Manchmal fehlte mir auch ein klarer roter Faden – es war nicht immer ersichtlich, worauf der Autor hinaus wollte. Diese lose Struktur mag der persönlichen Erzählweise geschuldet sein, störte jedoch gelegentlich den Lesefluss.

    Trotz dieser kleineren Kritikpunkte ist das Buch ein Muss für alle, die mehr über die westliche Doppelmoral und die inneren Konflikte von Migrant:innen erfahren möchten. Für Afghan:innen in der Diaspora ist es aus meiner Sicht - ich habe einen persönlichen Bezug zu dem Land - besonders wertvoll, weil es eine differenzierte Perspektive aufzeigt, die in westlichen Debatten oft fehlt.

    Fazit

    „Vom Westen nichts Neues“ ist ein beeindruckendes, persönliches und aufrüttelndes Buch, das wichtige gesellschaftliche Themen beleuchtet. Trotz kleiner Schwächen in der Struktur überzeugt es durch seinen klaren Stil und die tiefgründige Analyse. Emran Feroz gibt (muslimischen) Menschen in der Diaspora eine Stimme und eröffnet neue Perspektiven. Vier von fünf Sternen.

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